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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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herunter, dann rutschte er auf dem Sitz nach hinten, um John Platz zu machen, so dass Daniel sich vor sie beide quetschen und lenken konnte. Alex überließ den vierten Schurken nur allzu gern den beiden Gesetzeshütern. Er wollte nur eines: zu Sarah. Und er hoffte inständig, sie noch immer hinter dem Baum versteckt vorzufinden. Nie im Leben würde er vergessen, wie Sarah mit Vollgas über diese Kuppe geprescht war und wie dann der Skidder über die Felsklippe kippte, Sekunden nachdem er sie herausgeholt hatte. Alex schnaubte leise, als das Schneemobil über den Bach schoss. Wem wollte er hier eigentlich etwas vormachen? Die Chance, Sarah noch immer versteckt hinter dem Baum anzutreffen, war gleich null. Deshalb war Alex keineswegs überrascht, als sie eine Viertelmeile vom Baum entfernt eine kleine Anhöhe hinter sich brachten und er sah, dass seine Frau ihnen entgegenlief.
    »Alex!«, rief sie atemlos. »O Gott, du bist unversehrt!« Sie kam rutschend zum Stehen, als er abstieg und sich zu ihr umdrehte. »Du bist ja blutig!«, rief sie erschrocken. »Sie haben auf dich geschossen!«
    »Das Blut ist nicht von mir«, knurrte er, ging zu ihr und umfasste ihre Schultern. »Verdammt, Sarah, du hättest in deinem Versteck bleiben sollen«, fuhr er sie an und musste sich sehr zurückhalten, damit er sie nicht kräftig schüttelte.
    »Ich habe die Sirenen gehört«, entgegnete sie ähnlich scharf. »Und ich dachte …« Sie unterbrach sich mit einem erstickten Aufschrei und warf sich ihm an die Brust.
    Daniel und John kamen näher, und Alex, der Sarah an sich drückte, sagte über ihren Kopf hinweg: »Wir kommen hier gut allein zurecht. Fahrt ruhig weiter.«
    Sarah blickte jäh auf. »Die Sache ist noch nicht ausgestanden?« , fragte sie und sah Daniel und John an.
    »Alex sprach von einem vierten Mann oben bei den Höhlen«, erklärte John. »Den übernehmen wir.«
    »Er ist nicht da«, informierte Sarah die zwei Gesetzeshüter, die verblüfft innehielten.
    Alex schloss mit einem resignierten Seufzer die Augen. Wie kam es, dass er so gar nicht überrascht war? »Weißt du denn zufällig, wo er ist?«, fragte er.
    »Am Fuß der Felsklippe«, antwortete sie leise. »Ich glaube, er hat sich ein Bein gebrochen, als er … als er stolperte und abstürzte.«
    Alex zählte bis zehn, doch als dies nichts nützte, zog er Sarah einfach an sich, als Daniel eine Rolle Seil vom Schneemobil nahm und mit John zur Schlucht stapfte. »Sonnenschein, du bringst mich noch ins Grab«, brummte er in ihr Haar.
    Bei Gott, am liebsten … am liebsten … ach, zum Teufel! »Verdammt, Sarah, hör auf zu weinen!«, befahl er ihr und rieb mit den Daumen über ihre tränennassen Wangen. »Sag mir, wo man dich verletzt hat.«
    »Da drinnen«, weinte sie und schlug sich auf die Brust. »In meinem Herzen.«
    »In deinem Herzen?«, wiederholte er besorgt. »Hattest du einen Herzanfall?«
    »Ja.« Sie blickte mit großen Augen zu ihm auf. »Und du hast ihn bewirkt. Du hast mir eine Heidenangst eingejagt,
du Scheusal!«, rief sie laut. »Und wenn du nicht sofort aufhörst, mich anzufauchen, und mir nicht auf der Stelle sagst, dass du mich liebst, dann bringst du mich ins Grab.«
    Erleichterung machte sich breit. »Wenn ich mich recht erinnere, habe ich gesagt, dass eher ein Meter Schnee in der Hölle liegt, als dass ich diese Worte zu dir sage.«
    Sarah schenkte ihm plötzlich ein Lächeln, dass ihm die Knie weich wurden. »Ich habe die letzte Stunde in der Hölle verbracht – und der Schnee liegt mindestens einen Meter hoch.«
    Schon war er im Begriff, die Worte zu sagen, die sie hören wollte, doch dann schnaubte er: »Nein, Sarah, diesmal wirkt dein Lächeln nicht. Du wirst mich nicht von der Tatsache ablenken, dass du vermutlich diesen Burschen in den Abgrund befördert hast. Ganz zu schweigen von deinem Husarenstück mit dem Skidder – du hättest nicht hier heraufkommen dürfen.«
    »Auch wenn ich gekommen bin, um dir zu sagen, wie meine Entscheidung lautet?«
    Alex stöhnte. Seinem Skidder über die Klippe in den Abgrund zu folgen wäre vielleicht sicherer, als sich für die nächsten fünfzig Jahre an diese Frau zu ketten, die ihn in den Wahnsinn trieb. Seine Finger glitten über ihren Nacken in ihr Haar. »Wie hast du dich entschieden?«
    »Ich möchte Flitterwochen machen.«
    »Was?«
    »In England. Und dann möchte ich mit einer Hovercraft-Fähre nach Europa und die Grand Tour unternehmen.«
    Alex machte den Mund auf, doch kam kein Laut
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