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Mein sicheres Zuhause

Mein sicheres Zuhause

Titel: Mein sicheres Zuhause
Autoren: Matthias Noellke
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verständigen Sie sofort die Vergiftungszentrale in Ihrer Stadt oder in Ihrem Bundesland. Dabei sollten Sie Haushaltschemikalie oder Pflanze bereithalten. Rund um die Uhr erreichen Sie zum Beispiel den Giftnotruf Berlin unter der Rufnummer 030-19240. Dort helfen Ihnen Ärzte das Risiko einzuschätzen und geben Ihnen Informationen zur weiteren Behandlung. Wichtig ist: Bewahren Sie Ruhe und reden Sie beruhigend auf den Patienten ein.
    Lagern Sie Medizinkohle im Medikamentenschrank
    Medizinkohle ist eine wirksame Hilfe bei Vergiftungen. Sie bindet das Gift, das zusammen mit der Kohle nach drei bis vier Stunden wieder ausgeschieden wird. Sie können zusätzlich kohlensäurefreies Wasser zu trinken geben, um die Giftstoffe eventuell zu verdünnen.
    Erste Hilfe nach dem Insektenstich
    Im Sommer verirren sich immer wieder Bienen und Wespen in die Wohnung oder ins Haus. Für die meisten Menschen haben Insektenstiche keine Folgen. Allergiker sollten dagegen immer das Gegenmittel parat halten. Ansonsten beachten Sie Folgendes:
Bienenstachel von einem Arzt entfernen lassen, wenn Sie darin nicht geübt sind.
Kühlen Sie die Einstichstelle mit Eiswürfeln, mit einem kalten, nassen Tuch oder mit verdünntem Alkohol.
Ziehen Sie mit einem Stift einen Kreis um die rote Stelle, um später beurteilen zu können, ob die Rötung größer geworden ist. Notieren Sie sich die Uhrzeit des Stiches und versuchen Sie nicht zu kratzen. Linderung schafft kaltes Essigwasser.
Bei Stichen im Mund, im Rachen oder an den Lippen: Lutschen Sie Eiswürfel oder legen Sie sich kalte Umschläge um den Hals. Rufen Sie sofort einen Arzt. Dasselbe gilt bei allergischen Reaktionen wie Atemnot, Erbrechen und Bewusstlosigkeit.
    Was sollte ich über Erste Hilfe wissen?
    Bei vielen Unfällen und medizinischen Notfällen im Haushalt zählt jede Minute: Sie sind dabei als Ersthelfer gefragt. Sie können mit einfachen Maßnahmen Menschenleben retten und bis zum Eintreffen professioneller Hilfe von Arzt oder Rettungsdienst das Nötigste tun. Falls Sie schon länger keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr besucht haben, sollten Sie Ihr Wissen bei einem Kurs wieder auffrischen. Für jeden Notfall gilt: Bewahren Sie Ruhe und wählen Sie den Notruf 112. Dann kümmern Sie sich um den Patienten.
    Bei starken Blutungen einen Druckverband anlegen
    Legen Sie eine Wundauflage auf die Wunde und umwickeln Sie die Wunde mit einem Verband zwei bis drei Mal. Dann legen Sie ein zweites Verbandspäckchen geschlossen als Druckpolster auf die Wunde und umwickeln die Wunde mit dem restlichen Verband.
    Bei Knochenbrüchen den Verletzten ruhig stellen
    Bedecken Sie offene Brüche sofort mit keimfreien Wundauflagen oder einem Verbandstuch. Den Bruchbereich sollten Sie mit geeignetem Polstermaterial wie einer Decke oder einer Tasche ruhig stellen. Decken Sie den Verletzten zu. Schwellungen können Sie mit kalten Umschlägen kühlen. Achtung: AusgerenkteGelenke darf nur ein Arzt wieder einrenken. Bei Bewusstlosigkeit bringen Sie den Patienten in die Stabile Seitenlage.
    Bewusstlose in die stabile Seitenlage bringen
    Durch die stabile Seitenlage können Sie Bewusstlose vor dem Ersticken bewahren. Die stabile Seitenlage sorgt dafür, dass die Atemwege frei bleiben und Erbrochenes und Blut gut ablaufen können – der Mund des Patienten wird zum tiefsten Punkt des Körpers.
Knien Sie sich seitlich neben dem Betroffenen.
Strecken Sie seine Beine und legen Sie den nahen Arm des Bewusstlosen im rechten Winkel auf die Seite.
Nun fassen Sie den gegenüberliegenden Arm am Handgelenk und das gegenüberliegende Bein in der Kniekehle. Dann führen Sie das Kniegelenk zum Handgelenk, so dass Arm und Bein mit dem Körper ein stabiles Dreieck bilden.
Nun ziehen Sie den Betroffenen zu sich herüber und drehen ihn vorsichtig in die Seitenlage.
Überstrecken Sie den Hals nackenwärts, damit die Atemwege frei werden und drehen Sie den Kopf mit leicht geöffnetem Mund Richtung Boden, damit Schleim, Erbrochenes und Blut abfließen können.
    Anrufritual oder Hausnotruf-Sender
    Sie leben allein in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus und haben Angst, dass Sie im Notfall keine Hilfe holen können: Vereinbaren Sie mit Familienangehörigen, Nachbarn oder Freunden ein tägliches Ritual. Zum Beispiel einen kurzen Telefonanruf um 19 Uhr.

Der Autor
    Dr. Matthias Nöllke ist Autor und lebt mit seiner Familie in München. Er schreibt Bücher und arbeitet für den Bayerischen Rundfunk. Im Haufe Verlag sind von ihm unter anderem die Ratgeber
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