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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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andere entscheidet.«
    Die Spieltheorie bietet drei allgemeine Strategien, um die Ergebnisse in einer potenziell festgefahrenen Partnerschaftssituation zu verbessern:
Denken Sie voraus. Wie wird Ihr Partner auf das, was Sie tun oder sagen werden, reagieren? Und wie wird seine Reaktion Ihr Verhalten beeinflussen?
Lernen Sie aus der Vergangenheit. Wie hat Ihr Partner beim letzten Mal auf Ihr Verhalten reagiert? Was können Sie jetzt anders machen, um nicht wieder das gleiche Ergebnis zu bekommen?
Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Partners. Das soll nicht bedeuten, dass Sie überlegen, was Sie tun würden, wenn Sie er wären, sondern was Er tun würde – als der, der er ist.
    Genau das macht den Kern der strategischen Denkweise aus, egal, welches » Spiel« Sie gerade spielen. Es klingt perfekt, und trotzdem verkehrt sich das Verhalten vieler Menschen in das genaue Gegenteil, wenn es um Beziehungen geht. Beispiel: Ihre Freunde planen ein Männerwochenende und wollen angeln gehen – klar sind Sie dabei, obwohl Sie zu Hause ein Neugeborenes und sich nicht mit Ihrer Frau abgesprochen haben. Oder: Mitten im Streit knallen Sie Ihrem Mann hin, er sei » kreuzdämlich«, obwohl Sie aus Erfahrung wissen, dass er dann ausrastet. Oder: Sie erwarten, dass sie Sie ranlässt, wenn Sie ihr das Frühstück ans Bett bringen, und sind dann schockiert, wenn sie nur » Danke« sagt, es hinunterschlingt, unter die Dusche hüpft, im nächsten Moment auf dem Weg ins Büro ist und Sie nicht einmal ein Abschiedsküsschen bekommen haben.
    Avinash Dixit und Barry Nalebuff haben, wie wir finden, die Spieltheorie sehr schön zusammengefasst: Strategisches Denken ist » die Kunst, Wege zur Kooperation zu finden … Es ist die Kunst, einen Gegner zu überlisten, der das Gleiche mit Ihnen versucht«.
    Wir stellen Ihnen nun vier Paare vor – und damit vier Spiele, die diese Paare unbewusst spielen, vier Strategien, die diese Paare unbewusst anwenden, um ihre zerrüttete Ehe zu einem Doppelsieg zu machen, zu einem Sieg, bei dem am Ende beide auf der Gewinnerseite stehen.
    Fallstudie 1
    Die Akteure: Ariel und Ryan
    Das Problem : Strategische Polarisierung
    Ariel und Ryan sind sich einig: Sie müssen umziehen. Ihre knapp 80 qm große Wohnung ist nicht groß genug für sie beide und Hank, ihren lebhaften zweijährigen Sohn. Ihre Wohngegend in Brooklyn hatte Flair und bot allerhand Annehmlichkeiten, doch der Stress, so eng aufeinanderzuhocken, belastete die Familie zunehmend.
    » Bei uns galt die Regel › Schuhe ausziehen‹, aber Platz, sie irgendwo hinzustellen, gab es nicht. Und so stolperte man gleich beim Reinkommen über einen Haufen Schuhe.«, berichtete Ariel.
    Also begaben sie sich auf Wohnungssuche, was, wie sie glaubten, relativ reibungslos ablaufen dürfte, da sie so ungefähr dieselben Vorstellungen hatten. Doch nach einigen Wochen stellten sie fest, dass sie weit davon entfernt waren, sich auf ein Objekt zu einigen. Ein Störmuster war aufgetreten: Die meisten der Objekte, die Ariel ausgesucht hatte, lagen in der gleichen Gegend wie ihre momentane Wohnung. Die meisten der Objekte, die Ryan ausgesucht hatte, lagen dagegen in Gegenden, die zwar erschwinglicher, aber weniger angesagt waren – und ein gutes Stück außerhalb von Manhattan, wo beide arbeiteten. Das bedeutete: Jede Besichtigung endete in einem Austausch von gespieltem Interesse mit dem Makler und einer angespannten Fahrt nach Hause, die entweder völlig wortlos oder in hitzigen Debatten darüber verlief, warum jeder die Wünsche des anderen ignorierte.
    Ariel wollte gerne im gleichen Viertel wohnen bleiben. Hank hatte dort einen Platz in einer Tageskrippe und Freunde um die Ecke, es gab Bioläden und das tägliche Pendeln in die Arbeit war machbar. Ryan argumentierte, sie hätten viel mehr von ihrem Geld, wenn sie eine Entfernung von ein paar U-Bahn-Haltestellen mehr in Kauf nehmen würden.
    Ihre Differenzen nahmen zu, je mehr Wohnungen sie anschauten. Sie besichtigten ein hübsches Apartment, das Ariel ausgesucht hatte. Ryan monierte die engen Korridore, den kleinen Vorratsraum neben der Küche – und hatte keinen Blick für die schöne Aussicht oder die von Bäumen gesäumte Straße. Und Ariel, die zu einem Besichtigungstermin gehetzt kam, den Ryan vereinbart hatte, zählte die Minuten vom Büro bis zu dieser Wohnung, um dann die Polizeipräsenz an der Straßenecke zu monieren.
    » Wieso, das ist doch nur gut!«, sagte Ryan. » Was hast du denn gegen eine sichere
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