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Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen

Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen

Titel: Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen
Autoren: Michael Vaupel
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den Edelmetallen eine praktikable Option und bietet sich auch für einige strategische Metalle an. Für die Anlage in physische Rohstoffe kommen meiner Ansicht nach nur solche infrage, die 1. ausreichend Wertdichte besitzen und 2. problemlos lagerbar sind.
    Mit Wertdichte meine ich, dass Sie zum Beispiel für den Einsatz von 5000 Euro nicht eine ganze Garage leer räumen müssen. Nehmen wir etwa Silizium: Für ein paar Tausend Euro bekommen Sie etliche Big Bags von jeweils einer Tonne. Das ist natürlich nicht praktikabel, ebenso wenig wie der Kauf und die Lagerung von Weizen oder Mais, bei denen Sie zudem mit dem Problem der Verderblichkeit konfrontiert werden.
    Es gibt auch Rohstoffe, die aufgrund der Risiken nicht gekauft werden sollen oder dürfen. Ein Anleger fragte mich, ob Lithium eine schöne Anlagemöglichkeit sei. Dieses Metall wird derzeit zwar verstärkt für Anwendungen wie Lithium-Ionen-Akkus nachgefragt, doch es ist explosiv. So etwas möchte man dann doch nicht im Keller haben. Bei Metallen wie Zirkonium sind aufgrund des möglichen Einsatzes in Atomkraftwerken gesetzliche Bestimmungen zu beachten. Auch davon lässt man am besten die Finger.
    Bei der Lagerung gibt es viele Möglichkeiten: vom Schließfach der Bank bis zum Tresor im Keller. Generell sollten Sie einzelne Metalle getrennt verpacken. Metalle wie Indium haben zum Beispiel einen erheblich niedrigeren Schmelzpunkt als Tantal. Im Falle eines Wohnungsbrands und der Lagerung im Keller kann die getrennte Verpackung einigen Ärger ersparen. Zudem gibt es professionelle Anbieter von Lagern, was insbesondere für strategische Metalle interessant ist. Falls Sie sich für einen Tresor im eigenen Haus entscheiden, sollten Sie zuvor die Belastbarkeit der Wand und des Bodens prüfen. Es gibt Tresore mit einem Leergewicht von über 1000 Kilogramm pro Quadratmeter. Ich empfehle Ihnen, bei der Auswahl eines Tresors auf die Klassifizierung nach ECBS zu achten. ECBS steht für European Certification Board Security Systems und gilt als anerkanntes Prüfzertifikat. Je höher die Klassifizierung des Tresors, desto sicherer ist er.
    Einen Tresor sollten Sie eine Sicherheitsstufe höher kaufen, als Sie aktuell benötigen. Die gelagerten (Edel-)Metalle sollen schließlich im Wert steigen. Und wählen Sie auch 25 bis 30 Prozent mehr Innenraumvolumen, als Sie derzeit brauchen. Erfahrungsgemäß kommt im Laufe der Jahre immer noch etwas hinzu. Dies können nur erste Anhaltspunkte bei der Auswahl eines für Sie passenden Tresors sein; eine Fachberatung ist unerlässlich, ebenso wie die fachgerechte Aufstellung. Wenn Sie dann noch Ihre Versicherung kontaktieren, ist die private Lagerung durchaus eine interessante Möglichkeit. Rohstoffe, die sich für die physische Lagerung eignen, sind unter anderem Gold, Silber, Platin, Tantal, Wismut, Chrom, Kobalt und Indium.
    2.2 Rohstoffzertifikate
    Die meisten Rohstoffe waren noch Anfang des Jahrtausends für Privatanleger nicht handelbar, es sei denn über den Umweg der Rohstoff-Futures an den Börsen New York oder Chicago. Dort fielen allerdings hohe Gebühren an, und – noch schlimmer – die möglichen Verluste blieben nicht auf den Einsatz beschränkt. Denn mit diesen Geschäften konnte und kann man mehr als das ursprünglich investierte Kapital verlieren. Das war der Hintergrund der hohen Spekulationsverluste vieler deutscher Privatanleger im Rohstoffsektor (vielleicht haben Sie in diesem Zusammenhang schon einmal von den legendären »Schweinebäuchen« gehört). Ich rate deshalb strikt von diesem Weg ab, sofern Sie kein Profi sind.
    Mittlerweile hat sich das Bild völlig geändert: Seit dem Siegeszug der Zertifikate an der Stuttgarter Börse (der sogenannten Euwax) und der Frankfurter Zertifikatebörse (Scoach) explodierte die Zahl der Basiswerte. Goldoptionsscheine hatte es schon länger gegeben, auch Erdöl war als Basiswert bekannt. Aber jetzt kamen Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium hinzu. Es folgten die Industriemetalle: Kupfer, Zink, Aluminium und dergleichen. Und schließlich auch die Rohwaren. Ob gefrorenes Orangensaftkonzentrat, Sojabohnen, Baumwolle oder Kakao – auf alle diese Basiswerte können Sie nun setzen. Insgesamt ist die Zertifikateauswahl an der Euwax und der Scoach innerhalb weniger Jahre gigantisch gewachsen. So wurden dort Ende August 2012 insgesamt (alle Basiswerte) 185 113 unterschiedliche Bonuszertifikate gehandelt.
    Aus diesen Gründen ist das Rohstoffuniversum an der Euwax und
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