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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
Autoren: Manfred Miethe
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leicht beschreiben lässt: das "Ich", das der Erfahrende ist, die unabdingbare Voraussetzung jeder Erfahrung. Dieses transzendente Selbst direkt zu erfahren - und sich auf diese Weise der grundlegenden Wahrheit unserer Existenz anzunähern -, ist das gemeinsame Ziel unterschiedlicher Meditationstechniken. Ihr Ziel ist es, die geistige Aktivität zum Verklingen zu bringen und so einen Zustand zu erreichen, der in den indischen Lehren als "Samadhi" bezeichnet wird - ein Zustand des "stillen Geistes".
    Peter Russell in "Im Zeitstrudel"

Achtsames Gehen
     
    Diese Meditationstechnik wird traditionell zwischen zwei Phasen der sitzenden Meditation angewendet, um die Beine zu lockern und den ganzen Körper zu entspannen. Auch die chinesische Kampf- und Bewegungskunst des Taijiquan beruht auf dieser einfachen Technik.
     
    Suchen Sie einen Ort auf, an dem Sie völlig ungestört sind und sich nicht um die neugierigen Blicke anderer Menschen kümmern brauchen, zum Beispiel Ihren Garten oder den Wald. Legen Sie die Hände auf den Bauch, und gehen Sie im Zeitlupentempo vor sich hin. Richten Sie den Blick entspannt nach vorne, ohne auf irgendetwas Bestimmtes zu schauen.
     
    Und nun lenken Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den Vorgang des Gehens. Beobachten Sie einfach, wie sich Ihr gesamtes Gewicht auf das vordere Bein verlagert, wie sich das hintere Bein hebt, wie es sich nach vorne bewegt, wie der Fuß den Boden berührt, wie sich Ihr Körpergewicht auf dieses Bein verlagert und so das hintere entlastet wird, wie sich nun dieses hebt und so weiter.
     
    Sollten Sie einmal das Gleichgewicht verlieren, atmen Sie einfach ganz ruhig aus und machen den nächsten Schritt. Denken Sie nicht weiter darüber nach, und ärgern Sie sich auch nicht deswegen.
     
    Lassen Sie die Welt in Ihre Augen einströmen, aber saugen Sie sie nicht in sich auf. Halten Sie sich nicht mit Ihren Augen oder Ihren Gedanken an irgendetwas fest. Gehen Sie einfach vor sich hin. Sehr bald wird sich ein angenehmer Zustand einstellen, der einem sanften Dahinschweben ähnelt.
     
    Sie können diese Übung auch zu Hause in Ihrer Wohnung ausführen, da nicht der Platz entscheidend ist, der Ihnen zur Verfügung steht, sondern die Aufmerksamkeit, die Sie auf das Gehen richten. Gehen Sie fünf kleine Schritte nach vorne, dann drehen Sie sich langsam um und gehen fünf Schritte zurück.

Meditieren aus Unzufriedenheit
     
    Wer anfängt zu meditieren, tut dies meist aus einem ganz konkreten Grund, nämlich weil er mit seinem Leben unzufrieden ist und es ändern möchte. Der eine beginnt mit der Meditation, weil er hofft, eine Technik zu erlernen, die ihm hilft, sich zu entspannen, der andere, weil er einfach einmal abschalten möchte. Ein Dritter fängt an zu meditieren, weil er glaubt, sich auf diese Weise die Kräfte des Unterbewusstseins dienstbar machen zu können, um im Beruf oder im Privatleben erfolgreicher zu sein, um mehr Geld zu verdienen, besser beim anderen Geschlecht anzukommen oder länger jung zu bleiben.
     
    Andere Menschen meditieren, weil sie erleuchtet werden wollen, wobei die meisten von ihnen nicht so recht wissen, was "Erleuchtung" eigentlich ist. Sie glauben, sie müssten bestimmte Verhaltensweisen annehmen und bestimmte Techniken üben, um ein Ziel zu erreichen, von dem sie nicht ahnen, wie es wohl aussehen könnte.
     
    Das Problem mit der Erleuchtung besteht einfach darin, dass wir sie uns nicht vorstellen können und es daher überhaupt nicht merken, wenn wir erleuchtet sind. Auf unserer Suche nach Erleuchtung ähneln wir zerstreuten Professoren, die die Brille suchen, die auf ihrer Nase sitzt. Die Wahrheit ist nämlich die, dass wir in unserem Wesen immer erleuchtet sind und nur den ewig aufgeregt vor sich hin plappernden Verstand zur Ruhe bringen müssen, um dies auch wahrzunehmen.
     
    Wir glauben, etwas tun zu müssen, um erleuchtet zu werden, aber das Gegenteil ist wahr: Wir müssen aufhören, etwas zu tun. Dann können wir erkennen, dass wir bereits erleuchtet sind.
     
     
    Was ist Erleuchtung?
     
    Erleuchtung ist kein statischer Zustand, der, einmal erreicht, ewig anhält und sich niemals verändert. Erleuchtung ist ein dynamischer Prozess, der sich von unserem normalen Leben erstens einfach dadurch unterscheidet, dass wir keine unbewussten Muster aus unserer Kindheit ausleben, sondern unser Leben auf bewusste und verantwortungsvolle Weise leben, dass wir zweitens nicht wie Roboter auf Reize von außen reagieren, sondern aus unserem
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