Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
Ewigkeit«, sagte Yo-less.
    »Ich bin eine Station zu weit gefahren und mußte wieder zurücklaufen«, sagte Johnny. »War total in Gedanken. Was steht an?«
    »Meinst du, was steht an, oder meinst du’s irgendwie so in der Richtung, hey, Jungs, was gibt’s?« fragte Wobbler.
    »Was steht an?« fragte Johnny.
    »Ich will zu J & J Software rein«, sagte Wobbler. »Die haben vielleicht schon
Cosmic Coffee Mats
da. In
Bazzammm!
stand was über das Spiel drin, und die sagen, es hätte ‘nen absolut sicheren Kopierschutz.«
    »Haben sie auch gesagt, ob es was taugt?« fragte Bigmac.
    »Wen interessiert das?«
    »Eines Tages werden sie dich schnappen«, sagte Yo-less.
    »Und dann geben sie mir einen Job im Silicon Valley, damit ich kopiergeschützte Software entwerfe«, sagte Wobbler. Seine Augen leuchteten hinter den doppelten Brillengläsern auf. Für Wobbler war Kalifornien der Ort, wo gute Leute hinkamen, wenn sie gestorben waren.
    »Nein, das tun sie nicht. Du bekommst nur eine Menge Ärger und wirst verklagt«, sagte Yo-less. »Und die Polizei beschlagnahmt deine ganze Computerausrüstung. Hab ich in der Zeitung gelesen.«
    Sie bummelten planlos zum Computerladen.
    »Ich hab mal ‘n Film gesehen, wo sie diese Computerspiele hatten, und wenn man echt gut war, kamen die Außerirdischen und holten einen, und dann mußte man ein Raumschiff fliegen und gegen eine feindliche Flotte kämpfen«, sagte Bigmac.
    »Haben sie sie geschlagen? Ich meine, in dem Film, wurde die außerirdische Flotte da geschlagen?«
    Bigmac warf Johnny einen komischen Blick zu.
    »
Natürlich.
Sicher. Sonst würde das ja wohl keinen Sinn ergeben, oder?«
    »Nur du kannst die Menschheit retten«, sagte Johnny.
    »Was?«
    »So heißt das Spiel«, sagte Wobbler.
    »Aber so was Ähnliches steht
immer
auf der Verpackung von Spielen«, sagte Johnny.
    »Äh. Genau. So was Ähnliches. Warum auch nicht?«
    »Ich meine, die schreiben nie ›Nur du sitzt in einem Raumschiff, das Milliarden wert ist und mehr Schalter hat, als du dir je vorstellen kannst, und wirst von tausend ausgebildeten, feindlichen Piloten in Stücke geschossen, weil du eigentlich keine Ahnung hast, wie man das Ding fliegt.‹«
    Sie schlenderten an Mr. Zippys Eisdiele vorbei.
    »Kann mir nicht vorstellen, daß sich so was durchsetzen würde«, sagte Wobbler. »Ich glaube nicht, daß sich ein Spiel mit dem Namen
Laß dich in Stücke schießen
jemals verkaufen würde.«
    »Habt ihr immer noch Ärger zu Hause?« fragte Yo-less.
    »Ist ziemlich still geworden inzwischen«, sagte Johnny.
    »Das kann noch schlimmer sein als Gebrüll.«
    »Ja.«
    »Es ist gar nicht so schlimm, wenn sich dein Vater und deine Mutter trennen«, sagte Wobbler, »obwohl man dann mehr durch Museen geschleppt wird, als gut für einen ist.«
    »Immer noch keine Außerirdischen gefunden?« fragte Yo-less.
    »Ähem. Nicht im Spiel.«
    »Träumst du immer noch von denen?« fragte Wobbler.
    »Irgendwie.«
    Eine Frau, die Handzettel über ein Superangebot für Doppelverglasung verteilte, drückte Yo-less aus purer Verzweiflung einen in die Hand. Yo-less nahm ihn, bedankte sich mit ernster Miene, faltete ihn zusammen und steckte ihn in die Tasche. Yo-less hob so etwas immer auf. Schließlich wußte man nie, ob man es nicht irgendwann mal gebrauchen konnte. Eines Tages, wenn er Arzt war, würde er vielleicht seine Praxis doppelverglasen wollen, und dann wäre er in der Lage, die Angebote zu vergleichen.
    »Hat jemand gestern abend den Krieg in der Glotze gesehen?« fragte Bigmac. »Geile Art, sich zu verabschieden, was?«
    »Verabschieden wovon?« fragte Yo-less.
    »Denen zeigen wir’s!«
    »Denen zeigen wir was?« sagte Wobbler.
    »Wir verpassen denen die ›Schwiegermutter aller Kriege‹, was?« sagte Bigmac, der immer noch versuchte, ein bißchen Patriotismus aus den anderen herauszulocken.
    »Nee. Das ist nicht wie echter Krieg«, sagte Wobbler. »Das ist nur Krieg fürs Fernsehen.«
    »Ich wünschte, ich wäre beim Militär«, sagte Bigmac wehmütig. »Bumm!« Er knallte die Doppelverglasungsfrau ab, die es nicht mal merkte. Bigmac hatte die Angewohnheit, mit imaginären Waffen rumzuballern. Andere Leute spielten auf Luftgitarren, er feuerte Luftknarren.
    »Noch ein paar Jahre«, sagte er. »Das ist alles.«
    »Du solltest Stormin’ Norman einen Brief schreiben«, sagte Wobbler. »Bitte ihn, den Krieg so lange in Gang zu halten, bis du soweit bist.«
    »Für jemanden, der Norman heißt, hat er’s ziemlich weit

Weitere Kostenlose Bücher