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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg
Autoren: Drew Karpyshyn
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lag auf ihr und drückte sie in den Sitz. Er versuchte, sie zu packen, bis sie ihm ihre Finger gegen die Kehle stieß. Japsend und hustend fiel er vom Sitz, dann rollte er sich auf dem Boden zusammen. Kahlee sprang aus dem Stuhl und stand über ihm, ihre Muskeln angespannt für den Fall, dass er sie ein zweites Mal attackieren würde.
    „Versuchen Sie das noch mal, und ich erschieße Sie“, warnte sie ihn, aber es lag kein Hass in dieser Drohung.
    Ihr Herz pochte, und Adrenalin strömte durch ihre Adern. Doch er hatte sie nicht verwundet. Sie hatte so etwas schon seit einiger Zeit erwartet. Er war verzweifelt. Wenn jemand Schuld daran hatte, dann sie, weil sie nicht erkannt hatte, dass er immer noch gefährlich war.
    „Los“, sagte sie mit sanfterer Stimme und trat auf ihn zu. „Ich habe Sie nicht so schlimm verletzt. Stehen Sie auf.“
    Er rollte sich auf die Seite, und Kahlee sah, dass er etwas zwischen den Fingern seiner immer noch gefesselten Hände hielt. Er dauerte eine Sekunde, um zu erkennen, dass es der Stunner war. Er musste ihn in dem Gerangel von ihrer Hüfte gezogen haben!
    Sie versuchte Lemm eine Warnung zuzurufen, doch Grayson feuerte bereits, und alles wurde schwarz vor ihren Augen.
    Als sie erwachte, stand Lemm über ihr und schaute sie besorgt an. Sie erkannte, dass sie im Bett des Shuttles lag. Aber durch die Nachwirkungen des Stunners fühlte sie sich desorientiert und verwirrt.
    „Wo sind wir?“, fragte sie und setzte sich mühsam auf.
    „Daleon“, antwortete Lemm. „Eine kleine volusische Kolonie.“
    „Ich dachte, wir wollten in Cuervo landen“, sagte sie immer noch benommen.
    Lemm zuckte die Achseln. „Ich weiß nur, dass mich jemand mit einem Stunner ausgeschaltet hat. Als ich zu mir kam, befanden wir uns im Raumhafen von Daleon.“
    „Wo ist Grayson? Was ist mit ihm geschehen?“
    „Weg“, antwortete Lemm. „Wir können nach ihm suchen, wenn du willst. Es ist möglich, dass er noch hier auf Daleon ist.“
    Kahlee schüttelte den Kopf, als sie erkannte, was passiert war. „Der ist schon längst weg. Wir werden ihn nie finden.“
    „Und was jetzt?“, fragte der Quarianer.
    „Nimm das Shuttle und flieg zurück zur Idenna“, sagte sie ihm. „Du hast noch eine Menge Vorbereitungen für deine Reise zu treffen.“
    „Was ist mit dir?“
    „Setz mich einfach an der Grissom-Akademie ab“, erwiderte sie. „Es gibt noch eine Menge Kinder im Ascension-Projekt, die meine Hilfe benötigen.“
    Lächelnd fügte sie hinzu: „Ich bin mir sehr sicher, dass ich das Direktorium davon überzeugen kann, mich zurückzunehmen.“

Epilog
     
    Der Videoschirm piepte, um anzuzeigen, dass eine Nachricht hereinkam. Der Erleuchtete schaute von einem Bericht auf, den er am Schreibtisch las und bemerkte, dass der Anruf über eine sichere Leitung kam.
    „Antworte“ sagte er, und das Bild von Paul Grayson kam in Sicht.
    Der Erleuchtete blinzelte leicht überrascht. Er hatte angenommen, die Mission, die quarianische Flotte zu infiltrieren, wäre ein Fehlschlag gewesen. Und das einfach, weil zwei Wochen vergangen waren und er nichts mehr davon gehört hatte. Von den meisten Cerberusaktionen erfuhr er schon allein dadurch, dass er die Nachrichten schaute. Aber ohne Medienberichterstattung dessen, was in der Migrantenflotte geschah, war er ahnungslos geblieben wie jeder andere Durchschnittsbürger.
    „Paul“, sagte er und neigte leicht den Kopf. „Wurde das Ziel zurückgebracht?“
    „Ihr Name ist Gillian“, antwortete der Mann. Die Feindseligkeit in seinem Ton war unüberhörbar.
    „Dann eben Gillian“, entgegnete der Erleuchtete mit kalter Stimme. „Was ist auf der Mission geschehen?“
    „Das Team ist tot. Alle. Golo. Jeder.“
    „Außer Ihnen.“
    „Ich bin so gut wie tot“, antwortete Grayson. „Ich bin ein Geist. Sie werden mich niemals finden.“
    „Was ist mit Ihrer Tochter“, fragte der Erleuchtete. „Wie lange hält sie es durch, als Flüchtling zu überleben? Ein Leben auf der Flucht ist kein Leben für sie. Bringen Sie sie her Paul, und wir können darüber reden, was das Beste für Gillian ist.“
    Grayson lachte. „Sie ist nicht mal bei mir. Sie ist auf einem quarianischen Erforschungsschiff mitten in einem unkartographierten System am Rande der Galaxis. Sie werden sie niemals finden.“
    Der Erleuchtete biss vor Ärger die Zähne fest zusammen, als er erkannte, dass sich das Mädchen außerhalb seiner Reichweite befand. Die Tatsache, dass Grayson ihn mit dieser
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