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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung
Autoren: Drew Karpyshyn
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waren. Jede davon für sich unabhängig, aber freiwillig vereint unter der Herrschaft des sogenannten Rates der Citadel. Dieser war darum bemüht, einen interstellaren Krieg mit der aufstrebenden Menschheit zu verhindern. Deshalb schritt man ein, nahm Kontakt mit der Allianz auf und handelte den Frieden zwischen Menschen und Turianern aus. Weniger als zwei Monate, nachdem er begonnen hatte, war der Erstkontaktkrieg beendet.
    Sechshundertdreiundzwanzig Menschenleben gingen darin verloren. Die meisten Verluste waren beim ersten Gefecht zu beklagen und beim Angriff auf Shanxi. Die Verluste der Turianer waren etwas höher. Die Flotte, die von der Allianz zur Befreiung des Außenpostens geschickt worden war, hatte rücksichtslos, brutal und sehr gründlich zugeschlagen. Aber im galaktischen Maßstab waren die Verluste auf beiden Seiten gering. Die Menschheit wurde vor einem möglicherweise verheerenden Krieg bewahrt und trat stattdessen als neuestes Mitglied einer interstellaren, Völker umspannenden Vereinigung bei.
    Anderson ging über die drei Stufen, die die Brücke mit der  Hauptebene des Schiffes verbanden. Captain Belliard beugte sich über einen kleinen Bildschirm und prüfte die eingehenden Meldungen. Als Anderson eintrat, richtete er sich auf und erwiderte den Gruß des Ersten Offiziers.
    „Wir haben Ärger, Lieutenant. Wir haben einen Notruf empfangen, als wir uns beim Kommunikationsportal eingeklinkt haben", erläuterte der Captain.
    „Das hatte ich befürchtet, Sir."
    „Der Notruf kam von Sidon."
    „Sidon?" Anderson kannte den Planeten. „Haben wir dort nicht eine Forschungsstation?"
    Beliard nickte. „Eine kleine. 15 Mann Wachmannschaft, zwölf Forscher und sechs Wartungstechniker."
    Anderson runzelte die Stirn. Das war kein gewöhnlicher Angriff. Diebesbanden zogen es vor, verteidigungslose Siedlungen zu überfallen und zu verschwinden, bevor die Allianz Verstärkung schicken konnte. Eine gut verteidigte Basis wie Sidon passte nicht in ihr Beuteschema. Das hier wirkte eher wie ein kriegerischer Angriff.
    Die Turianer waren mittlerweile Verbündete der menschlichen Allianz, zumindest offiziell. Und der skyllianische Randsektor war viel zu weit von ihrem Gebiet entfernt, um sich hier draußen in einen Konflikt zu stürzen. Aber es gab andere Völker, die mit der Allianz um das Gebiet konkurrierten. Einer der Hauptgegner war die batarianische Regierung. Aber bislang hatte man jede Art von Gewalt gegeneinander vermieden. Anderson bezweifelte, dass sich daran etwas ändern sollte.
    Dennoch gab es genügend Gruppierungen da draußen, die Mittel und Gründe genug hatten, um eine Basis der Allianz anzugreifen. Einige davon bestanden sogar aus Menschen: freie Terroristenvereinigungen; Guerillatruppen, die sich aus allen möglichen Spezies zusammensetzten; illegale paramilitärische Einheiten, die auf moderne Waffen aus waren; unabhängige Söldner, stets auf der Suche nach dem einen ganz großen Ding.
    „Es wäre hilfreich, wenn wir wüssten, woran man auf Sidon gearbeitet hat", bemerkte Anderson.
    „Die Anlage unterliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe", antwortete der Captain und schüttelte den Kopf. „Ich kriege nicht mal die Pläne für die Basis, ganz zu schweigen davon, dass mir irgendjemand verrät, was die da gemacht haben."
    Anderson runzelte die Stirn. Ohne Pläne musste sein Team blind da hineingehen und dadurch auf jeden taktischen Vorteil verzichten, den das Studium der Pläne ihnen ermöglicht hätte. Das wurde ja von Minute zu Minute immer besser.
    „Wann werden wir dort ankommen, Sir?"
    „In sechsundvierzig Minuten."
    Immerhin doch noch etwas Positives. Der Patrouillenkurs der Hastings folgte einem zufälligen Muster. Es war reiner Zufall, dass sie der Quelle des Notrufs so nah waren. Mit etwas Glück würden sie noch rechtzeitig eintreffen.
    „Ich mache den Bodentrupp bereit, Captain."
    „Davon bin ich überzeugt, Lieutenant."
    Anderson wandte sich zum Gehen und bestätigte das Lob seines kommandierenden Offiziers mit einem simplen „Aye, aye, Sir!"
    In der schwarzen Leere des Alls war die Hastings praktisch unsichtbar. Sie war von einem selbst generierten Masseeffektfeld umgeben und bewegte sich etwa fünfzig Mal schneller als das Licht. Deshalb war sie kaum mehr als ein unscharfes Flackern im Raum-Zeit-Gefüge.
    Das Schiff änderte seinen Kurs, als der Steuermann schnell einige Korrekturen eingab. Eine minimale Änderung der Flugbahn, die das Schiff zum nächsten Masseportal
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