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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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Reisenden erfuhr ich später im 'Raumfisch', dass das Schiff mehrmals von Diebesbanden geplündert und ausgeschlachtet worden war.
    Fazit der ganzen Geschichte war, dass Tempest van Eekk samt der Zeitmaschine im Nirgendwo der Welten verschollen ist und ich persönlich zum Habenichts wurde, da ich für die Schulden des Unternehmens nach meiner Rückkehr geradestehen musste. Ich suchte mir eine bescheidene Bleibe auf Morocco und fristete mein Dasein mit Gelegenheitsarbeiten auf der Orbitalstation, immer in der Hoffnung, dass Tempest van Eeck so plötzlich wie er verschwand, auch wieder auftauchen würde. Nach einiger Zeit rumorte der Gedanke von jener seltsamen Nachricht damals in der Höhle immer stärker in meinem Kopf herum und ich verfiel in tiefe Grübelei, nicht nur wegen der alten Zeiten, auch im Allgemeinen und besonderen.
    Was hatte mir Tempest nur mitteilen wollen. Wohin sollte ich auf Morocco gehen? Ich habe alles abgegrast. Den verdammten Planeten eigenhändig umgegraben, das Oberst zu Unterst gedreht, es half alles nichts. Zwanzig Jahre habe ich gesucht, war verzweifelt und habe mich wieder aufgerafft. Habe alles hingeschmissen, geheiratet und bin nach einem Jahr wieder davon gelaufen. Ich hielt diese Ungewissheit einfach nicht aus. Begann von Vorne, fragte mich durch und fand den Ort, wo ich hingehen sollte. Ein großes, schillerndes Gebäude, Macht und Reichtum demonstrierend. Die Bank of Andromeda. Ein schlimmer Verein, der ganze Raumsektoren ruiniert hatte. Aber sie hatten etwas für mich. In ihrem finstersten Safe lag sie, die 407 Jahre alte Urkunde, die mich zum alleinigen Besitzer des Vermögens der AURELIA VAN EECK MINE COORPORATION machte. Ja, Tempest van Eeck und seine Frau Aurelia van Eeck haben den MARS geplündert. Sie haben vor Jahrhunderten die gewaltigsten Mengen an Erzen gefördert und verkauft, die man sich im Universum nur vorstellen kann. Der Kerl hat mich unvorstellbar reich gemacht. Ob er den Schatz der Trujaner gefunden hat, ich glaub es nicht. Der bleibt verschollen, genau wie die Zeitmaschine. Wer weiß, was mit Schatz wirklich gemeint ist. Am Ende gibt es gar keine Trujaner. Vielleicht sind auch Terraner gemeint, eine Verballhornung ihres Namens. Ich habe keine Ahnung.
    Warum ich sauer bin? Ganz einfach. Soviel Geld kann doch kein Mensch im 'Raumfisch' versaufen. Was soll ich damit? Aber das ist typisch Tempest. Macht sich vor vier Jahrhunderten da einen Spaß, lebt mit seiner Frau ein interessantes, erfülltes Dasein und teilt sein Vergnügen nicht. Hätte mich wie versprochen nachholen können. Hinterlässt mir nichts als Reichtum, keine persönliche Nachricht, kein Grab, nichts. Der Planet wird nach dem Namen seiner Frau und des Unternehmens benannt und das ist alles, was ich weiß. Dieser verdammte Kerl hat die Zeitmaschine auf dem MARS verbuddelt, im Gebirge versteckt, damit ich sie nicht finde und zu ihm stoße. Aber da hat er sich geschnitten. Gestern habe ich den ganzen Zaster auf den Kopf gehauen, restlos alles und AURELIA gekauft. Jawohl, den ganzen zerlöcherten Planeten. Der heißt nun wieder MARS und gehört mir allein. Mir ganz allein. Und eins hab ich mir geschworen. Ich finde die Maschine, egal wo er sie auch versenkt hat. Irgendwo auf dem MARS ist sie. Na, lasst mich erstmal bei dem Dreckskerl sein. Der kann was erleben, mich hier sitzen zu lassen. Mich, den ersten und einzigen, echten Marsianer. Ich habe nur das dumme Gefühl, genauso wollte er mich haben.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Isabella Birnbaum

Nach Hause
     
    „ Wir sollten auf der Stelle umkehren, Leute“, sagte Thomas. Die anderen beiden sahen ihn an und schüttelten nahezu simultan den Kopf.
    „ Auf keinen Fall“, erwiderte Alex. „Dies ist die einzige Chance, die wir haben. Wenn wir jetzt abhauen, kommen wir wahrscheinlich nie wieder nach Hause.“
    Thomas seufzte leise und drückte seinen Rücken fest an das Holz der Kiste, hinter der sie sich bereits seit einer halben Stunde versteckt hatten. Auf irgendeine sonderbare Art beruhigte ihn das Gefühl festen, Halt zu spüren. Schließlich fühlte er sich verloren. Mehr als je zuvor.
    Er wusste, dass er sie womöglich nie wieder sehen würde. Seine Familie. Freunde. All die Menschen, die er liebte.
    Die Möglichkeit, dass sie nie wieder zurückkehren war beunruhigend hoch und alle drei wussten das.
    „ Nach Hause ... Ich weiß nicht, wieso du es so nennst. Wir waren noch niemals dort“, sagte Thomas und sah zu Boden. Er hatte diese
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