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Mara und ihr Kusskerus

Mara und ihr Kusskerus

Titel: Mara und ihr Kusskerus
Autoren: Astrid Kroemer
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und ihre Mutter gut.
    „Was fällt dir ein! Du kannst doch nicht einfach ein Ruderboot losbinden!“
    „Aber Sie waren doch nicht da, und da dachte ich...“
    „Dann musst du eben warten, ich habe schließlich die Verantwortung!“
    Herr Behnke ist sehr ärgerlich. Das merkt auch das Kusskerus.

    Es springt auf ihn zu - und gibt ihm einen dicken, nassen Kuss. Der wirkt sofort.
    „Darf ich bitte ein wenig rudern? Sie kennen mich doch, Herr Behnke. Bitte!“, bettelt Mara.
    „Also gut, ich mache für dich eine Ausnahme“, sagt Herr Behnke.
    „Aber nur eine viertel Stunde und natürlich mit Schwimmweste!“
    „Vielen Dank!“, ruft Mara und springt begeistert in das Boot.
    Schnell zieht sie die Schwimmweste an, die unter der Sitzbank liegt.
    Das Kusskerus zögert erst, aber dann folgt es Mara. Vorsichtig beginnt sie zu rudern.
    Mara kann gut rudern, und so sind die beiden schon bald mitten auf dem See.
    Dort lässt Mara das Ruderboot etwas treiben, denn sie liebt es, die kleinen Wellen unter sich zu spüren. Das macht ihr richtig Spaß.
    Übermütig beginnt sie nun mit dem Boot hin und her zu schaukeln.
    Da jault das Kusskerus auf, versteckt sich hinter der Sitzbank und zittert.
    „Du brauchst doch keine Angst zu haben“, lacht Mara.
    „Ich bin mit Mama schon oft hier gerudert.“
    Aber das Kusskerus hat sehr große Angst. Im Boot gefällt es ihm gar nicht.
    Dehalb lenkt Mara das Boot wieder in Richtung Anleger.
    Als sie fast da sind, zieht Mara die Schwimmweste aus, legt sie wieder unter den Sitz, und springt dann geschickt auf den Steg. Doch sie hat vergessen, die Leine in die Hand zu nehmen!
    So treibt das Boot mit dem Kusskerus langsam vom Anleger ab.
    „Schnell, spring an Land!“, ruft sie dem Kusskerus zu. „Los!“
    Das Kusskerus klettert ängstlich auf die Sitzbank, aber es traut sich nicht zu springen.
    Viel zu lange steht es da, während sich das Boot immer weiter vom Anleger entfernt.
    Mara weiß nicht, wass sie tun soll. Sie überlegt schon, zu Herrn Behnke zu laufen, als sich das Kusskerus doch noch entschließt zu springen. Mit lautem Gejaul platscht es ins Wasser. Das Kusskerus taucht unter, zappelt wie wild und rudert mit den Pfoten.
    Als es wieder auftaucht, will Mara es packen. Aber das ist nicht so einfach.
    Erst nach ein paar Versuchen kann sie das Kusskerus endlich festhalten. Es ist ganz schön schwer. Mit letzter Kraft gelingt es Mara, das nasse Tier aus dem Wasser zu ziehen. Erschöpft liegt das Kusskerus nun auf dem Steg.
    Mara ist den Tränen nahe. Das arme Kusskerus.
    Auf einmal hört sie aufgeregte Stimmen. Mama und Tante Mona!
    Einerseits ist Mara erleichtert, aber andererseits weiß sie, dass ihre Mutter bestimmt ziemlich sauer auf sie ist.
    „Mara, wie konntest du einfach alleine losfahren!“, ruft Mama schon von weitem.
    Mama ist wirklich wütend. Mara hört es an ihrer Stimme.
    „Wir haben uns solche Sorgen gemacht, Mara!, ergänzt Tante Mona.

    Als die beiden bei Mara sind, schaut Mama sie sehr vorwurfsvoll an.
    „Du wolltest doch mit mir Boot fahren gehen, Mama...“, sagt Mara ganz leise, als sich plötzlich laute schnelle Schritte nähern. Herr Behnke kommt angelaufen.
    Sein Ruderboot treibt schon weit draußen auf dem See. Aber als er Mara und das Kusskerus wohlbehalten auf dem Steg sitzen sieht, atmet er erleichtert auf. Doch Mama ist immer noch ärgerlich.
    „Herr Behnke, wie konnten Sie meine Tochter nur alleine auf den See hinaus rudern lassen!“, beschwert sie sich.

    Herr Behnke schaut auf das Kusskerus und sagt dann schuldbewusst:
    „Ich glaube, das hat etwas mit dieser Katze zu tun. Zum Glück ist ja alles gut gegangen!“
    „Was ist das denn für eine Katze?“, fragt Tante Mona neugierig.
    „Das ist keine Katze. Das ist ein Kusskerus!“, antwortet Mara.
    „Und was hat das mit Herrn Behnkes Erlaubnis zu tun?“, möchte Mama nun wissen.
    „Es kann gute Laune küssen!“, sagt Mara und stupst das Kusskerus an.
    Aber das rührt sich nicht vom Fleck.
    Und Mamas Laune bessert sich auch nicht.
    „Glaub mir! Es kann gute Laune küssen. So...!“
    Mara springt auf und gibt Mama einen dicken Kuss.
    „Jedenfalls kann es das, wenn es vorher nicht ins Wasser gefallen ist“, fügt Mara hinzu.
    Mama grinst.
    „Vielleicht haben deine Küsse ja auch eine Wirkung?“
    „Das wäre schön“, sagt Mara, „aber das Kusskerus müssen wir trotzdem unbedingt mit nach Hause nehmen, denn sonst holt es sich meinetwegen noch eine Erkältung!“
    „Also gut“, sagt
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