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Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle

Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle

Titel: Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle
Autoren: Milosz Alexandra; Matuschek Kilian
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studiert Biologie und Sport auf Lehramt, ist 1,82 Meter groß, hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, ist gut gebaut, »sprich: ›Gutes Essen‹ mag ich auch, was nicht heißen soll, dass ich dick bin. ;)«, schreibt Matthias – und noch dazu, dass er mir trotzdem kein Foto von sich schicken mag. Weil er darauf immer so dick aussehe.
    Das macht Mike aus Berlin dafür schon. Und sehr sympathisch sieht er aus. Weißes Hemd, Baskenmütze, gegerbte Haut, sitzt an der Spree. »Guten Abend, Alexandra«, schreibt er, »vor nunmehr knapp 37 Jahren erblickte ich in Hamburg das Licht der Welt und bin über die Jahre zu einem 185 cm großen, 85 kg wiegenden schlanken, blonden, nicht rauchenden, naturliebenden Halbnorweger herangewachsen.«
    Und da wäre auch noch Nick aus Berlin. »Oh je, deine Annonce ist schon fast einen Monat alt … Womöglich haben meine Konkurrenten schon ganze Arbeit geleistet und dich mit Zuschriften bombardiert. Doch davon lasse ich mich jetzt nicht abschrecken und halte an meiner ersten Kontaktaufnahme fest. Ich bin Nick, 32 Jahre alt und komme aus Berlin. Alles in allem würde ich mich als humorvollen, aktiven, kreativen und unkomplizierten Menschen bezeichnen. Was mir im Leben am meisten bedeutet? Natürlich die wichtigen Menschen im Leben … aber ich könnte die Liste beliebig erweitern. Um ehrlich zu sein, und das setze ich immer voraus, bin ich kein klassischer Karrieretyp. Keine Angst, ich habe immer gearbeitet und werde es auch immer tun, jedoch finde ich meine Erfüllung weitaus mehr im pri­vaten Bereich als in der Arbeitswelt. Falls du also jemanden suchst, dem du morgens die Krawatte binden kannst, bin ich vermutlich nicht der Richtige. Dafür bin ich eine ehrliche Haut und habe das Herz am richtigen Fleck, davon bin ich überzeugt. Falls meine Worte oder meine Bilder (am besten beides) dir sympathisch erscheinen, freue ich mich darüber, mal einige Zeilen von dir in meinem Postfach vorzufinden. Erzähl mir doch ein wenig von dir. Was waren die Beweggründe für das Schalten deiner Anzeige, was erhoffst du dir davon? Liebe Grüße, Nick«
    Ach, Nick. Genau so jemanden wie dich wahrscheinlich. Deine Mail ist genau so geschrieben, wie sie sein sollte. Einfach ehrlich. Ohne auf irgendwelche Erwar­tungen anzuspielen und dabei dennoch, nebenbei, viele deiner Eigenschaften zu verraten, die mich neugierig machen.
    Und dennoch, obwohl so viele tolle Mails und Briefe dabei sind, so richtig motivieren, zu antworten, kann ich mich irgendwie nicht. Komisch.
Ein bisschen Date und ganz viel Horror
    Dating kann gefährlich sein. Nicht nur für Frauen. Auch Männer müssen aufpassen, mit wem sie sich einlassen. Auf dem Weg zur Traumfrau lauern jede Menge eifersüchtige Männer, groteske Profile und unmoralische Angebote. In meiner Dating-Geisterbahn versammeln sich Gestalten, die einen der Traumfrau definitiv nicht näher bringen.
Lebendtoilette Michael
    Dieses Exemplar haben wir bereits kennengelernt. Das war der Mann, der sich gerne für Frauen in einen Porzellan-Thron verwandelt. Diese Spezies wartet bevorzugt auf den Schmuddelseiten von Stadtmagazinen und ist das lebende Beispiel dafür, dass Authentizität bei der Partnersuche nicht alles ist. Ich finde ja ohnehin, den sollte Alexandra mal treffen, um zu sehen, wer dahintersteckt. Ich tippe mal auf einen westdeutschen Postboten mit Kleingarten, glücklich verheiratet, zwei Kinder. So nach dem Motto: Das Besondere tarnt sich gerne im Alltäglichen. Definitives Dating-Plus: Positive Überraschungen sind garantiert.
»Heartbeat39«
    Â»Hallo,
    mir ist da zu Ohren gekommen, dass du ständig auf den Profilen von › Schokomaus ‹ und › Zuckersüß ‹ rumsurfst, ohne sie zu kontaktieren. Was willst du denn von ihnen?
    MFG
    PS.: Die hab ich schon klargemacht!!! «
    Oh, oh, soll ich jetzt Angst bekommen? Auf dem Foto guckt mich ein Nickelback-Verschnitt mit Pferdeschwanz an, dem ich alles glaube, nur eines nicht: dass er irgendwann schon mal jemanden »klargemacht« hat. Dafür ist er mit seiner Frisur einfach 20 Jahre zu spät dran. Das nennt man dann wohl »Revier markieren« im Netz.
»Ich bin der Peter – und gleich steht er!«
    P. (33), Wiesbaden:
    Â» Hi du,
    ich weiß, es hört sich bisschen komisch an, aber ich würde dir voll gerne einen blasen. Ich
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