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Make Love und spiel Football (German Edition)

Make Love und spiel Football (German Edition)

Titel: Make Love und spiel Football (German Edition)
Autoren: Poppy J. Anderson
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ein FBI-Ermittler musterte. Allein ihr Dad hatte ihr den Abend versüßt, denn sein Stolz und seine Zuneigung waren kaum zu überbieten gewesen. Oh Gott, sie vermisste ihn so!
                  Bei dem Gedanken an ihren Da d schnürte sich ihre Kehle zu. Erst v or zwei Monaten hatten sie miteinander telefoniert und eine gemeinsame Reise nach Indien geplant, sobald ihr Projekt in Südamerika beendet wäre. Er hatte so gesund, glücklich und euphorisch geklungen. Wie konnte er nur drei Wochen später an einem Herzinfarkt sterben! Ihr Vater hatte ihr alles bedeutet und sie ertrug den Gedanken nicht, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Während dieser vermaledeiten Vorstellungsrunde im Verein hatte sie ständig den Schmerz unterdrücken müssen, ihren Vater verloren zu haben, und war so fröhlich wie möglich erschienen.
                  „Elise hat dein altes Zimmer he r gerichtet.“ Majory strich sich den Ärmel ihres schwarzen Kaschmir-Cardigans glatt und richtete anschließend die weiße Perlenkette, die um ihren Hals hing.
                  Keine Frage nach ihrer Reise oder nach ihrem Befinden kamen über die verkniffenen Lippen ihrer Mutter, dabei sah sie selbst so schrecklich mitgenommen aus, so dass man jedes einzelne ihrer 78 Jahre sehen konnte.
                  „ Mom , wie geht es dir? Du siehst müde aus.“ Besorgt legte Teddy den Kopf schief.
                  „Mein Mann ist tot – wie soll es mir schon gehen?“ Ihre Haltung wurde so steif, dass sie jeden Moment in zwei Teile hätte brechen können. „Weißt du eigentlich, wie furchtbar es war, dass sein einziges Kind nicht an seiner Beerdigung teilgenommen hat?“
                  Teddy schluckte und spürte, wie ihre Augen feucht wurden. „ Du kannst mir glauben, dass ich selbst schrecklich untröstlich darüber bin. Von Dads Tod habe ich erst vor vier Tagen erfahren und bin sofort nach New York geflogen.“              
                  Der starre Blick ihrer Mutter wurde nicht weicher.
                  „ Mom , ich war mitten in Bolivien. Ohne Handyempfang, Strom oder Internet.“
                  „Dein Vater hat alles für dich getan, Teddy .“ Ihre Mutter begann zu weinen, „ ich hätte ein bisschen mehr Anteilnahme von dir erwartet.“ Sie drehte sich um und verschwand im Salon, dessen Türen sie schloss. Mit einem furchtbar schlechten Gewissen und einem Kloß im Hals blieb Teddy im Flur stehen und wischte sich die ungebetenen Tränen weg. Zitternd griff sie nach ihren Reisetaschen und trottete den langen Flur entlang, in dem es genauso roch wie in ihrer Kindheit und Jugend. Es hatte sich wirklich nichts geändert. Auch ihr Zimmer sah noch genauso aus wie vor zehn Jahren, als sie ausgezo gen war.
                  Sie schaltete das Licht an, warf ihren verschlissenen Rucksack auf das Bett, legte die Taschen auf den Boden und sank auf die Matratze. Ihre Augen starrten auf die verspielte Spitze am Betthimmel über ihr, während sie die letzten Tage Revue passieren ließ.
                  Sobald sie die Nachricht erhalten hatte, dass ihr Dad gestorben war, hatte sie sich auf den Weg zum F lughafen gemacht. Sie hatte ewig gebraucht, um aus dem Nationalpark Reserva Rios Blanco Y Negro ‬ im Nordosten des Landes nach Trinidad zu kommen. Von dort aus war sie nach Santa Cruz aufgebrochen und hatte fast 10 Stunden in einem alten Reisebus verbracht, bis sie endlich den Flughafen erreicht hatte. Mit Zwischenlandungen in Caracas und Miami sowie ewiger Wartezeiten an ve rschiedenen Flughäfen war sie 70 Stunden später in New York angekommen und sofort in den Verein gefahren. Sie war wenig versessen darauf gewesen, ihrer Mutter zu begegnen, und hatte sich lieber dem Job g ewidmet. Sobald sie in Santa Cruz Internet und Telefondienste zur Verfügung gehabt hatte, war sie von Informationen und Problemen geradezu erschlagen worden, weshalb eine erste Stippvisite hilfreich gewesen war. ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬ ‬
                  Obwohl sich Teddy vor großen Herausforderungen nicht scheute, fragte sie sich verzagt, wie sie das alles bewältigen sollte. Von klein auf hatte ihr Dad klargemacht, dass er es gerne sähe, wenn sie eines Tages bei den Titans arbeitete, aber dass
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