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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht
Autoren: Brenda Jackson
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mehr.“
    Lucia wollte ihrer Freundin widersprechen, aber das wäre vergebene Liebesmüh gewesen. Denn im Grunde ihres Herzens wusste sie, dass Chloe wahrscheinlich recht hatte. Sie musste ununterbrochen an Derringer denken und konnte sich kaum auf ihre Arbeit konzentrieren. Immer wieder schwelgte sie in Erinnerungen an die vergangene Nacht. „Ich werde dagegen ankämpfen.“
    „Das geht nicht so einfach.“
    Das wusste Lucia selbst. Nichts, was Derringer betraf, war je einfach gewesen. „Und was schlägst du stattdessen vor?“, wollte sie wissen. Resignation lag in ihrer Stimme.
    „Hör mit der Heimlichtuerei und Träumerei auf, und geh es endlich an!“
    Natürlich würde Chloe ihr genau das raten. Lucia kannte ihre Freundin. Sie war immer schon mutig und direkt gewesen, und wenn sie etwas wollte, dann versuchte sie entschlossen, ihr Ziel zu erreichen. Lucia hatte sie immer um diese Gabe beneidet.
    Chloe sah, dass Lucia zögerte. „Los, geh in die Offensive, Lucia. Wenn du etwas von Derringer willst, musst du dir was einfallen lassen. Und nach dieser Nacht, finde ich, wird es allerhöchste Zeit. Denk mal drüber nach.“
    Eine Woche später wollte Jason Westmoreland von seinem Cousin wissen: „Soll das eine Scherzfrage sein oder was?“ Er lachte.
    Derringer schüttelte den Kopf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. In den letzten Tagen hatte er viel geschlafen, und jedes Mal, wenn er aufgewacht war, hatte er unter sein Kopfkissen gegriffen und den pinkfarbenen Slip hervorgezogen, um sich zu vergewissern, dass er nicht geträumt hatte. Immer wieder war ihm dabei der Kosename durch den Kopf gegeistert, den er der Frau gegeben hatte, mit der er geschlafen hatte – Süße.
    An diesem Morgen fühlte er sich deutlich besser als in den Tagen zuvor, und er beschloss, die Medikamente abzusetzen. Vielleicht konnte er dann klarer denken und sich doch noch an irgendeine entscheidende Kleinigkeit erinnern. Aber noch hatte seine Hoffnung sich nicht erfüllt.
    Jason war vorbeigekommen, um nach ihm zu sehen, und jetzt saßen sie beide bei einer Tasse Kaffee am Küchentisch.
    „Nein, das ist keine Scherzfrage. Ich dachte nur, dass ich einfach mal bei dir anfange und dann mit Riley, Zane, Canyon und Stern weitermache. Und anschließend vergleiche ich die Antworten.“
    Jason nickte kaum merklich. „Okay. Dann wiederhol deine Frage noch mal, damit ich sicher sein kann, dass ich alles richtig verstanden habe.“
    Entschlossen lehnte Derringer sich über den Tisch. Es war ihm ernst. „Was sagen Schnitt und Farbe eines Slips über die Trägerin aus?“
    „Na ja …“ Sein Cousin rieb sich das Kinn. „Ich würde sagen, gar nichts, es sei denn, die Frau trägt eine weiße Baumwollunterhose mit Spitzeneinsatz, die bis zur Taille reicht.“
    „Nein, das tut sie nicht.“ Derringer hatte Jason nicht erzählt, aus welchem Grund er das wissen wollte, und Jason fragte nicht nach. Nicht jeder Westmoreland war so diskret wie er.
    „Dann bin ich überfragt“, meinte Jason und trank einen Schluck Kaffee. „Es heißt ja, dass die Kleidung sehr viel über Menschen aussagt, und Weiß wird allgemein mit Unschuld in Zusammenhang gebracht. Allerdings trägt Fannie Nelson, die weit davon entfernt ist, in irgendeiner Weise unschuldig zu sein, ebenfalls weiße Slips. Das habe ich selbst gesehen, als sie ein Paar dieser Hüftjeans anhatte.“
    „Willst du eigentlich gar nicht wissen, warum ich mich für Frauenslips interessiere?“
    „Ich gebe zu, es macht mich schon neugierig. Aber andererseits wirst du deine Gründe haben, und ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich die wirklich erfahren will.“
    Das konnte Derringer nachvollziehen. Schließlich kannte Jason den Ruf seines Cousins, der allgemein als Herzensbrecher galt.
    „Hast du irgendwelche Pläne für heute, nachdem du wieder in die Welt der Lebenden zurückgekehrt bist? Ich habe gehört, dass der Arzt dir empfohlen hat, dich wenigstens noch eine Woche lang zu schonen, so lange, bis du wieder ganz gesund bist.“
    „Ich werde noch ein paar Tage hier herumhängen und höchstens mal einen Ausflug mit dem Auto machen. Fahren darf ich ja.“
    „Freut mich, dass du so vernünftig bist. Es hätte zwar schlimmer kommen können, aber der Sturz war trotzdem nicht ohne. Und wegen der Dessous würde ich an deiner Stelle Zane fragen, wenn er aus Boulder zurück ist. Er ist der absolute Fachmann auf dem Gebiet.“ Jason lachte. „Und vergiss nicht, etwas zum Schreiben mitzunehmen.
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