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Magie der Worte

Magie der Worte

Titel: Magie der Worte
Autoren: Verena Basilissa
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Heilung.
    Goethes Hexeneinmaleins
    Du musst versteh'n, aus Eins mach Zehn.
Die Zwei lass geh'n.
Die Drei mach gleich,
So bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex,
Mach Sieben und Acht,
So ist's vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmaleins!
    Erklärung
    Du musst versteh'n, aus Eins mach Zehn.
Die Zwei lass geh'n.
Die Drei mach gleich,
    Also kommt in die erste Reihe: 10, 2, 3
    So bist du reich.
    Reich an Wissen, denn man weiß jetzt schon: die Summe muss immer 15 ergeben.
    Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex,
Mach Sieben und Acht,
    Aha, also in die zweite Reihe: 0, 7, 8 - und siehe da, die Summe ist wieder 15.
    So ist's vollbracht:
    Es ist erst fast vollbracht, aber man hat jetzt alles zusammen, um die dritte und letzte Reihe zu erstellen: die "verlorene Vier" taucht wieder auf, sodass sich 5, 6, 4 ergibt. Die Summe ist wieder 15.
    Und Neun ist Eins,
    Diese neun Felder ergeben ein magisches Quadrat.
    Und Zehn ist keins.
    und magische Quadrate mit zehn Feldern gibt es nicht.
    Das ist das Hexen-Einmaleins!
    Das Quadrat besteht also aus den Zahlen

    Das „Rezept“ der drei Hexen aus Macbeth
    Akt 4, Szene 1
    1. Hexe:
    Die gelbe Katz dreimal miaut.
    2. Hexe.
    Ja, und einmal der Igel quiekt.
    3. Hexe:
    Die Harpye schreit: ‘s ist Zeit.
    1. Hexe:
    Um den Kessel dreht euch rund,
Werft das Gift in seinen Schlund.
Kröte, die im kalten Stein
Tag und Nacht, drei mal neun,
zähen Schleim im Schlaf gegoren,
soll zuerst im Kessel schmoren!
    Alle:
    Mischt, ihr alle, mischt am Schwalle!
Feuer brenn’ und Kessel, walle!
    2. Hexe:
    Sumpf’ger Schlange Schweif und Kopf
brat’ und koch’ im Zaubertopf:
Molchesaug’ und Unkenzehe,
Hundemaul und Hirn der Krähe,
Zäher Saft des Bilsenkrauts,
Eidechsbein und Flaum vom Kauz:
Mächt’ger Zauber würzt die Brühe,
Höllenbrei im Kessel glühe!
    Alle:
    Mischt, ihr alle, mischt am Schwalle!
Feuer brennt und Kessel, walle!
    3. Hexe:
    Wolfeszahn und Kamm des Drachen,
Hexenmumie, Gaum’ und Rachen
aus des Haifisch scharfem Schlund;
Schierlingswurz aus finst’rem Grund;
Auch des Lästerjuden Lunge,
Türkennas’ und Tartarzunge;
Eibenreis vom Stamm gerissen
in des Mondes Finsternissen;
Hand des neugebor’nen Knaben,
den die Metz’ erwürgt im Graben.
Dich soll nun der Kessel haben.
Tigereingeweid’ hinein
und der Brei wird fertig sein.
    Alle:
    Misch ihr alle, mischt am Schwalle!
Feuer brenn’ und Kessel, walle!
    2. Hexe:
    Abgekühlt mit Paviansblut,
wird der Zauber stark und gut.
    Die  Hexenverfolgung im Christentum
    Wir modernen Menschen sehen die Welt kühl und sachlich. Wir erforschen Naturereignisse wie Stürme, Erdbeben, Fluten oder einfach nur den Wechsel der Jahreszeiten wissenschaftlich und wollen alles rational begreifen – selbst wenn uns dies manchmal schwer fällt. Unsere Vorfahren jedoch hatten keine modernen Forschungsmethoden; sie suchten die Ursache für alles Unerklärliche im Übersinnlichen. Die Menschen früherer Zeit schrieben all diese Ereignisse und die damit einhergehende Verbundenheit mit dem eigenen Schicksal übersinnlichen Kräften und Wesen zu: den Geistern verstorbener Verwandter, Göttern, Feen, Elfen und natürlich auch bösen Dämonen. Diesen fühlte man sich ausgeliefert, diesen stand man hilflos gegenüber.
    Dennoch glaubte man, es gäbe ein paar wenige Menschen, denen die Kräfte der Natur untertan waren, die wussten, wie man sich jene unheimlichen, unfassbaren Wesen zu dienstbaren Geistern macht. Zu manchen Zeiten der Geschichte waren solche Magier und Kundigen der Hexenkunst hoch angesehen, oft jedoch war das Gegenteil der Fall: Sie waren verfemt, mussten im Verborgenen wirken, wurden sie verfolgt und büßten ihre „Vergehen“ mit dem Tode. Bis vor gut 200 Jahren wurden Hexen in Europa sogar noch hingerichtet: Die letzten Hexen 1793 in Posen – drei Frauen, die durch rot entzündete Augen aufgefallen waren und denen man nachsagte, sie hätten ihren Nachbarn und deren Vieh Krankheiten angehext.
    Bischof Augustinus von Hippo (354-430) war der „Erfinder“ der christlichen Dämonenlehre: Heidnische Götter waren bei der Kirche natürlich nicht erwünscht. Der Umgang mit diesen Dämonen und vor allem mit den Menschen, die als Vermittler zu ihnen galten – z.B. Druiden und Hexen – wurde streng verboten. Dennoch hielten viele Menschen heimlich am alten Brauchtum fest: Sie feierten an den überlieferten Kultstätten traditionelle Rituale und verwendeten dabei
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