Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi
Autoren: C.S. Steinberg
Vom Netzwerk:
berührte, war es, als würde er explodieren. Ein Grollen und ein Jaulen ertönte, die Nacht fegte über den Platz wie kurz vorher der Sturm. Alle pressten die Hände gegen die Ohren und versuchten sich abzuwenden. Ehe eine absolute Stille zurückkehrte.
    Filyma stand noch immer dort, die Hand erhoben. Ihr Zopf hatte sich gelöst. Sie schwankte und der Kreisführer rannte zu ihr und fing sie auf.
    Cashimaé brauchte einen Moment, um zu sich zu kommen. Endlich nahm sie ihre Umgebung wahr. Die Schatten, die den Platz nun unter dem Himmel verdunkelten, und ihr Unterbewusstsein erzählten ihr, was dort eben geschehen war. Sie beobachtete wie Savinama am Boden kniete und verzweifelt versuchte, Filyma bei Bewusstsein zu halten. Cashimaés Augen suchten Tamin, der halb am Boden kniete, den Kopf schüttelte und gegen sein linkes Ohr klopfte. Scheinbar war das Heulen der Shalas noch immer darin zu hören.
    »Zeit zu sterben, Tamin!« Jetzt griff sie ihn direkt an.
    Als die Feuerkugel ihn nur um wenig Millimeter verfehlte, konnte sie den Schreck in seinem Gesicht erkennen, eher er auf die Füße sprang und durch das große Tor in den Hallen Natriells verschwand.
    *
    Noch ehe Cashimaé ihm folgen konnte, erfolgte der Angriff der Shalas. Sie wurde von den Füßen gerissen und landete auf dem staubigen Boden. Schon damals hatte sie einen abwehren können, doch heute war es mehrere.
    Das Heulen erfasste ihr Trommelfell. Sie presste die Hände dagegen. Es konnte doch nicht sein, dass sie so kläglich versagte. Nicht so. Sollte Tamin davonkommen? Ihre Kraft hatte schon immens gelitten. Die Wut fraß sie von innen auf, doch noch war sie nicht bereit, zu gehen – noch nicht.
    »Fürchtet das Licht, meine Freunde, denn ich bin heller, als es die Sonne je sein kann!«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ließ all ihre Magie frei, die sich in einer gewaltigen Explosion über dem Platz ausbreitete.
    Cashimaés Brust hob und senkte sich, sie rang schwer nach Luft, während ihr Geist mit aller Macht den Kampf gegen die Schatten ausfocht, die in ihr tobten. Sie brauchte drei Anläufe, ehe sie wieder auf die Füße kam. Das Haar umwehte ihre Gestalt. In ihr brannte ein vernichtendes Feuer. Sie hob den Kopf. »Hilf mir, Barshim!«, flüsterte sie.
    Ihr Geist schien wie im Nebel zu liegen, um den Schmerz abzuschalten. Sie kannte nur noch ein Ziel. Der Preis war nicht wichtig. Unsicher setzte sie einen Fuß vor den anderen und näherte sich der Halle.
    »Du kannst kein Licht sein, Cashimaé. Solange du die Schatten selber beschwörst.«
    Sie lachte spöttisch bei den Worten in ihrem Rücken. »Und ihr wollt das wissen, Kreisführer?«
    »Du willst Antworten. Meinst du, du findest sie so, in Spuren aus Blut?« Endlich drehte sie sich um und Savinama erhob sich auf die Füße. Vor ihm lag Filyma im Staub.
    Doch Cashimaés Wut war unerschöpflich. Mit großen Schritten kam sie auf ihn zu und umfasste sein Gesicht. Ihre Augen trafen sich und sie schienen ihn zu durchbohren. »Jeder meint es gut mit uns, ich bin diese Leier leid, denn sie endet nur in Lügen. Seid ihr schon einmal mit den Elementen geflogen, Kreisführer?«, spie sie ihm entgegen und ließ die Magie frei.
    Der Magier zog die Arme hoch und umfasste hart ihre Hände. Sie konnte sehen wie er gegen etwas in seinem Kopf kämpfte. Er schloss die Augen. »Ich bin nicht dein Feind.« Die Worte bereiteten ihm Mühe und trotzdem fest. Sie ließ ihn los. Für Sekunden hatte Cashimaé einen schwarzen Drachen sehen können. Um die Augen gelbe Blitze, die sich nach hinten verloren. Das Medaillon auf ihrer Brust brannte. Sie starrte ihn an und rannte dann zu den Hallen. Er hatte recht. Es war Tamin, den sie suchte.
    Im Eingang blieb sie kurz stehen. Eine Blutspur wies ihr den Weg zur Rechten. Ihr Körper war zwar verletzt, doch sie konnte sich jetzt nicht selbst heilen, weil sie die Magie für etwas anderes brauchte. Keine Magie des Heiligtums konnte sie noch zurückhalten. Der Schutzbann des Kreises war zu sehr geschwächt.
    So betrat sie fünf Jahre nach ihrer Verbannung das zweite Mal in ihrem Leben den heiligen Raum "Wo hast du dich versteckt?« Ihre Stimme hallte zurück. Sie wurde von der Macht eines Energieballes zurückgeworfen.
    »Suchst du mich?« Tamin trat aus den Schatten.
    Mit beiden Händen hielt sie sich am Türrahmen fest, ehe sie sich wieder aufrichtete. Ihre Hände hinterließen blutige Abdrücke. »Nur wir beide, du oder ich?«
    Tamins Antwort ließ
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher