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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber
Autoren: Christina Jones
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Boris hatten wahre Wunder vollbracht. Das Faery Glen, ohnehin schon für Weihnachten festlich geschmückt, quoll über vor Hochzeitsdekorationen: Glocken, Fähnchen und Ballons, Herzen und Blumen, Kaskaden blinkender Lichter, weiße Tischdecken auf allen Tischen, und das Kaminfeuer prasselte.
    »Wir haben deine Speisen zusammen mit unseren auf die Tische am hinteren Ende gestellt«, sagte Boris und schenkte Mitzi ein Glas Champagner ein. »Für jeden etwas.«
    »Sehr schön«, nickte Mitzi. »Vielen Dank – es ist alles wunderschön.«
    Der auf und ab wogende Geräuschpegel des Hochzeitsempfangs aus Gelächter und Gesprächsfetzen umhüllte sie. Die ganze Gemeinde war da. Sämtliche Dorfbewohner und noch einige andere. Sie sprach mit jedem. Doll und Brett machten strahlend vor Glück die Runde. Shay und Lu hingegen nicht. Sie hatten sich in eine Nische zurückgezogen und saugten sich gegenseitig Champagner von den Fingern.
    »Super, Mitzi!«, kreischte Tarnia, die sich bei Jennifer untergehakt hatte. »Super!«
    »Ja, wirklich, findest du nicht auch?«, sagte Lance und prostete ihr mit seinem Sektkelch zu. »Einfach großartig.«
    »Ja«, stimmte Mitzi zu. »Und hör dir den Wind an – wenn noch mehr Schnee fällt, sind wir bis zum Ende des Abends völlig eingeschneit. Es ist noch schöner, als ich es mir je hätte träumen lassen …«
    Nun, zumindest fast.
    Beinahe wie losgelöst beobachtete Mitzi, wie die Gäste die Grünen Gewänder und Schäumenden Träume und Mistelzweig-Meringen verschlangen. Sie lachte still vor sich hin. Wenn in Hazy Hassocks etwas los war, bedurfte es kaum noch anregender Kräuter – der Abend würde wahrscheinlich sowieso in eine Orgie ausarten.
    »Können wir uns dazusetzen?«
    Lu, die gerade lustvoll Moët et Chandon von Shays Zeigefinger leckte, blickte unwillig auf.
    Carmel, mit Augusta an der Hand, die einen hoch mit Speisen beladenen Teller umklammerte, strahlte sie an.
    »Schätze schon«, murmelte Lu ungnädig und drängte sich noch enger an Shay, damit Augustas breite Hüften in der Sitznische Platz fanden. »Amüsiert ihr euch?«
    »Ja, sehr. Das ist echt eine tolle Party, und du siehst atemberaubend aus«, sagte Carmel. »Und – äh – wir wollen euch auch gar nicht lange stören. Wir wollten bloß kurz etwas fragen.«
    »Nur zu«, meinte Shay schmunzelnd. »Der Bau von Teilchenbeschleunigern ist mein Spezialgebiet.«
    »Oh, ha-ha.« Carmel nahm sich ein Grünes Gewand von Augustas Tellerberg. »Nein, wir wollten uns erkundigen, ob ihr von irgendwelchen freien Wohnungen gehört habt.
Wir« – sie lächelte Augusta liebevoll an – »wollen zusammenziehen. Wie ihr wisst, wohnen wir beide zurzeit bei Familien zur Untermiete, und nun ja – das könnte ein wenig heikel werden. Wir haben beide unsere Zimmer gekündigt, aber mit dem Haus, das wir uns teilen wollten, ist es nichts geworden, und so sind wir ab Neujahr alle zwei obdachlos.«
    Augusta schaffte es, ihr Gesicht einen Moment lang vom Essen abzuwenden. »Wir würden wirklich alles nehmen. Egal was, Hauptsache, wir können zusammen sein. Wir möchten nicht mehr getrennt schlafen müssen.«
    Shay und Lu nickten teilnahmsvoll.
    »Eigentlich«, sagte Shay, »ist da ein Cottage an der Gemeindewiese zu vermieten und -«
    »Neeiin!«, kreischte Lu und hielt ihm schnell die Hand vor den Mund. »Nein, ist es nicht! Hört mal, wartet kurz einen Moment! Rührt euch nicht von der Stelle!«
    Einen verdutzten Shay hinter sich herziehend, drängelte sie sich auf den hohen Absätzen wackelig durch das Gewühl der Gäste. Wo war der verflixte Pfarrer? Oh Gott, hoffentlich war er nicht in der Kirche geblieben, um mit dem Familiengottesdienst weiterzumachen?! Er war doch sicher wenigstens für ein Stündchen mit in den Pub gekommen? Gerüchten zufolge sprach er gerne dem Messwein zu.
    »Aha! Hab ihn!«
    »Was?« Shay blinzelte. »Lu, Liebste, was zum Teufel machst du denn?«
    »Ich? Ich mache gar nichts. Der Zauber meiner Mutter macht es! Wie immer …« Sie packte den Pfarrer am Ärmel. »Entschuldigen Sie bitte! Könnte ich Sie kurz sprechen?«
    Der Pfarrer, mit glänzenden Augen und geröteten Wangen, hatte sich eindeutig schon reichlich Merlot gegönnt.

    »Soll ich Ihnen ein Doppel machen? Noch eine zweite Blessing-Hochzeit einschieben?«
    »Nein danke. Oder zumindest jetzt noch nicht.« Lu lächelte charmant. »Wir wollten fragen, ob das Heckenkirschen-Haus noch zu haben ist?«
    Der Pfarrer nickte. »Ja, schon. Wie Sie wissen,
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