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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)
Autoren: Christian Schwarz
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langsam hinter PROTO her. Weitere Kriegerinnen schlossen sich ihr an, Männer, Frauen und Kinder. Schweigend marschierten sie hinter dem Panzer her.
    „Haltet sie auf!“, schrie Juule schrill. „Hetzt die Sebezaans auf sie!“
    Eine Amazone trat vor sie hin. „Das ist Milaana“, sagte Juefaan verblüfft. Die Rothaarige sagte etwas zu Juule und schlug sie nieder, als sie sich erneut nach ihrem Gewehr greifen wollte. Dann reihte sich auch Milaana in den Zug ein. Spontan schlossen sich sogar Amazonen auf ihren Tieren an.
    Natürlich handelte es sich nur um eine Demonstration, eine Willensbekundung. Das Volk der Dreizehn Inseln zeigte, dass es sich von den Amazonen losgesagt hatte. Die wahre Rückkehr in die Heimat würde einiger Vorbereitungen bedürfen.
    Tränen standen in Aruulas Augen. Noch immer hatte sie die Hände vor dem Mund. „Danke, Maddrax“, flüsterte sie und stand auf. Bevor er sichs versah, drückte sie ihm einen Kuss auf die Stirn. „Du bist einer der größten Krieger, die Wudan je hervorgebracht hat. Du hast meinem Volk die Heimat zurückgegeben.“
    Matt schluckte. „Gern geschehen“, krächzte er.
    „Ach ja, und ich habe nur Däumchen gedreht, oder wie?“, protestierte Juefaan.

    VR-Scan „Meine schlimmsten Ängste“, Endlosschleife
    Anastaasa träumte schlecht. Ein dumpfes Geräusch riss sie aus ihren Albträumen. Mit einem spitzen Schrei fuhr sie von ihrem Lager hoch. Und starrte voller Entsetzen in eine Phalanx aus spindeldürren, hochgewachsenen Männern in orangeroten Roben, die sie mit fanatischem Funkeln in den Augen anstarrten. Sie trugen Fackeln, die sie in ein gespenstisches Licht tauchten; die harten Schatten ließen sie endgültig wie lebende Leichen erscheinen. Berghain, ihr treuer Sebezaan, lag ausgestreckt vor ihrem Lager. Ein Speer ragte aus seinem Hals.
    Anastaasa schob sich auf ihrem Bett zurück bis an die Wand. „Was wollt ihr?“, flüsterte sie voller Entsetzen, obwohl sie es genau wusste. Der Tag, vor dem sie sich in ihren Träumen am meisten gefürchtet hatte, war gekommen: Dönyös Armee hilflos ausgeliefert zu sein.
    Ein besonders großgewachsener, älterer Mann schob sich durch die Phalanx der schlitzäugigen Kämpfer. Er trug einen schwarzen Bart und einen Helm mit einem pagodenähnlichen Aufbau. Anastaasa wusste genau, wer das war, obwohl sie ihn niemals zuvor gesehen hatte.
    „Dönyö!“ Wieder fühlte sie die kreatürliche Angst ihrer Kindheit, wenn ihr Vater sie nachts in ihrem Zimmer besucht hatte.
    Eine Frau tauchte neben dem Heerführer auf. Königin Hildegaad.
    „Du hast sie mir tatsächlich ans Messer geliefert, und nun sollst du auch deine Belohnung bekommen“, sagte Dönyö und kicherte. Auf seinen Wink hin zog ein Soldat das Schwert und stach Hildegaad von hinten durch die Brust. Die Verräterin röchelte und verdrehte die Augen, während Blut aus ihrem Mund quoll und sie langsam zusammensank.
    Dönyö lachte schrill. „So enden alle Verräter. Ohne Ehre. Doch nun zu dir, mein Täubchen. Du wirst mir sämtliche Teknikk aushändigen und dann in meine Dienste treten.“
    „Niemals“, zischte Anastaasa.
    Auf einen Wink Dönyös fielen die Krieger über Anastaasa her und fetzten der Schreienden die Kleider vom Leib. Dann banden sie sie mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem Lager fest. Sie fühlte sich beschmutzt und erniedrigt, aber es hatte noch gar nicht richtig angefangen.
    Es wurde schlimmer, als sie es sich in ihrer schlimmsten Vorstellung ausgemalt hatte. Irgendwann versuchte sich ihr Geist in eine kleine, ruhige Nische ihres Verstandes zurückzuziehen und an etwas Schönes zu denken. Aber es hatte nicht viel Schönes gegeben in ihrem Leben.
    Irgendwann fiel ihr eine Tonscherbe in die Hände. Anastaasa zögerte nicht und schnitt sich die Pulsadern auf. So konnte sie letztlich doch noch über Dönyö triumphieren, der nicht mehr als ihren Körper erobert hatte.
    Anastaasa starb.
    Ein dumpfes Geräusch riss sie aus ihren Albträumen. Mit einem spitzen Schrei fuhr sie von ihrem Lager hoch …
    „Darin also sind wir Wudan begegnet“, sagte Königin Britt verächtlich. „Ein Teknikk-Trick, mehr nicht.“
    Dumpf starrte Juule von sich hin. Es gab nichts, was sie zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte. Sie musste auf die Gnade der Königin hoffen.
    „Was habt ihr mit ihr vor?“, fragte sie tonlos. Schaudernd blickte sie auf den Körper in der Maschiin, der sich immerfort aufbäumte, dann ruhig lag, zu zucken begann und sich wieder
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