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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)
Autoren: Christian Schwarz
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Gleichzeitig ertönte sphärische Musik.
    Matt hätte fast aufgelacht. „Hör mit der Show auf, Anastaasa, und schalte den Schleusenbutler ab!“, sagte er laut. „Ich weiß, dass das nur technische Spielereien sind. Du bist keine Elnak , sondern im Gegenteil noch sehr lebendig. Ich freue mich schon die ganze Zeit darauf, dich endlich kennenzulernen.“
    Ein schrilles, leicht gekünsteltes Lachen ertönte. Die Projektion erlosch, die Vorhänge schoben sich wieder zur Seite und ließen das Tageslicht herein. Eine Frau trat in Matts Blickfeld.
    Anastaasa.
    Sie war fast so groß wie er und wirklich atemberaubend schön. Sie trug einen Fellmantel, der vorne aufklaffte.
    Meine Güte, dachte Matt beeindruckt, wie schafft sie es nur, bei diesem Vorbau das Gleichgewicht zu halten?
    Anastaasa, die ein Headset trug, musterte ihn kurz. Matt sah herausfordernd zu ihr hoch. „Für einen Menen bist du wirklich gewieft“, sagte sie. Ein spöttisches Lächeln spielte um ihre Lippen. „Maddrax ist nicht dein wahrer Name, oder? Bist du ein Techno?“
    „Aus der Community Salisbury“, log er der Einfachheit halber. „Ich heiße Matthew Drax. Und aus welchem Bunker stammst du, Anastaasa?“
    „Das spielt längst keine Rolle mehr, Drax.“
    „Das ist nicht fair, nachdem ich meine Herkunft preisgegeben habe.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Hier spielen wir ausschließlich nach meinen Regeln. Es interessiert mich nicht, wer oder was du bist. Ich habe dich und diesen Juefaan nur wegen eurem technischen Wissen hergeholt, und weil mich PROTO interessiert.“
    „Du hast Aruula beauftragt, den Code herauszufinden“, stellte Matt fest.
    Sie nickte. „Hat leider nicht funktioniert. Wie gesagt: Du bist recht gewieft. Aber nicht so sehr, um nicht doch einen Fehler zu machen. Meine Amazonen kümmern sich bereits um dein Spielzeug.“
    „Ja, ich gestehe“, meinte Matt. „Aber damit wären wir doch eigentlich quitt und du könntest meine Handschellen aufschließen. Oder nicht?“
    Sie lachte schrill. „Netter Versuch, Drax. Aber ich bin nicht so leichtsinnig, wie du denkst. Du bist gefährlich. Anders als die Menen hier in der Festung.“
    „Warum? Ich will mich nur unterhalten, Anastaasa. Noch ist niemand zu Schaden gekommen, dabei sollten wir es belassen.“
    „Möglicherweise würde ich dir das sogar glauben. Aber einer von euch hat gestern Nacht den Turm ausspioniert.“
    Shit, ich hab’s befürchtet …
    Matt grinste. „Dir ist aber schon klar, warum? Ich hatte den Verdacht, dass hier eine VR-Maschine des Weltrats stehen muss. Ein Gerät, mit dem man eine virtuelle Realität erzeugen und dem Passagier alles Mögliche und Unmögliche vorgaukeln kann.“ Er deutete mit dem Kinn auf die Maschine, die wie ein stählerner Käfer mit geöffneten Flügeln – die Halbschalen, unter denen der Insasse liegend Platz nahm – vor ihnen stand. Unzählige Sonden und Kabel in allen möglichen Farben gingen von dem metallenen Rumpf ab. „Diesen Verdacht wollte ich bestätigt haben. Ich denke, das ist nachvollziehbar.“
    Anastaasa nickte langsam. „Ja. Trotzdem ist es der Grund, warum du jetzt hier sitzt, Drax. Woher kennst du diese Geräte?“
    „Wenn du deine Karten nicht auf den Tisch legst, warum sollte ich es tun?“
    Sie überlegte einen Moment. „Was willst du wissen?“
    „Was hast du vor? Warum dieser Humbug mit den Wudanbegegnungen?“
    Anastaasa schien kurz zu überdenken, ob sie sich ihm offenbaren sollte, und entschied sich schließlich dafür. „Vor einigen Jahren wurden wir von einer Armee der Schwarzen Philosophen aus Beelinn vertrieben …“, begann sie.
    Matt erschrak, als der Name der geheimnisvollen Vereinigung fiel, die ihm auf der Fährte war, ließ sich aber nichts anmerken.
    „Ihr General heißt Dönyö“, fuhr Anastaasa fort. „Er wollte meine technischen Gerätschaften stehlen, inklusive meiner Wenigkeit. Aber einige von uns gelang es, zu fliehen. Ich nahm mit, was wir transportieren konnten. Ich weiß nicht, ob Dönyö mich immer noch sucht, ich vermute es aber. Mein vorgetäuschter Tod ist ein Trick, um ihn in die Irre zu führen. Sollte er ihn durchschauen, benötige ich aber eine gut ausgerüstete Armee, um Widerstand zu leisten. Den idealen Ort für eine Erfolg versprechende Verteidigung habe ich mit der Wudansburg zwar, doch meine Amazonen allein genügen nicht, die Festung bei einem Angriff zu halten …“
    „Deswegen zwingst du die Frauen vom Volk der Dreizehn Inseln mit diesem
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