Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht
Autoren: Jo Zybell
Vom Netzwerk:
umklammert. Nach wenigen Sekunden hörte sie deutlich, wie oben jemand die Klinke hinunterdrückte. Jetzt erst begriff sie, warum Matt abgeschlossen hatte. Jemand zischte einen Befehl. Dann ein Stampfen und Poltern und Krachen. Es klang, als würden sie sich oben gegen die verschlossene Tür werfen, wieder und wieder.
    „Los jetzt!“, zischte Matt. Xij spürte seine Hand nach der ihren tasten und sich um ihre Finger schließen. Er zog sie aus dem Versteck und in den Gang, der zu einer Tür nach draußen führte.
    Oben splitterte Holz, Männer brüllten, und dann hörte Xij jemanden rufen: „Sie sind weg! Schlagt Alarm! Sie müssen noch auf dem Gelände sein, das Bett hier ist noch warm!“
    Raus aus dem Haus! Sie rannten über den Fahrweg zwischen die Baracken und dann dem Zaun entgegen. Regen peitschte Xij ins Gesicht. Schritte näherten sich von rechts. Matt zog sie nach links, lief zu zwei Jeeps, die dort standen, rüttelte an der Fahrertür des Ersten. Nicht abgeschlossen!
    An ihm vorbei schlüpfte Xij ins Fahrzeug, kauerte sich im Fußraum zusammen. Matt kroch hinterher, zog behutsam die Fahrertür zu, streckte sich über ihr auf Fahrer- und Beifahrersitz aus. Wasser aus seinem Haar tropfte ihr ins Gesicht.
    „Was wollen die von uns?“ Xij rang nach Luft. „Was haben wir denen getan?“
    „Frag mich was Leichteres …“
    Sie hörte, dass auch Matts Atem flog. Sie langte nach oben, tastete nach seiner Hand. „Liebst du mich?“
    „Himmel, hast du Probleme“, flüsterte er. Im Geiste sah sie ihn die Augen verdrehen.
    Plötzlich riss jemand die Fahrertür auf. Matt über ihr stieß die Luft aus, trat zu. Dann ein Ächzen und ein dumpfer Schlag. Matt richtete sich auf und verschwand von den Sitzen. Als Xij sich aufrichtete und aus dem Jeep blickte, lag er schon auf einem Soldaten und schlug ihm die Faust gegen die Schläfe.
    „Eine Waffe!“ Mit triumphierender Miene präsentierte Matt ihr einen Driller. Die typische Weltrat-Waffe. „Los, Mädel, komm schon! Wenn’s sein muss, schieße ich uns den Weg frei!“ Er sprang auf.
    Xij kletterte aus dem Wagen, packte ihren Kampfstab, rannte hinter ihm her. Den Weg freischießen? Das würde bei den Explosivgeschossen zwangsläufig Tote bedeuten. Übelkeit überkam sie. Und pinkeln musste sie auch.
    Es wurde hell, über dem Atlantik sah die Wolkendecke milchig grau aus.
    Etwas heulte auf, ein jaulender, metallischer Ton. Er schwoll an und ab und ging Xij durch Mark und Bein. Dicht hinter Matt huschte sie eine Garagenhalle entlang. Noch zweihundert Meter bis zum Außentor. Das schaffen wir nie , dachte Xij. Die Alarmsirene traktierte ihre Trommelfelle. Sie hätte sich gern die Ohren zugehalten.
    Am Ende der Halle standen auf einmal zwei Soldaten vor ihnen und hoben Lasergewehre. Matt zögerte keinen Augenblick und drückte ab. Es gab einen Höllenlärm, als das Drillergeschoss explodierte. Aber er hatte nicht auf die Uniformierten gezielt, sondern auf den Asphalt vor ihnen. Ein Splitterregen schoss empor und traf beide Soldaten wie Schrot – nicht tödlich, aber schmerzhaft. Der rechte krümmte sich fluchend, der linke ging gleich zu Boden. Die Lasergewehre klapperten über den Asphalt.
    Da packte jemand Xij von hinten, riss sie um. Ein weiterer Mann fiel von oben, vom Hallendach aus, auf Matt Drax herab, stürzte mit ihm in den Schlamm. Ein Waffenlauf bohrte sich von rechts in Xijs Schläfe. „Weg mit dem Driller!“, brüllte jemand direkt hinter ihr. „Weg damit, Drax, oder ich puste ihr das Hirn aus dem Schädel!“
    Matt hob den Kopf, sah zu ihr, riss erschrocken die Augen auf. Widerstandslos ließ er sich von dem Kerl, der ihn zu Boden gerissen hatte, den Driller abnehmen.
    „Hoch die Arme!“, brüllte der andere hinter Xij. Matthew gehorchte. Sein Blick löste sich von ihrem, richtete sich auf etwas, das sich hinter ihr befand. Seine Kinnlade schien nach unten zu sinken und in seine Züge trat ein Ausdruck des Unglaubens. Xij hätte sich gern umgedreht, um zu sehen, was er sah, doch angesichts des Drillerlaufs an ihrem Kopf wagte sie es nicht.
    Seltsam patschende Schritte näherten sich nun von hinten, eine kleine Gestalt ging an ihr vorbei. Vor Matt blieb sie stehen. „Haben wir dich endlich!“, sagte sie mit klackender, krächzender Stimme. Plötzlich hielt die Gestalt einen Stab in der Hand und richtete ihn auf den Mann aus der Vergangenheit. Ein Blitz zuckte aus der Spitze hervor und traf Matt. Der riss die Arme hoch und brach zusammen.
    Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher