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Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Titel: Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn
Autoren: Dan Shocker
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die Seelen Ungeborener ausgetauscht. Eine
dämonische Brut durchsetzt so mehr und mehr die Menschheit in
allen Völkern, ohne daß es diesen bewußt und bekannt
wird.«
    Es war der zweite Tag nach seiner Ankunft auf Marlos, als Doc
Shadow zum erstenmal zu den versammelten Freunden ausführlich
sprach.
    Das Treffen, an dem der Unsichtbare teilnahm, fand unmittelbar in
Strandnähe statt.
    Dort saßen sie im weißen, weichen Sand zusammen,
bildeten einen Kreis, und der unsichtbare Doc Shadow schien mitten
unter ihnen zu sein.
    »Gibt es eine Möglichkeit, einen
›Omega-Menschen‹ zu erkennen?« wollte Rani Mahay
wissen. Auf der prachtvollen Glatze des Inders spiegelte sich die
Sonne.
    »Nicht für dich«, antwortete ihm der Unsichtbare.
»Keinerlei magische Hilfsmittel machen sie sichtbar oder
kenntlich. Ihre Tarnung ist perfekt. Ich bin dazu allerdings in der
Lage – durch einen besonderen Umstand.«
    »Und was für einer ist das?« hakte der Inder
nach.
    »In einem früheren Leben bin ich ihnen auf die Spur
gekommen. Viele Menschen haben schon mal gelebt, das ist nichts
Außergewöhnliches. Nur wenige allerdings erinnern sich an
die Aufgaben und Missionen, die sie in einem früheren Dasein zu
erfüllen hatten. Meine bestanden darin, die > Omega-Menschen
aufzuspüren und zu vernichten.«
    »Demnach, Doc, warst du in unserem Sinn ein
Mörder«, stellte Mahay fest.
    »Nein«, klang es scharf zurück. »Die Menschen,
die angeblichen Menschen, muß ich betonen, waren nichts weiter
als Hüllen, die von einem unfaßbaren Feind bewohnt und
benutzt wurden. Menschliche Masken wurden benutzt, nichts weiter.
Das, was den Menschen, den zu sein sie vorspiegelten, ausmachte,
existierte doch in Wirklichkeit schon lange nicht mehr. Dieser Mensch
war im Augenblick seiner Geburt erloschen, denn mit dem Einleiten der
Geburt übernehmen die ›Omega-Seelen‹ die menschlichen
Körper, um diese erst wieder zu verlassen, wenn dieser
Körper organisch zum Leben unfähig wird.«
    »Die Hauptaufgabe jener ›Omega-Menschen‹«,
nahm nun Carminia Brado den Faden auf, »besteht demnach darin,
die Geschicke und Geschichte der Menschheit zu
verändern.«
    »Richtig. Und zwar im negativen Sinn. Wenn es gelänge,
den Zufluß weiterer Omega-Seelen zu verhindern und gleichzeitig
die jetzt bereits auf der Erde Existierenden unfähig zum
Körpertausch zu machen, würde der Dämonengöttin
ein schwerer Schlag zugefügt.«
    Shawn Addams alias Doc Shadow hatte es auf einem New Yorker
Friedhof mitbekommen. Dort war sein Körper beigesetzt worden.
Der Zufall wollte es, daß in seiner unmittelbaren Nähe ein
Mensch beerdigt wurde, der ein Leben lang von einer
»Omega-Seele« beherrscht worden war. Die Seele jedoch
hatte, wegen der Nähe von Shawn Addams, sich nicht aus dem toten
Leib befreien können. Ein besonderes, für die
»Omega-Menschen« typisches Ritual hatte von einem anderen
Omega-Mann durchgeführt werden müssen, um hier Abhilfe zu
schaffen. Nur im letzten Augenblick war es durch die gemeinsame
Aktion von Björn Hellmark und Doc Shadow gelungen, unschuldige
Opfer vor dem sicheren Tod zu bewahren. Zwei junge Menschen hatten
gerettet und aus dem Jenseits zurückgeholt werden
können.
    Die Seele des Mannes, der sich als Omega-Mann entpuppt hatte, war
dabei aus dem Körper geflohen, und es stand zu befürchten,
daß er irgendwo auf der Welt eine werdende Mutter als neues
Opfer auserkor, um in einen jungen, neuen Körper zu
schlüpfen, denn nur im Augenblick der Geburt war der Wechsel
möglich.
    Rha-Ta-N’my war erwiesenermaßen mit im Spiel.
    Und die Art und Weise, wie sie durch die »Omega-Leute«
wirkte, zeigte Björn Hellmark, wie wenig er die Dämonische
kannte.
    Sie hatte wirklich tausend Gesichter.
    Und immer wieder zeigte sie neue.
    »Gibt es denn überhaupt einen Weg, den Zufluß
weiterer ›Omega-Seelen‹ auf die Erde zu stoppen?«
schaltete sich nun Danielle de Barteaulieé ein.
    »Diesen Weg gibt es sicher«, ging der Unsichtbare auf
ihre Frage ein. »Man muß die Herkunft
ergründen.«
    »Und wie sollen wir das anstellen?« fragte Björn
Hellmark.
    »In dem wir die Höhle des Löwen entdecken und
aufsuchen«, lautete die lapidare Erwiderung.
    »Hast du einen Hinweis darauf?«
    »Keinen präzisen. Allerdings – weiß ich von
Maronn…«
    »Wer oder was ist das, Doc?«
    »Ein Ort in einem Land, das auf keiner Landkarte der Welt
verzeichnet ist. Maronn liegt in der Sphäre des Unsichtbaren.
Von dort aus führen die Fäden zur Welt
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