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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat
Autoren: Richard Hooker
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verdiente.
    Um 11 Uhr 20 dankte Dr. MacDuff Dr. Neville für seine Worte und kündigte Reverend Richard Titcomb an, der, wie er mit gewissen Zweifeln ausführte, den Segen sprechen würde. Reverend Titcomb stürzte sich mit Feuer und Begeisterung in seine Ansprache. Es war 11 Uhr 25, als er sagte: »Und sie sprachen zum Herrn, wir haben nur fünf Brote und zwei Fische. Trapper John stand hinter den Zuhörern. Bei diesen Worten hob er den rechten Arm.
    »Der Herr aber sprach, bringt sie zu mir«, fuhr Reverend Titcomb fort. Schon wollte er hinzufügen: »Und er befahl der Menge, sich ins Gras zu setzen«, als die Superklinik plus Fischmarkt zwei Volltreffer erhielt. Die Fische landeten mit einem lauten bedrohlichen Knall auf dem Dach, glitschten von dort ab und schlugen vor den Füßen des Reverends auf.
    Das Publikum war so überrascht, daß es die nachfolgenden fünf Brote kaum bemerkte, die mit einer einzigen Ausnahme harmlos auf die Menschen hinabsegelten. Ein Gesundheitsbrot traf Lew Pierce auf der rechten Schulter. Erschrocken schrie er auf: »Verdammte Scheiße!«
    Zeke Simmons war einer der ersten, der die Situation erfaßte. »Donnerwetter«, bemerkte er, »die muß ihm jemand direkt gebracht haben. Der Herr hat den jungen Mann gehört. So einen Reverend hatten wir noch nicht oft.«
    »Es ist ein Wunder, ein Fingerzeig Gottes«, bekräftigte Trapper John und verneigte sich vor dem Reverend. Die Fernsehleute kurbelten die Szene sofort mit.
    »Willst du ihm nicht auch gleich die Füße küssen, wenn du schon dabei bist?« fragte Lucinda Flott.
    Der Schreck der Anwesenden schlug in einen Begeisterungstaumel um. Die Menschen drängten sich an Reverend Titcomb heran. »Hallelujah!« seufzten mehrere alte Damen inbrünstig.
    »Sagte ich Ihnen nicht, daß er begnadet ist?« sagte eine junge Ehefrau zur anderen.
    Mrs. Ophelia Witherspoon vom Spruce Harbor Boten schrieb seit dreißig Jahren Berichte über religiöse Versammlungen und Picknicks. Jetzt war ihr großer Augenblick gekommen. Sie klemmte sich hinter das Telefon, und eine Stunde später verkündeten bereits die verschiedensten Rundfunkstationen ihren Hörern die ersten, wenngleich noch unvollständigen Einzelheiten des Wunders von Spruce Harbor.
    Jocko Allcock war über das geplante Wunder informiert worden, und hatte sich selbst zum Presseagenten und Sekretär Reverend Titcombs ernannt. Wohlweislich hatte er eine Suite im Massasoit Hotel gemietet. Dort war der Reverend zwischen dem Wunder und der Trauung ungestört und konnte sich nach der Hochzeit der Presse stellen.
    Und so geschah es, daß Reverend Titcomb selbst dann, als die Sonne an diesem denkwürdigen Tag hervorbrach, noch immer kaum erfaßte, wie strahlend die Gnade des Herrn auf ihn gefallen war. Völlig verdattert fügte er an jenem Nachmittag Trapper John Mclntyre und Lucinda Flott ungefähr zur Ehe zusammen.
    Nach der Trauung störte Hawkeye als einziger die allgemeine Ergriffenheit, als er mit einer Ziege an der Leine anmarschierte.
    »Fesche Ziege«, bemerkte Trapper.
    »Freut mich, daß sie dir gefällt«, sagte Hawkeye. »Sie gehört dir.«
    »Ach, Hawkeye«, sagte Lucinda und fiel ihm um den Hals.
    »O Jesus«, sagte Trapper.
    »Sohn eina Huah«, meinte der Trauzeuge, Mr. Lewis Pierce.
    Bei dem von Me Lay üppig gestalteten Hochzeitsmahl verkündete das glückliche Paar, daß es seine Flitterwochen auf der Diebesinsel zu verbringen gedachte. Viele Gratulanten würden das Gefühl nicht los, daß dieses Fleckchen Erde als Flitterwochendomizil bereits ziemlich verbraucht sei. Trapper erläuterte ihnen geduldig, daß es für Flitterwochen keinen geeigneteren Platz als die Diebesinsel gäbe. Wohnte man zufällig dort, war jede Reise überflüssig.
    Drei Tage später landete die Intercontinental Maschine aus Rom in Spruce Harbor, um dort eine Hummerlieferung und drei Vertreter der internationalen Presse an Bord zu nehmen. Sie wurden von Reverend Richard Titcomb und dessen Manager Mr. Jocko Allcock begleitet, für die damit der erste Abschnitt einer weltweiten Missionsreise begann.
    Als Captain Tannenbaum die Maschine vom International Airport Spruce Harbor abhob, kündigte er über die Sprechanlage an: »Meine Damen und Herren, wegen des kalten Wetters wurden die heidnischen indianischen Fruchtbarkeitsriten auf der Diebesinsel abgesetzt, die wir unseren Passagieren drei Monate hindurch exkluxiv bieten durften. Wenn Sie jedoch einen Blick nach unten werfen, können Sie das glückliche Paar, seine
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