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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat
Autoren: Richard Hooker
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bitte, Hawk. Ich will keinen Verrückten heiraten. Was ist denn nur los?«
    »Trinken wir etwas«, schlug Hawkeye vor. »Ich hole die Flasche und Eis, und dann gebe ich Ihnen einen groben Überblick. Die Feinheiten sind mir nicht bekannt.«
    Lucinda lehrte ihr Glas mit einem einzigen Zug bis zur Hälfte. »Also erklären Sie« sagte sie.
    »Schaun Sie, Süße, Trapper hätte Ihnen sicher auf jeden Fall einen Antrag gemacht. Dann erschien Titcomb. Trapper tut nun mal alles auf seine eigenwillige Art. Er hat etwas mit Titcomb vor, und Ihre bevorstehende Hochzeit ist ein Nebenprodukt dieses Planes.«
    »Du liebe Zeit«, jammerte Lucinda. »Dann soll also meine Ehe nur eine Nebenerscheinung sein?«
    »Seien Sie vernünftig. Sie lieben ihn. Und er liebt Sie, sonst würde er Sie nicht heiraten. Nur hat er obendrein noch einen Plan. Wollen Sie ihm das verbieten? Könnte ich übrigens mein Thermometer wieder haben, nachdem Sie jetzt verlobt sind?«
    »Lieber nicht. Ich wünsche mir nach wie vor ein Kind.«
    »Und eine Ziege?«
    »Natürlich.«
    An dem schwülen Abend des achtzehnten Septembers stand die Flut in Crabapple Cove hoch, und die Familie Pierce grillte ihr Essen im Freien. Der Krach und Zwist, die ein solches Freiluftkochen im allgemeinen begleiten, wenn kleine Kinder daran teilnehmen, wurde vom Tuten eines Schiffes unterbrochen. Aus östlicher Richtung näherte sich mit voller Kraft ein Boot und tutete unablässig.
    »Wer ist denn das?« fragte Hawkeye.
    »Onkel Trapper und Tante Lucinda«, sagte ein kleiner Pierce.
    »Möchte bloß wissen, warum die zu uns kommen«, fragte Mary ihren Mann. »Ich dachte, ihre einzige Beschäftigung ist der Beischlaf.«
    »Vielleicht ist Tante Lucinda frigid geworden und Trapper holt jetzt dich.«
    »Das bezweifle ich« sagte Mary. »Aber immerhin kann ich davon träumen, bis das Boot anlegt.«
    Das neue Hummerboot schoß in Hawkeyes Bucht und fuhr gegen seinen Anlegesteg. Trapper und Lucinda sprangen heraus, warfen Billy Pierce ein Tau zu und liefen über den Rasen.
    »Hawkeye, Hawkeye!« brüllte Trapper.
    »Was fehlt dir denn?« fragte Hawkeye.
    »Wir bekommen ein Kind«, verkündete Trapper John.
    »Ach, wie mich das freut«, sagte Mary zu Lucinda, die zu weinen begonnen hatte.
    »Ich liebe diese Person«, sagte Trapper.
    »Das wird sich mit der Zeit als Vorteil erweisen«, bemerkte Hawkeye. »Ich nehme an, wir sind die ersten, denen ihr es gesagt habt?«
    »Klar.«
    »Vielleicht wäre es vernünftiger, nicht damit hausieren zu gehen, hm? Im allgemeinen hebt man sich solche Enthüllungen doch bis nach der Hochzeit auf.«
    »Ich bin hier, um was zu trinken und mich beglückwünschen zu lassen. Auf Etiketteunterricht verzichte ich«, sagte Trapper John. »Und schick deine Jungs zu Lew dem Juden. Er soll ihm sagen, daß er mein Trauzeuge sein soll.«
    Sonntag der achtundzwanzigste September dämmerte genau wie viele Morgen an der felsigen Küste von Maine herauf. Es war nebelig und nieselte. Zeitweise regnete es auch richtig. Trapper und Lucinda sollten in Dr. und Mrs. Me Lay Marstons großem Hinterhof getraut werden, der nur wenige Meter von der Diebesinsel entfernt war. Me Lay und Mrs. Marston waren wegen des schlechten Wetters untröstlich. Sie riefen Maria Tannenbaum an, die ihrerseits mit dem Schleicher in Idlewild telefonierte. Bald darauf kam die Meldung durch: Sowohl zur Hochzeit als auch bei der feierlichen Eröffnung der Superklinik plus Fischmarkt würde die Sonne scheinen.
    Dr. Pierce war allen mit seinem Entschluß auf die Nerven gefallen, nicht zur feierlichen Eröffnung zu erscheinen, sondern lieber Golf zu spielen. Dickköpfig beharrte er auf seiner Meinung, es genüge, wenn die Klinik ihre Pforten öffne. Feierlichkeiten seien überflüssig. Trotz der günstigen Wettervorhersage aus Idlewild verdroß es jedoch selbst Hawkeye, im Morgen bei Nebel und Regen zu golfen. Er machte Visiten im neuen Allgemeinen Krankenhaus von Spruce Harbor, fand alle Patienten verhältnismäßig gesund und beschloß, sich den neuen Pier des Stelzfußes anzusehen. Superklinik plus Fischmarkt waren nur durch ein breites Rasenstück von diesem Pier getrennt. Auf dem Pier parkte der Jeep des verkehrten Napolitano.
    Im Lagerhaus fand Hawkeye den Verkehrten, der fluchend mit einem Heilbutt raufte, der gut seine hundert Pfund wog. Kaum wollte der Flieger fest zupacken, glitt der Fisch zu Boden.
    »Seit wann stehlen Sie schon Fische?« erkundigte sich Hawk.
    »Sie mißverstehen die Situation«,
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