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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: Verräterisches Verlangen
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peinlichen Reaktion ihres Körpers bewusst, die dieser Ausdruck in ihr hervorrief, schoss Ella das Blut in die Wangen.
    „Ich habe von meinen Anwälten einen Vertrag aufsetzen lassen“, teilte er ihr mit. „Ich möchte, dass du ihn unterschreibst. Damit von vornherein alle eventuellen Missverständnisse zwischen uns ausgeräumt werden.“
    Ihre Wangen, eben noch hochrot, wurden blasser. „Warum erfahre ich das erst jetzt? Herrje, ich habe bereits gekündigt und meine Wohnung verkauft!“
    „Genau.“ Nicht die Spur von Bedauern lag in seiner Stimme.
    Plötzlich durchschaute Ella sein Vorgehen. „So hast du es von Anfang an geplant, nicht wahr? Jetzt, da ich alle Brücken hinter mir abgebrochen habe, ist es erheblich wahrscheinlicher, dass ich die Bedingungen akzeptiere, oder?“
    „Das ist etwas, das ich besonders an dir schätze, glikia mou – du gibst dich keinerlei Illusionen über mich hin“, spöttelte er. „Du hast mich als den hinterlistigen Mistkerl erkannt, der ich bin.“
    Ella bemühte sich angestrengt, die auflodernde Wut unter Kontrolle zu halten. Er hatte ihr von vornherein alle letzten Ausweichmöglichkeiten versperrt. In der Finanzwelt war Aristandros Xenakis berüchtigt für seine manipulative Taktik, es war naiv von ihr gewesen, nicht damit zu rechnen, dass er diese auch bei ihr anwenden würde.
    „Du hast mit deinen Anwälten über unsere zukünftige Beziehung gesprochen?“ Allein bei dem Gedanken krümmte sie sich innerlich.
    „Ich versuche stets, möglichen Problemen vorzubeugen. Bei einer Frau, die so eigenwillig ist wie du, ist eigentlich immer mit Schwierigkeiten zu rechnen“, gab er trocken zurück.
    „Aber du hast damit bekannt gemacht, dass du mich als deine Geliebte hältst!“, schleuderte sie ihm voller Verachtung entgegen.
    „Das wird kaum ein Geheimnis bleiben, wenn wir zusammen leben und du ständig mit mir in der Öffentlichkeit gesehen wirst. Ich werde nicht vorgeben, dass du nur das Kindermädchen bist“, sagte er herausfordernd.
    Ihre Lungen schmerzten, als sie Luft holte. „Dich interessiert wirklich nicht im Geringsten, wie ich mich dabei fühle, oder?“
    „Sollte es das etwa?“ Er hob eine Augenbraue. „Hat es dich vielleicht interessiert, als ich meiner Familie und allen Freunden verkünden musste, dass du mich doch nicht heiratest?“
    Die Erwiderung war wie ein Schlag ins Gesicht. Ella wurde erneut blass, als sie sich an jenen schrecklichen Abend vor sieben Jahren erinnerte. „Es tat mir damals sehr leid. Aber es war deine eigene Schuld. Du hast automatisch vorausgesetzt, dass ich mein Studium aufgebe und dich heirate, nur weil ich in dich verliebt war. Es war keine Böswilligkeit von meiner Seite. Auch wenn ich dich nicht heiraten wollte, so habe ich doch tiefe Gefühle für dich gehabt. Ich wollte dich nicht verletzen.“
    Verachtung ließ seine Augen fast schwarz werden, und seine Miene wurde hart. „Du hast mich nicht verletzt. So empfindlich bin ich nicht, glikia mou .“
    Doch seine Wut und seine Rachegelüste besagten etwas anderes. Aristandros war immer stolz darauf gewesen, dass jeder dachte, alles würde an ihm abperlen. Alle sollten glauben, er sei unerschütterlich. Doch schien es Ella jetzt, dass ihre Zurückweisung ihn mehr verwundet hatte, als sie sich je hätte träumen lassen.
    „Wie auch immer“, fuhr sie ihn an. „Das entschuldigt nicht die Tatsache, dass du mit deinen Anwälten über mögliche Probleme in einer intimen Beziehung beratschlagt hast. Ist dir denn nichts heilig?“
    „Sex auf jeden Fall nicht“, erwiderte er trocken. „Du musst genau wissen, dass es hier nicht nur um eine Wohngemeinschaft geht. Andererseits bist du aber auch keine richtige Partnerin für mich, sodass du in Zukunft keinerlei rechtliche Ansprüche gegen mich geltend machen kannst.“
    „Ah, ich verstehe!“, schleuderte sie ihm verächtlich entgegen. „Du meinst dein Vermögen schützen zu müssen, obwohl du genau weißt, dass ich keinen Pfennig von dir annehmen würde. Hätte ich es auf dein Geld abgesehen, hätte ich dich damals geheiratet!“
    Seine Augen blitzten verärgert auf. „Hier.“ Abrupt nahm er eine Akte vom Tisch und reichte sie ihr. „Lies es durch und unterschreib.“
    Da ihr die Knie zitterten, setzte Ella sich auf den nächsten Stuhl und begann zu lesen. Es war ein ausführlicher Vertrag, und je länger sie ihn studierte, desto größer wurde der Knoten in ihrem Magen. Aristandros hatte die Beziehung zwischen ihnen mit den
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