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Luzifers Geliebte (Geschichtentrilogie Band 2 Fantastische Geschichten)

Luzifers Geliebte (Geschichtentrilogie Band 2 Fantastische Geschichten)

Titel: Luzifers Geliebte (Geschichtentrilogie Band 2 Fantastische Geschichten)
Autoren: RosMarin
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Gipfel ihrer Lust, brutal in die Hölle zu verdammen. Wieder und wieder. Das gleiche verruchte Himmelhöllespiel.
    Schaudernd durchlebte ich die gierige Glut meines Körpers, die fleischliche Lust, die die Hexe geweissagt hatte, obwohl, wie sie sagte, ich das Glück nicht im Fleische finden würde. Nein, das Glück nicht. Aber die Lust. Und die Lust war es, die Lust des Augenblicks, die mich glücklich machte.
     
    Der Vollmond flutete jetzt in seiner ganzen Pracht ins Zimmer. Verzückt lächelte ich hinter dem Knebel. Eine Vollmondsektsexnacht. Mit dem Doktor der Medizin. Kastor.
    Doch der Kerl war ein Sadist. Ein Ungeheuer. Ein Monster aus der Gosse. Gequält lachte ich auf. Tränen liefen mir übers Gesicht, sammelten sich neben den Grübchen unten am Hals.
    Kastors Hände wühlten in meinem schwarzen Flaum, fanden die Öffnung, stießen kräftig zu. Mein Köper war eine einzige Erregung, ein Kribbeln, ein Zittern, ein Nichtverstehen, was da vor sich ging.  Eine einzige Lust war er. Eine Lust in Flammen. Gefesselt an ein kunstvolles Andreaskreuz, einzig gefertigt, um diese bizarre Lust zu erzeugen.  
    So stand ich vor Kastor. Nackt. In High Heels und Strapsen. Gefesselt, geknebelt. Wehrlos. Ausgeliefert. Glücklich. Lustglücklich.
    „ Trink. Du wirst es brauchen.“
    Kastor entfernte vorsichtig den Knebel aus meinem Mund, hielt das Getränk an meine Lippen.
    Hastig schlürfte ich den kühlen Sekt. Kastor schenkte zufrieden lächelnd nach.
    Ein schwereloses Gefühl durchdrang meinen Körper. Machte ihn leicht und locker. Mein Kopf schwebte davon. In andere Dimensionen. Ließ meinen liebesmisshandelten Körper zurück.
    Wie durch dichten Nebel segelte Kastor auf mich zu, nahm mich wie ein Kind auf seine Arme, schwebte mit mir davon.
     
    *
     
    Szenenwechsel.
     
    Lasziv rekelte ich mich auf einer schwarzen Ledercouch. Bestimmt in einem Keller.
    Wände, Fußboden, auch die Decke waren aus groben
    Feldsteinen gemauert. Schwarze Altarkerzen auf dem Boden neben der schwarzen Couch verliehen dem Raum etwas überaus Geheimnisvolles, aber auch Gruseliges.  Gespenstisch tanzten flackernde Schatten an den Steinwänden. In einer Ecke standen, wie aufgereiht, vier düstere, kräftige Gestalten mit schwarzen Masken.
    Mühsam versuchte ich, mich aufzurichten.
    „Hab keine Angst.“ Kastor drückte mich sanft zurück auf die Couch. „Es ist ein Spiel.“
    Plötzlich flutete Licht in den Keller. Scheinwerfer blendeten mich. Ich starrte erschrocken in das rote Auge einer Kamera.
    „Öffne deine Beine.“
    „ Nein!“
    „ Öffne deine Beine!“
    Kastors Hände waren groß und kräftig. Laut aufstöhnend, bäumte ich mich unter seinem groben Griff. Das rote Auge der Kamera funkelte böse.
    „Und nun rein in die Höhle.“ Kastors Stimme erinnerte an das Fauchen eines wilden Tieres. „Die heiße, feuchte, nasse. Diese wunderbar tropfende Grotte.“
    Erschauernd spürte ich Kastors Hände zwischen meinen Schenkeln. Zärtlich und fest.
    „Her mit den Pfoten!“, brüllte er plötzlich. „Her mit den
    Schwänzen! “
    Augenblicklich lösten sich die vier Gestalten von den
    Wänden. Die Schatten an den steinernen Wänden schwirrten unruhig hin und her.
    „ Ich brauche ihre Augen. Ihren Mund. Ihre Schreie.“
    Die vier Kerle zerrten mich von der Couch, hin zu einer mittelalterlichen Folterbank aus rohem Holz. Brutal warfen sie mich darauf, steckten meine Arme und Beine durch Ringe aus Eisen, schnallten sie mit den Riemen, die an den Seiten der Folterbank herunterhingen, fest. Die ledernen Lendenschurze der vier Kerle, ihre einzigen Kleidungsstücke, wippten lüstern auf und nieder. Bevor ich auch nur einen Gedanken fassen konnte, spürte ich ihre Hände, ihre Münder, ihre Schwänze. Mir war, als hätten sie hundert Hände, hundert Münder, hundert Schwänze.
    Immer wieder saugten sie meinen Mund, schleimten meine Brüste, meinen bebenden Leib; tiefer und tiefer schlürften sie meinen Saft, mein Leben.
    Begehren blitzte aus schwarzen Augenschlitzen, acht Handschuhhände rieben meinen Körper, in den sie unbarmherzig eindrangen, und heftiger Schmerz durchzuckte mich wild.
    Schreiend zerrte ich an den Fesseln, versuchte, den animalischen Berührungen zu entkommen, die Kastor erbarmungslos filmte.
    „ Eine wunderschöne Hexe haben wir da.“ Wieder drang eine Hand in meinen Schoß. Eine schwarze Handschuhhand. „Haltet ihre langen, schwarzen Haare, zeigt ihr, was Sache ist.“
    Die Kerle zeigten mir, was Sache ist.
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