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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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an einem neuen Songtext zu schreiben. Vor seinem geistigen Auge liefen die Geschehnisse der letzten Jahre ab. Und er dachte an die Frauen, die ihn für kurze Zeit seines unsterblichen Lebens begleitet hatten: die Kommissarin Rita Hold, die Journalistin Miriam Cole und die hübsche Managerin Celeste Martin. All diese Frauen hatten für oder durch ihn ihr Leben gelassen. Was für ein Fluch lastete auf ihm? Zeile für Zeile entstand so der neue Song seiner Band mit dem Titel „Cry of Souls“:
    You burnt that house of hope right to the ground
    I never heard the silence cry so loud
    Never felt so empty since you’re leaving
    My mind’s a puzzle made of a thousand pieces
    I want you to touch my frozen soul
    I never knew that nights could be so cold
     
    We’re dying since the first breath we are taking
    We’re crying since the first heart we are breaking
    We’re lying since the first word we are speaking
    We’re denying ourselves when we are seeking – sacred love
     
    * * *
    Kardinal Pryce musste allein sein. Seine Kirche wollte es so. Der Bischof hatte dafür gesorgt, dass er so wenig wie möglich Kontakt zur Außenwelt bekam und ihn in ein abgeschiedenes Kloster in Wales geschickt. Wenn es nach Bischof Williams gegangen wäre, würde Pryce hier den Rest seines Lebens verbringen. Ruhig gestellt durch die Medikamente, die die Ärzte ihm täglich verabreichten.
    Sein Zimmer war so schlicht eingerichtet wie die Kemenate eines Mönches. Manch einer hätte es auch als Gefängniszelle bezeichnet. Ein einfaches Holzkreuz mit einer Jesusfigur hing über dem Bett. Ein Tisch, zwei Stühle, ein Kleiderschrank. Nur die Gardinen an dem unvergitterten Fenster und die Grünpflanze davor sorgten für ein wenig Gemütlichkeit. Im Gegensatz zu anderen Patienten dieses Klosters durfte er sich frei bewegen, an den Gottesdiensten teilnehmen und auch den Garten besuchen oder darin arbeiten. Dieser war jedoch von hohen Hecken und einem eisernen Gitterzaun umgeben, obwohl es weit und breit nichts als Hügel gab und jeder Besucher schon von Weitem zu sehen war. Viel Komfort gab es hier nicht. Nonnen als Krankenschwestern sorgten für das Wohlergehen und die Beschäftigung der Bewohner, die ihren geregelten Tagesablauf hatten.
    Pryce ahnte nicht, dass sein Racheengel Jason Dawn ihm längst nicht mehr folgte. Nachts quälten ihn immer noch Alpträume von fledermausartigen Wesen, und er wälzte sich unruhig hin und her. Ein ganz anderer Vampir wartete dagegen darauf, seiner habhaft zu werden: Lejla. Zunächst musste diese aber etwas ganz anderes besorgen, und das würde Zeit und List erfordern.
    Evelyn hasste es, allein zu sein. Sie saß wie in jedem Abend im Büro des Nachtclubs, das schalldicht gedämmt war. Trotzdem hörten ihre feinen Ohren, was da draußen vor sich ging. Im stampfenden Rhythmus der Musik amüsierten sich Menschen wie Vampire. Dabei hatte die schöne Hybridenvampirin genügend Verehrer allein unter den Stammgästen hier im Club. Hin und wieder nahm sie sogar einen der gut aussehenden Männer mit in ihr Büro, aber nur, um vorübergehend ihren Hunger nach Liebe und ihren Durst nach Blut zu stillen. Sie hatte, wie viele Vampire, noch niemals getötet und nahm nur, soviel sie brauchte. So lautete das Gesetz. Ein Gesetz, das Jason Dawn und Leander Knight vor einem Jahr erlassen hatten. Und jetzt hatte sie diesen Jason persönlich kennen gelernt. So verdammt jung und attraktiv war er, der Fürst der Neuzeitvampire. Er besaß den Gang eines Raubtieres. Und diese hypnotischen dunklen Augen … Mit einem verächtlich schnaubenden Geräusch warf Evelyn ihr Cocktailglas gegen die Wand und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
     
* * *

II. Schatten der Vergangenheit
     
    Lady Lydia Alderley hatte vorgesorgt. Ihre Pläne waren ausgereifter gewesen, als Leander Knight geahnt hatte. Mit ihrem morbiden Charme, ihrer kindlichen Naivität und ihrer unschuldigen Noblesse hatte sie alle in Sicherheit gewiegt und in Ruhe ihr Netz gesponnen.
    Gewiss, sie hatte ihr Leben lassen müssen, um ihren Plan zu verwirklichen, aber sie hatte sich frühzeitig Hilfe verschafft, von der niemand etwas wusste, nicht einmal Jason. Lange, bevor Jason und die Vampire wussten, wer oder besser was sie wirklich war.
    Alles begann, als viele der Vampire in Kanada ihre Zuflucht suchten. In dem abgelegenen Städtchen Downhill Falls begaben sich viele Hybriden und Grenzgänger in Sicherheit, während die Regierungen, unbemerkt von der Öffentlichkeit, einen alten
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