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Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Titel: Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)
Autoren: Elke Bergsma
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würde, wenn sie auf alle Klingelknöpfe
drückte. Und so war es auch gewesen. Gleich mehrmals war das Summen des
Türöffners erklungen, und sie hatte das Treppenhaus ohne Mühe betreten können.
Der Rest war ein Kinderspiel. Denn Raffael Winter hatte ihr verraten, wo er für
Notfälle einen Zweitschlüssel für seine Musikräume versteckt hatte. Also hatte
sie den Schlüssel aus einer im Treppenhaus stehenden Vase gekramt und die
Wohnungstür geöffnet.
    „Danaide“, flüsterte sie erneut,
als sie sich von der Klavierbank erhob und nach der Skulptur griff, die sie auf
dem Instrument abgestellt hatte. Sie zögerte. Nur ein letztes Mal, dachte sie,
nur ein allerletztes Mal. Wie auf einen geheimen Befehl hin legte sie die Hand auf
das Abbild der auf dem Bauch liegenden jungen Frau, deren wallendes Haar sich
über den harten Stein des Sockels ergoss, auf dem sie, die rechte Gesäßseite
dem Betrachter entgegen gewandt, mit angezogenen, leicht gespreizten Beinen ruhte.
Doch gerade, als sie, wie so viele Male zuvor, begann, mit geschlossenen Augen
ihre Finger vom Kopf der Skulptur, den schlanken Hals hinab bis hin zu den
ausladenden Rundungen des Gesäßes wandern zu lassen, spürte sie plötzlich, wie
sich eine warme, kräftige Hand auf die ihre legte. Erschrocken fuhr sie zurück,
wollte ihre Hand der anderen entwinden, aber je mehr sie zog, desto fester
wurde deren Druck.
    „Danaide“, flüsterte ihr eine
bekannte, etwas heisere Stimme ins Ohr, „gefällt sie dir, Lena?“
    Magdalena stand wie erstarrt. Er
hatte sie erwischt! Raffael Winter hatte bemerkt, dass die Skulptur fehlte, und
indem er ihre Hand festhielt, wollte er es ihr deutlich machen. „Bitte“,
flüsterte sie, „bitte, ich ...“
    „Ja“, hauchte Raffael ihr ins
Ohr, „ich weiß. So geht es mir auch. Die schöne Danaide verlangt danach,
berührt zu werden. Auf eine ganz besondere Weise berührt zu werden. Von dir,
Lena. Und von mir. Von uns gemeinsam.“ Der Druck seiner Hand ließ etwas nach,
und er schien darauf zu warten, dass Magdalena ihm ihre Hand entzog. Aber, so
sehr sie es auch wollte, sie konnte es nicht. Wie mit der Skulptur verwachsen
ruhte ihre Hand auf deren Rücken, gefangen in der Wärme einer weiteren, einer
starken, männlichen Hand. Ein Schaudern durchfuhr ihren Körper, als Raffael
ihre Hand mit der seinen umfasste, und sie ganz langsam den kühlen Körper der
Skulptur hinabfahren ließ. Gleichzeit spürte sie eine weitere Hand die
Außenseite ihrer Schenkel hinauf gleiten. Ungewollt stöhnte Magdalena auf, als
diese Hand ihre Hüfte und schließlich ihre Taille erreichte. Am Brustansatz
machte sie kurz halt, wohl um zu sehen, wie sich die junge Frau, die zum ersten
Mal in ihrem Leben in dieser Art berührt wurde, verhalten würde. Aber nichts
geschah. Magdalena schien willenlos in dieser Berührung gefangen. Ihr Atem ging
schneller. Nein, wollte sie rufen, nein, bitte nicht! Aber ihr Körper gehorchte
ihr nicht, sondern streckte sich der starken Hand entgegen.
    Sie gab ein erregtes Stöhnen von
sich, als Raffaels Hand ihre linke Brust umschloss und mit sanften Bewegungen
seiner Finger anfing sie zu kneten. Gleichzeitig erreichte ihre rechte Hand die
Scham der Skulptur, die verbotene Zone. Und noch ehe sie sich’s versah, spürte
sie den sanften Druck, der zuvor noch auf ihrer Brust gelegen hatte, plötzlich
zwischen ihren Schenkeln. Wie im Nebel nahm sie wahr, dass Raffaels Hand Knopf
und Reißverschluss ihrer Jeans öffnete, sich in ihren Slip schob und anfing,
mit seinem linken Mittelfinger die empfindlichste Knospe ihres Körpers zu
massieren, während sein Mund an ihrem Ohr lustvolle Worte hauchte.
    Magdalena glaubte in brennender
Erwartung zu vergehen, immer wieder stieß sie kleine Schreie der Lust aus,
hörte sein heiseres Lachen, spürte seine fordernden Bewegungen, seinen
Unterleib, der sich in drängenden Bewegungen an ihrem Gesäß rieb, während die
kreisenden Bewegungen seines rechten Mittelfingers sich wieder und wieder auf
der Scham der Danaide wiederholten.
    Die junge, keusche Magdalena
hatte längst aufgehört, sich gegen die ekstatischen Reaktionen ihres Körpers
zur Wehr zu setzen. In einer erregten, getriebenen Faszination ersehnte sie den
Gipfel der Lust, der sich schließlich in einem befreiten Aufschrei Bahn brach.
Und so entging es ihr, dass sich auch Raffaels Lebenssaft im selben Augenblick
in seine Hose ergoss.
    Wie betäubt ließ sich das junge
Mädchen auf die Klavierbank niedersinken. Immer
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