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Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
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etwas Besonderes miteinander zu finden.
    „Bin fertig mit der Vorbereitung der ,Traum zwei‘, Chefin.“
    Marina übernahm das Klemmbrett von Mike Rawlings, ihrem Sanitäter der zweiten Schicht. „Danke dir. Gute Nacht.“
    „Werde ich haben.“ Er ging die Stege entlang zum Parkplatz des Yachthafens und seinem uralten Volkswagen. Aber schon in ein paar Minuten würde er wiederkommen; Mike vergaß immer irgendwas, entweder in der winzigen Sanitätshütte oder in einem der beiden Ambulanzboote.
    Sie machte sich bereit, die Hütte abzusperren. Ihre Boote fuhren tagsüber, an Wochenenden auch über Nacht, und in den letzten vier Monaten hatte ihr Unternehmen schon so einige Leben gerettet. Tatsächlich war ihre Idee so erfolgreich, dass sie in mehreren anderen Urlaubsgebieten bereits kopiert wurde.
    Jemand öffnete die Tür einen Spalt. Marina sah auf und lächelte. „Hey, Sean.“
    Sean war einer der Männer von der Küstenwache gewesen, die ihnen an dem Tag, an dem die Wet Dreams untergegangen war, zu Hilfe gekommen waren. Er besaß einen kleinen Katamaran in der Marina. „Deine Boote sehen großartig aus. Ich kann gar nicht glauben, wie schnell das alles gegangen ist.“
    Das ging ihr genauso. Eigentlich hatte sie vorgehabt, das Geld von der Versicherung für die Wet Dreams in ein neues Fischerboot zu investieren, doch Brents Frage war ihr ständig im Kopf herumgegangen und hatte ihr mehr als einmal Kopfschmerzen verursacht.
    „Dein Traum oder der deines Vaters?“
    Und so ungern sie es zugab, es stimmte. Sie hatte zugelassen, dass der Traum ihres Vaters ihr Leben bestimmte, dass genau das passiert war, von dem sie sich immer geschworen hatte, dass es nie dazu kommen würde: Sie hatte ihren Traum, Leben zu retten, geopfert, um die Träume ihres Vaters wahr werden zu lassen. Liebe hatte auch sie gezwungen, einen Traum aufzugeben … nur dass es in ihrem Fall die Liebe zu ihrem Vater war und nicht zu irgendeinem Kerl.
    Statt also ein neues Fischerboot zu kaufen, hatte Marina ihrem Traum nachgegeben und einen eigenen Wasserrettungsdienst aufgebaut. Sie hatte schon viel zu viele Menschen draußen auf See sterben sehen, weil sie zu spät medizinische Hilfe bekommen hatten.
    Seans Schlüssel klimperten, als er sie aus seiner Jackentasche holte. „Lust auf einen Becher Kaffee oder so was?“
    „Vielleicht ein andermal.“
    Er zog einen übertriebenen Schmollmund bei der Absage. „Irgendwann bekomme ich dich schon so weit“, versprach er und verschwand in Richtung Pier.
    Sie mochte ihn, doch sie konnte sich nicht mit ihm verabreden. Nicht, solange sie immer noch Brent nachtrauerte.
    Ein vertrautes Gefühl von Traurigkeit breitete sich in ihr aus, als sie an den Schmerz in seinen Augen dachte, bevor er sich von ihr abgewandt hatte. Sie hatte versucht, ihn zu kontaktieren, aber das Heimatschutzministerium gab keinerlei Informationen preis. Sie wünschte nur, sie wäre nicht so dumm gewesen. Er hatte sie nicht in eine so gefährliche Lage bringen wollen, doch als es kein Zurück mehr gegeben hatte, war er bereit gewesen, sein Leben zu opfern, um ihres zu retten.
    Am Ende hatte er ihrer beider Leben gerettet. Er hatte es nicht verdient, dass sie den gesammelten Frust ihres Lebens an ihm ausgelassen hatte.
    Mit einem Seufzen legte sie das Klemmbrett, das Mike ihr gegeben hatte, an seinen Platz, löschte das Licht in der Hütte und trat hinaus, um die Tür abzusperren. Der Klang von Schritten hinter ihr entlockte ihr ein Lächeln.
    „Was hast du diesmal vergessen, Mikey?“
    „Sollte ich diesem Mikey-Typen in den Hintern treten?“
    Marina wirbelte herum. „Brent!“ Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder, wie ein Fisch, der nach Luft schnappt. „Was macht dein Bein?“ Eine dümmere Frage hätte ihr ja wohl nicht einfallen können!
    „Och, das war nur ein Kratzer“, sagte er gedehnt. „Da war so eine heiße Sanitäterin, die hat mich so gut verarztet, dass kaum eine Narbe davon geblieben ist.“
    „Oh, schön.“
    Er sah verdammt gut aus. So muskulös und hochgewachsen, wie sie ihn in Erinnerung hatte, und immer noch überirdisch sexy in Jeans und schwarzem Pulli. Sein dunkles Haar war geschnitten, doch ein Fünf-Uhr-Stoppelbart verdunkelte sein Kinn, und der Ohrring war einem kleineren Knopf gewichen. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen, aber er war bestimmt nur gekommen, weil er noch ihre Aussage über den Mist brauchte, der vor Monaten passiert war.
    Sie biss sich auf die Lippe und suchte
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