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Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Die Chancen standen zehn zu eins, dass sie einstürzte, ehe er oben ankam.
    Zehn zu eins.
    »H… Hilfe … «
    Kraftloser.
    Er stürmte die Stufen hinauf. Eine. Zwei. Drei.
    Ja, sie brach ein, als er den Fuß auf die vierte Stufe setzte. Kenton schlug heftig auf dem Boden auf. Das zerbrochene Holz piekte ihn in Arme und Beine, und das Feuer flog ihm entgegen.
    Unerwartet fuhr schäumend ein Wasserstrahl in die Flammen.
    Jemand packte ihn, riss ihn hoch und fasste ihn fest am Arm. Als Kenton sich umdrehte, sah er sich einem Feuerwehrmann gegenüber.
    Durch den Rauch konnte er hinter der durchsichtigen Blende gerade noch zusammengekniffene Augen erkennen, ansonsten nahm er nur einen dunklen Helm und eine bräunliche Uniform wahr.
    Der Feuerwehrmann gab ihm einen Stoß, augenscheinlich wollte er ihn in Richtung der Vorderseite des Gebäudes lenken.
    Nein, verdammt noch mal!
    Um ihn herum wimmelte es jetzt von Feuerwehrleuten. Einige bahnten sich mit der Axt einen Weg, andere kontrollierten die Zimmer.
    Hörten sie denn nicht, dass da oben jemand um Hilfe schrie?
    Er versuchte, sich loszureißen. Wenn er mit einem Satz über das klaffende Loch auf die Treppe sprang, könnte er vielleicht …
    Der Feuerwehrmann hielt ihn nur umso fester und schüttelte den schwarzen Helm.
    Scheiß drauf, er würde nicht einfach ein Opfer zurück…
    Er riss sich los.
    Dann schlug ihn der Feuerwehrmann. Hart. Verdammt, der hatte gesessen!
    Kenton ging zu Boden.
    Die Arme des Feuerwehrmanns legten sich um ihn. Ein zweiter kam zu Hilfe, dann ein dritter. Gemeinsam zerrten sie ihn aus dem brennenden Haus.
    »Idiot!«, grollte der Feuerwehrmann und stülpte ihm eine Sauerstoffmaske auf das Gesicht. Kenton sah auf, musste wegen des Rauchs noch immer die Augen zusammenkneifen. Der Feuerwehrmann – der Blödmann, der ihm den Fausthieb versetzt hatte – riss Helm und Maske herunter.
    Oh – ihren Helm und ihre Maske. Das war kein Mann. Nie und nimmer. Kenton schluckte und schnappte nach Luft.
    Jetzt konnte er ihre Augen besser sehen. Umwerfendes blankes Gold, hell, tief und …
    Er warf die Sauerstoffmaske zur Seite und sprang auf. »Da drin ist noch ein Mann!«
    Die goldenen Augen weiteten sich. Langsam, ganz langsam hob die Frau die rechte Hand, eine zierliche Hand, die so fest zuschlagen konnte, und deutete nach links.
    Die Leiter eines Feuerwehrwagens wurde gerade eingeholt. Auf den Stufen stand ein älterer Mann mit gebeugten Schultern und rußgeschwärztem Gesicht, der sich schier die Lunge aus dem Leib hustete. Ein Feuerwehrmann hielt ihn fest gepackt.
    »Wir haben ihn«, sagte sie freundlich. Sie sprach den breiten Dialekt der Südstaaten, was ihn prompt an eine Kollegin in seinem Team erinnerte.
    Er wandte den Blick wieder zurück zu ihr und fixierte sie. Ihr kurzes hellblondes Haar, nass vom Schweiß und von der Hitze, klebte ihr am Kopf. Sie hatte ein kantiges Gesicht mit spitzem Kinn und große goldbraune Augen. Katzenaugen. Attraktiv im landläufigen Sinn war sie nicht. Das konnte man nicht behaupten.
    Aber diese vollen Lippen, diese Wangenknochen und, verdammt, diese Augen – sexy.
    Definitiv sexy.
    Die Hände hatte sie jetzt in die Hüften gestemmt. Ihre Körperformen konnte er nicht erkennen, nicht in dieser dicken Montur, aber sie war auf jeden Fall groß, kaum kleiner als er selbst mit seinem knappen Meter neunzig.
    Wahrscheinlich lang und schlank, und er mochte sie im Allgemeinen lieber ein wenig kurviger …
    »Würden Sie mir verraten, wieso Sie unbedingt sterben wollen, GQ ?«
    GQ ? Er sah an seinem ruinierten Anzug hinunter. Aha. Sie war also witzig. Oder wollte es zumindest sein. »Ich hörte … « Er hustete und musste sich erst mal räuspern und tief Luft holen, ehe er weitersprechen konnte. »Ich hörte, wie er … um Hilfe rief.« Dass der Mann sein Informant war, würde er ihr nicht erzählen. Jedenfalls noch nicht. Erst wenn man ihn gezielt danach fragte. Schlafzimmerauge musste das noch nicht wissen.
    Diese Augen. Wirklich eindrucksvoll. Sie waren so groß, dass er sich fragte, wie sie es so schnell geschafft hatte, sie zu so einem bösen Blick zusammenzukneifen.
    »Feuerwehrleute bekämpfen Brände.« Ihre Stimme klang eiskalt. Ansprechend. Eis in einem flammenden Inferno. »Nicht Geschäftsleute mit Helferkomplex.«
    Er rieb sich das Kinn. Es schmerzte. Genau wie sein Ego. »Schlagen Sie Ihre Opfer immer zusammen? Ist das Teil Ihres Komplexes?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich schlage nur zu, wenn die Typen
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