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Lovers (German Edition)

Lovers (German Edition)

Titel: Lovers (German Edition)
Autoren: Eden Bradley
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ganz die strahlende Audrey, aber ich erkenne die Fassade. Ihr Gesicht ist wie versteinert. “Ja. Absolut. Und ich freue mich für dich. Für euch beide. Pass nur gut auf Jack auf. Er ist einer, der die Frauen benutzt, das war er schon immer. Er ist wie ich, Bettina. Und ich bin mir nicht sicher, ob du die Art Mädchen bist, die das gut verträgt.”
    Ihre Worte sind brutal. Ich glaube ihr nicht. Ich weiß, sie ist verletzt und fühlt sich zurückgewiesen. Aber ich weiß auch, dass es keinen Sinn hat, sich jetzt mit ihr zu streiten, und das will ich auch gar nicht. Ich schlucke meinen verletzten Stolz runter und schaue hinaus aufs Meer.
    “Pass einfach auf dich auf, okay?”, sagt sie. Ihre Stimme klingt etwas sanfter. “Versprich mir, dass du das tust.”
    “Das werde ich. Ich lerne, auch wenn du mir das nicht glauben magst. Die Zeit mit dir zusammen hat mir eine Menge beigebracht.”
    Ich drehe mich ein letztes Mal zu ihr um und sehe sie an. Sie starrt mich sprachlos an. Ihre rauchblauen Augen sind finster und verschlossen. Ich kann nicht so recht ergründen, was sie jetzt wohl gerade denkt. Ich will aber auch nicht, dass sie auf mich wütend ist. Aber ich werde sie auch nicht belügen.
    Schließlich zuckt sie mit den Schultern. “Ich gehe zurück.”
    Wir gehen am Strand entlang und lassen etwas Abstand zwischen uns. Ich bin traurig. Sie bleibt stehen und hebt eine Muschel auf, legt sie in meine Hand und schließt meine Finger darum. Sie sagt nichts, aber das empfinde ich als ein Geschenk von ihr. Dass sie mit mir nicht um Jack kämpft, empfinde ich auch als Geschenk.
    Denn ich würde gegen sie verlieren.
    Nach dem Mittagessen mit der Gruppe gehe ich zu meinem Cottage und finde dort Jack vor. Er zieht mich in seine Arme und knurrt ungeduldig.
    “Wo bist du so lange geblieben?”
    “Ich habe beim Aufräumen geholfen. Was du übrigens auch mal machen könntest, Jack.”
    “Ich war viel mehr daran interessiert, mit dir allein zu sein und dich nackt auszuziehen”, knurrt er und schnüffelt an meinem Hals.
    “Ich gebe zu, das klingt viel verlockender, als Töpfe und Pfannen zu schrubben.”
    Er zieht mich zum Bett rüber und legt mich auf den Rücken. Sein langer Körper ruht direkt neben meinem, und er stützt sich auf einen Ellbogen.
    “Und was hast du heute noch getrieben?”, fragt er mich. Das liebe ich an ihm. Dass er sich für meinen Tag interessiert. Es fühlt sich so normal an.
    “Ich hab ein bisschen geschrieben. Das Buch geht inzwischen richtig gut voran. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo alle Puzzleteile an ihren Platz fallen.”
    “Das ist großartig.”
    “Ja. Ich habe rund zehn Seiten von Hand geschrieben. Später tippe ich alles ab. Und dann sind Audrey und ich am Strand spazieren gegangen.”
    “Oh?”
    “Ja. Wir haben geredet. Es war … ich glaube, das war gut.”
    “Gut.”
    Er küsst meinen Hals. Seine Lippen kitzeln meine Haut.
    “Jack?”
    “Hm?”
    “Hast du in letzter Zeit mal mit ihr geredet?”
    “Nicht allzu oft. Sie ist ja immer bei Charles.”
    “Aber ihr habt geredet.”
    “Klar.” Er küsst mich weiter, aber plötzlich wird mir irgendwie kalt.
    “Hast du mit ihr über uns geredet?”
    “Eigentlich nicht.”
    “Warum nicht?”
    Wieso ballt sich schon wieder ein Knoten in meinem Magen?
    “Weil das privat ist.” Er richtet sich auf und sieht mich an. Seine Augen sind dunkel und moosgrün. “Es geht hier nur um uns, richtig? Um dich und mich.”
    “Richtig.”
    “Aber du machst dir Sorgen, ich könnte wieder mit ihr zusammen sein. Du fürchtest, ich schlafe wieder mit ihr?”, fragt er.
    “Sie ist einfach so … schön. Und besonders.”
    “Das bist du auch, Bettina.”
    Ich schüttle den Kopf. “Ich habe nicht das, was sie hat, Jack. Ich bleibe da lieber realistisch. Aber was sie hat, haben die Wenigsten. Audrey zieht die Menschen an wie ein Magnet.”
    “Das tut sie tatsächlich. Wir haben uns beide schon zu ihr hingezogen gefühlt, nicht wahr? Aber alles, was sie anfängt, ist nicht von langer Dauer. Darüber haben wir ja schon geredet. Im einen Moment bist du der Mittelpunkt ihrer Welt, und im nächsten hörst du auf zu existieren. Und ich habe dir schon gesagt, dass ich diesen Scheiß ziemlich leid bin.”
    “Trotzdem ist es schwer für mich, bei ihr mitzuhalten, verstehst du?”
    “Das brauchst du nicht.”
    “Aber ich vergleiche mich. Ich weiß, was ich bin, Jack. Ich bin einfach nur ein hübsches Mädchen, das zu schüchtern ist und nicht an sich
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