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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe)
Autoren: Lara Steel
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diese Insel wohl ist“, murmelte er an ihren Mundwinkel.
    Heathers Schoß pulsierte heftig. „Mach ja nicht meine Kücheninsel kaputt“, gab sie kichernd zurück und stieß einen spitzen Schrei aus, als Eric sie mit einer ungestümen Bewegung auf die Marmorplatte der Kochinsel setzte und ihr die obersten beiden Knöpfe ihres Hemds aufknöpfte.
    Gerade als Heathers Hände zielstrebig zu seinem Hosenbund hinabglitten, läutete es.
    Heather erstarrte. „Hast du das gehört?“
    Eric atmete schwer und hielt die Augen geschlossen. „Nicht, wenn das bedeutet, dass du aufhörst.“
    „Wer kann denn da an der Tür sein?“
    „Keine Ahnung, aber wenn wir nicht hingehen, gehen Sie vielleicht wieder weg.“
    Heather schob ihn von sich und knöpfte sich hastig das Hemd zu. Unsicher sah sie durch das Küchenfenster, wo plötzlich etwas Schwarzes auftauchte.
    „Oh, großer Gott!“, rief sie.
    Eric fuhr herum und hatte schon seine Waffe in der Hand, ließ sie aber schnell wieder sinken.
    „Schwester Anne?“, fragte er verblüfft.
    Die Nonne winkte mit ihrem freundlichsten Grinsen durch das übergroße Fenster, während ihre schwarze Kutte im Wind wehte.
    Heather kletterte hastig von der Küchenplatte und spürte, wie ihr dir Röte in die Wangen schoss.
    „Wie viel hat sie wohl gesehen?“, murmelte sie. „Und warum ist sie überhaupt hier?“
    Eric strich sich das Hemd glatt und winkte der Nonne zurück. „Ich komme an den Eingang“, rief er ihr zu und zeigte zur Haustür, woraufhin die Nonne nickte und sich abwandte.
    „Heute ist Dienstag“, sagte er zu Heather. „Wir wollen heute mit Liam Ponyreiten fahren.“
    „Das hatte ich ganz vergessen.“
    „Ja, und Schwester Anne dachte dasselbe offenbar auch von mir. Sie hatte uns ja schon angedroht, dass sie Liam zur Not auch bringen würde.“
    Eric ging zur Eingangstür und sah wie Schwester Anne sich einige Blütenblätter seiner … nein Moment! …
ihrer
Rhododendren von der Kutte klopfte.
    „Guten Morgen, Mr. und Mrs. Moore“, sagte sie etwas atemlos. „Ich weiß, ich habe sie gestört.“
    Heather wollte der Anrede widersprechen, war aber so irritiert, als die Nonne plötzlich jugendhaft kicherte, dass sie es vergaß.
    „Aber Liam zieht mir seit Sie bei uns waren die Haut ab, ob es schon Dienstag wäre. Und heute Morgen war er um halb vier auf den Beinen. Und zwar angezogen. Ich weiß ja nicht, ob Sie sich noch an Ihr Versprechen halten möchten, aber -“
    „Doch, in jedem Fall. Ich habe sogar -“
    Ein gedämpfter Schrei ließ ihn verstummen. Der Blick an Schwester Anne vorbei zeigte, dass sich Liam offenbar selbst aus seinem Kindersitz befreit hatte und nun von innen gegen die Scheibe klopfte und nach ihnen rief, um auf sich aufmerksam zu machen.
    „Oh, er ist aufgewacht.“ Schwester Anne raffte ihre Kutte und lief die Einfahrt hinunter zum Wagen.
    Heather sah schmunzelnd zu Eric auf, dessen Lächeln verriet, wie sehr er sich auf den Jungen freute.
    Die Wagentür ging auf, Liam sprang heraus und lief auf Eric zu. Der Anblick des freudestrahlenden, rotblonden Jungen rührte Heather zutiefst. Eric ging in die Hocke und Liam sprang ihm förmlich in die Arme, was Heather genauso verblüffte, wie freute.
    Er schlang die kurzen Beinchen, die in dunkelgrünen Cordhosen steckten, um Erics Brustkorb und krallte sich in seine Schultern.
    „Ich habe mich so gefreut“, quietschte er. „Endlich sind wir hier. Wir fahren doch zu den Ponys? Oder? Oder, Sir?“
    „Natürlich.“ Eric stellte ihn auf dem Boden ab. „Und ich heiße Eric, nicht Sir. Und das ist Heather.“
    Er zeigte auf Heather und deren Herz schmolz dahin, als der Junge aus großen, dunklen Augen zu ihr aufsah und ihr artig die kleine Hand hinstreckte. „Guten Tag.“
    Heather ging in die Hocke und gab ihm die Hand. „Hi, Liam.“
    „Fährst du mit zu den Ponys?“, fragte er.
    Heather sah etwas unschlüssig zu Eric auf. „Tja, ich weiß nicht …“
    „Du darfst bestimmt auch mit, wenn ich mitdarf“, sagte Liam. „Nicht, Eric?“
    Eric schien sichtlich amüsiert. „Wenn du möchtest, nehmen wir Heather mit.“
    Sie war verblüfft, wie selbstverständlich er mit Liam umging, wie sehr der Junge ihn mochte. Er würde ein wundervoller Vater sein, schoss es ihr durch den Kopf.
    „Au ja, wir nehmen Heather mit!“ Er hüpfte auf der Stelle und griff sich Heathers Hand. „Wir fahren zu dritt zu den Ponys! Keines der anderen Kinder kommt mit! Nur wir! Wie bei einer Familie! Bei einer
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