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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft
Autoren: Samantha Young
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sein Blick mir alles, was ich wissen musste. Ich schob meine Komplexe und Selbstzweifel beiseite.
    Das Flattern im Magen ließ sich nicht ganz so leicht beruhigen, trotzdem nickte ich Onkel Mick zu, und ein staunendes Lächeln trat in mein Gesicht. »Nichts lieber als das.«
    Wenige Stunden später konnte ich es immer noch nicht ganz fassen. Ich saß in Cams Wohnzimmer am Schreibtisch und hörte Cole über Olivia lachen, die Nate beim Videospielen gnadenlos verspottete, doch in Gedanken war ich noch bei dem Moment während des Essens bei Elodie und Clark.
    Cam, Cole, Olivia und ich waren zurück zu Cam gefahren, um uns dort mit Nate und Peetie zu treffen, die Bier, Knabberzeug und das neueste Nahkampfspiel für Cams Konsole mitgebracht hatten.
    Zwischen Olivia und Nate hatte sich erstaunlich schnell eine enge Kameradschaft entwickelt, und jetzt warfen sich die beiden jugendfreie (ich war trotz allem noch präsent genug, um ihnen die Hölle heiß zu machen, sollten sie in Coles Gegenwart Kraftausdrücke benutzen) Beleidigungen an den Kopf, während ihre virtuellen Stellvertreter einander grün und blau prügelten.
    »Mann, du bist ja grottenschlecht!« Olivia grinste triumphierend, als der Kommentator mit nervtötender Stimme »Knockout!« rief.
    Nate tat tief gekränkt. »Gib mir eine Chance, Yankeebraut. Ich spiele das Spiel zum ersten Mal.«
    »Ich doch auch.«
    »Ja, aber deine Finger sind kleiner als meine. Du bist schneller auf den Tasten.«
    Olivia brach in schallendes Gelächter aus. »Sogar deine Ausreden sind Mist.«
    »Echt, Mann«, pflichtete Cole ihr bei und schüttelte voller Enttäuschung den Kopf.
    »Jetzt reicht’s aber.« Nate zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. »Komm mir bloß nicht mit ›Echt, Mann‹.« Dann fixierte er Olivia mit zusammengekniffenen Augen. »Du bist seit zehn Minuten hier, und schon jetzt hast du Monate der Heldenverehrung zunichtegemacht.«
    »Ach, stell dich nicht so an«, gab Olivia unbekümmert zurück. »Ich habe dem Jungen einen Gefallen getan. Früher oder später hätte er sowieso die Wahrheit rausgefunden.«
    Nates Mundwinkel zuckten, als er sich wieder dem Bildschirm zuwandte. »Okay, Liv. Bist du kampfbereit?«
    »Komm nur her.«
    Ich fragte mich, ob die zwei vorhatten, Cole auch noch irgendwann spielen zu lassen, allerdings schien sich mein kleiner Bruder auch so prächtig zu amüsieren. Es reichte ihm, mit den Großen zusammen zu sein und die Wortgefechte zwischen Olivia und Nate zu verfolgen. Ich hatte den Verdacht, dass Cole ein bisschen für Olivia schwärmte, würde ihn aber nicht in die Verlegenheit bringen, ihn danach zu fragen.
    Während sie scherzten und lachten, stand ich auf und zog mich in Cams Schlafzimmer zurück. Ich brauchte ein bisschen Ruhe, um mich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass ich in wenigen Monaten einen neuen Beruf haben würde.
    Einen Beruf .
    Mit einem ungläubigen Kopfschütteln schloss ich die Tür hinter mir, bevor ich durchs Zimmer zum Bett ging. Ich ließ mich vorsichtig darauf nieder, kickte mir die Schuhe von den Füßen und streckte mich bequem aus. Mir schwirrte der Kopf vor lauter neuen Plänen.
    Ich hatte an die Decke gestarrt, drehte mich aber abrupt um, als ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Es war Cam. Lächelnd setzte er sich neben mich aufs Bett.
    »Alles klar bei dir?«
    Ich nickte und hob den Arm, damit ich seine Wange streicheln konnte. »Ich brauchte bloß einen Moment für mich, um das alles zu verarbeiten.«
    Er kuschelte sich neben mich. Ich schmiegte mich an ihn und genoss das Gefühl, in seinen Armen zu liegen. Ich atmete seinen Duft ein und rieb meine Stirn an seiner stoppeligen Wange.
    »Heute ist ein guter Tag«, murmelte ich zufrieden.
    »Und ich habe keine Ahnung, ob ich ihn gleich besser oder schlechter machen werde.«
    Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, bei welcher Gelegenheit er das letzte Mal genau diese Worte zu mir gesagt hatte. Damals hatten Onkel Mick und Olivia in seinem Wohnzimmer auf mich gewartet. Erwartungsvoll sah ich ihn an. Hoffentlich war es diesmal wieder eine so schöne Überraschung. Ich drückte die Daumen. »Okay«, antwortete ich gedehnt.
    Cam holte tief Luft. »Letzte Woche hast du gesagt, dass du glaubst, es sei an der Zeit, deine Mutter zu verlassen, aber dass du nicht weißt, wie du es anstellen sollst.«
    »Hm.« Schlagartig war es mit meiner guten Laune vorbei.
    »Ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden. Jetzt ist nur noch die Frage, ob sie dir
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