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Liliths Hexentanz

Liliths Hexentanz

Titel: Liliths Hexentanz
Autoren: Jason Dark
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konnte sich nicht vorstellen, daß Jane Collins es schaffte, das mordgierige Monstrum zu vernichten. Sie war nichts anderes als Liliths Bauernopfer, das sie ihrem höllischen Feind zugeworfen hatte.
    Ein böses, ein raffiniertes und auch ein teuflisches Spiel, das sich nur ein Gehirn wie Lilith hatte ausdenken können. Die Kulisse paßte. Nicht nur die Dunkelheit, auch das unheimliche Licht, das die Szenerie nur zu einem gewissen Teil erhellte.
    Plötzlich kreischte Smasch auf. Wie eine Katze, die unter einem Autoreifen lag. Er stürmte vor. Er war in seiner Gier nicht zu halten. Suko entdeckte die langen Nägel oder Krallen an seinen Fingern, die durch das Fleisch der Gegner wie Messer dringen würden.
    Das wußte Jane, denn sie war zusammen mit John auf dem Boot gewesen. So konnte sie sich ihr Schicksal ausmalen, wenn es dem Hexenfresser gelang, sie zu packen.
    Natürlich spürte Suko den Drang, einzugreifen, aber aus taktischen Gründen hielt er sich zurück. Zudem rechnete er nicht damit, daß Jane Collins gleich nach dem ersten Angriff den Tod erleiden würde. Auch sie konnte sich wehren, und er ging zudem davon aus, daß sie unter Liliths Einfluß stand.
    Sie ließ ihn kommen.
    Smasch sprang sein Opfer an, denn für ihn war diese Frau nichts anderes als ein Opfer.
    Für einen Moment sah es plötzlich so aus, als wären die beiden Körper ineinander verschlungen und würden sich nie mehr lösen können, aber Jane Collins hatte dem Angriff die erste Wucht genommen und sich nach hinten fallen lassen.
    Dabei war es ihr gelungen, die Beine anzuwinkeln, die sie dann von sich stieß.
    Sie traf die mit hellem Fell bedeckte Gestalt kraftvoll. Auch wenn er ein Dämon war, hier mußte er den Gesetzen der Physik gehorchen, denn plötzlich wirbelte sein heller Körper durch den harten Rückstoß in der Luft herum. Er bewegte Hände und Beine, er schrie dabei wütend auf und sah dabei aus wie ein Tier, das seine Pfoten zuckend hin- und herschlug. Er landete auf dem Rücken.
    Kaum hatte er den Erdboden berührt, da war Jane Collins schon bei ihm.
    Sie hatte einen Fuß angehoben und trat ihm voll ins Gesicht. Das Schreien war verstummt, und durch die Stille klang hörbar ein Geräusch, das auf knackende Knochen schließen ließ, die durch den Druck unter der Haut zertreten worden waren.
    Er rollte sich trotzdem zur Seite, so daß Janes nächster Tritt ins Leere ging, sie einen alten Pflasterstein traf, der aus dem Unkraut hervorschaute und dabei umknickte.
    Smasch brauchte sie nicht umzureißen, das geschah bei ihr von ganz allein, denn sie sank zur rechten Seite und schaffte es auch nicht, sich abzufangen.
    Plötzlich lag sie am Boden, während Smasch wieder auf die Beine kam und dabei hüpfte wie ein Tier, sich auch so verhielt, denn aus dem Maul drangen kreischende Schreie.
    Das unnatürliche Licht sorgte für eine weitere Verzerrung des Gesichts.
    Durch den Tritt war es etwas aus der Form geraten, das Licht aber machte es zu einer seltsamen Fratze, die aussah wie das mißglückte Werk eines Bildhauers.
    Über allem schwebte Lilith. Sie schaute von ihrem Lichtnetz zu, wie Suko mit einem raschen Blick nach oben feststellte, wo ihm die Person vorkam wie ein übergroßer Vogel.
    Sie freute sich.
    Es war ihr Hexentanz, den sie eingeläutet hatte, und sie mußte auch damit rechnen, daß ihr Bauernopfer Jane Collins verlor, denn sie lag am Boden, im Gegensatz zu Smasch, der sich längst wieder aufgerafft hatte und einen zweiten Angriff startete.
    Suko lief noch weiter vor.
    Auf ihn achtete niemand.
    Dann sprang der Hexenfresser auf Jane zu. Sie riß noch einen Arm hoch, um ihn abzuwehren, eine Geste, die nichts brachte. Die Arme des Hexenfressers wurden länger und länger. Mit beiden Händen packte er zu und bekam Janes rechten Arm dicht über dem Knöchel zu fassen. Er riß die Detektivin in die Höhe, die sich vorkommen mußte wie eine wehrlose Person, denn sie wurde zur Seite gewuchtet, wobei der andere sie nicht losließ.
    Ihre Beine schleiften über den Boden. Sie rechnete damit, weggeschleudert zu werden, aber der Hexenfresser tat genau das Gegenteil. Er zerrte Jane zu sich heran, preßte sie für einen Moment hart gegen seinen Körper, riß das Maul weit auf, um die Zähne in ihr Kinn und auch in ihren Hals zu schlagen.
    Auch wenn in Jane gewisse Hexenkräfte steckten, gegen Smasch kam sie nicht an. Vielleicht war sie auch nicht schnell genug und war von der ungestümen Wildheit und Mordlust überrascht worden. Jedenfalls
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