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Liliane Susewind – Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz! (German Edition)

Liliane Susewind – Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz! (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz! (German Edition)
Autoren: Tanya Stewner
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etwas tun!«, rief Lilli. »Darauf hat er mir sein Ehrenwort gegeben!«
    »Sein Ehrenwort?« Kommissar Schneider machte ein Doppelkinn. »Ein Wolfs-Ehrenwort … ha, ha!« Er schaute zu Lillis Eltern am Tisch. »Tut mir leid, aber ein Wolfs-Ehrenwort ist kein Beweis. Also nicht so richtig …«
    »Lilli kann wirklich mit Tieren sprechen!«, sagte Lillis Mutter mit ihrer Fernsehstimme und der Ernsthaftigkeit einer achtbaren Moderatorin.
    Lillis Vater pflichtete ihr bei. »Wenn Lilli sagt, dass der Wolf ihr sein Ehrenwort gegeben hat, dann stimmt das auch.«
    Lillis Oma nickte mit Nachdruck.
    »Hm, hm …« Kommissar Schneider lächelte schief. »Dass das Mädchen mit Tieren sprechen kann, ist ja momentan die Story überhaupt …«
    »Aber sie ist wahr!«, stellte Jesahja klar.
    Kommissar Schneider zog einen Mundwinkel in die Höhe und machte: »Ha.«
    Er glaubte ihnen nicht! Er glaubte nicht, dass sie mit Tieren sprechen konnte! »Ich könnte es Ihnen beweisen!«, sprudelte es aus Lilli hervor. »Ich könnte Ihnen beweisen, dass ich beispielsweise mit meinem Hund und der Katze reden kann!« Sie war bereit, alles zu tun, um diesen Mann zu überzeugen. Anscheinend hing es von ihm ab, ob auf Askan Jagd gemacht werden würde oder nicht!
    Kommissar Schneider schob seine Brille wieder auf die Nasenspitze hinunter und guckte zu Bonsai, der freundlich hechelnd neben Lilli saß. Frau von Schmidt stand mit unruhig hin- und herschlagendem Schwanz hinter dem Hund.
    »Ach herrje!«, maunzte die Katze pikiert. »Heißt das, dass wir nun wieder irgendeine alberne Zirkusnummer aufführen müssen, um einem dahergelaufenen Zweibeiner Ihre Gabe zu beweisen, Madame?«
    »Ja, das wäre sehr nett von Ihnen«, erwiderte Lilli angespannt. »Davon hängt viel ab.«
    Kommissar Schneider schien Lillis Antwort auf das Maunzen amüsant zu finden. »Bitte schön, dann lass die beiden ein paar Kunststückchen zeigen.« Er verschränkte die Arme und machte wieder ein Doppelkinn.
    Lilli ahnte, dass es diesen Mann wenig beeindrucken würde, wenn die Tiere sich auf die Hinterbeine stellen oder übereinander hinweghüpfen würden. Deshalb sagte sie: »Bonsai, Frau von Schmidt, bitte verratet mir etwas: Wer von den hier anwesenden Leuten hat das Haus heute Morgen als Erster betreten?«
    Kommissar Schneider schmatzte.
    »Der Typ, der nach Zigaretten stinkt, war zuerst da!«, tat Bonsai kund.
    Frau von Schmidt miezte: »Der Zweibeiner mit dem Obermaul-Pelz betrat das Haus als Erster!«
    Lilli musterte rasch die drei am Tisch. Der Mann, der dort saß, trug einen Schnurrbart. »Sie waren zuerst da«, sagte sie und wies auf den Beamten mit dem Bart.
    Der staunte nicht schlecht. »Das stimmt …«
    Kommissar Schneider brummelte: »Hm, hm. Aber wer sagt mir, dass du nicht aus dem Fenster geguckt und ihn gesehen hast?«
    »Er raucht Zigaretten!«, fügte Lilli schnell hinzu.
    Der Mann mit dem Schnurrbart erbleichte.
    »Ich dachte, du hättest aufgehört!«, rief die Polizistin neben ihm.
    »Ich …« Der Mann fühlte sich sichtlich ertappt. »Ich habe gestern Abend zu Hause eine einzige Zigarette geraucht! Nur eine ganz kleine!«
    »Bonsais Nase ist sehr fein«, erklärte Lilli.
    Kommissar Schneider starrte Lilli mit halb zusammengekniffenen Augen an. »Das hat dir also dein Hund verraten …«
    »Ja.« Lilli klang kleinlauter, als sie sich gewünscht hätte.
    »Bin gespannt, ob dein Hund dir sagen kann, ob ich auch Raucher bin.« Der Kommissar ging vor Bonsai in die Knie und streckte ihm sein Gesicht entgegen.
    Bonsai betrachtete den Mann verwirrt. »Was will der Typ, Lilli? Soll ich ihm auf den Deckel springen?«
    »Nein, Bonsai. Bitte sag mir nur, ob der Mann auch Zigaretten raucht. Kannst du das riechen?«
    »Klar kann ich das! Dafür hätte er gar nicht runterkommen müssen. Aber ich riech noch mal nach.« Bonsai schnüffelte am Gesicht des Kommissars. »Der stinkt auch, Lilli. Aber anders als der andere. Der hier riecht wie der Nacktkopf.«
    »Wie unser Briefträger mit der Glatze?« Lilli dachte blitzschnell nach. Sie hatte ihren Postboten schon einmal rauchen gesehen. Aber keine Zigaretten. Mit fester Stimme sagte sie nun zu Kommissar Schneider: »Sie rauchen Pfeife!«
    Der Kommissar wurde kreideweiß. »Hu!«, murmelte er. »Das stimmt.« Er kratzte sich am Kopf und erhob sich schwankend. »Woher weißt du das?«
    »Bonsai hat das rausbekommen.« Lillis Stimme wurde noch sicherer. »Und er hat es mir gesagt. « Sie blickte dem Kommissar nun fest
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