Liebessklavin
stehen, in dem ein Feuer brannte, das den Raum in romantisches Licht tauchte. Simon wirkte nachdenklich, als wäge er seine Worte genau ab. „Ich bin ein Dominus, Erica.“
Unverständnis malte sich in ihre Züge.
„Ich gehöre der Sadomasoszene an, um es deutlicher zu formulieren. Für die breite Masse sind Menschen wie wir Perverse.“
Menschen wie wir?
Erica sprach es nicht aus, aber die Verwirrung in ihr verstärkte sich. Unweigerlich schossen ihr Bilder von blutig gepeitschten Sklaven, Stiefel leckenden Leibeigenen und …
„Ich weiß, dass keiner der Männer, die jemals eine Nacht mit dir verbringen durften, all deine Sehnsüchte gestillt haben. Kein Liebhaber hat dir das gegeben, was du brauchst. Du weißt, dass in dir eine Leidenschaft schlummert, die du nicht benennen kannst, Erica.“
Gefesselte, gepeinigte Frauenleiber
…
„Ich hatte eine Vermutung und diese Ahnung hat sich in der Nacht, die du mir gewährt hast, bestätigt.“
Erica wich vor ihm zurück, als er auf sie zukam, ohne zu wissen warum.
„Es ist ein Spiel, Erica. Ein Spiel von Dominanz und Demut.“
Wieder trat er näher auf sie zu und Erica fühlte, wie ihre Knie nachgeben wollten.
„Es gibt Tabus und weiche Grenzen. Du bist geboren, um zu dienen und ich möchte dich besitzen.“ Seine Stimme klang eindringlich, leise und rau.
Ericas Atem beschleunigte sich mit jedem Schritt, den er näher kam.
Simon blieb vor ihr stehen, ohne sie zu berühren, sah sie an und der ernste Ausdruck in seinen Augen schickte wohlige Schauder ihren Rücken hinab.
Ihre Lippen bebten, ein Zittern erfasste ihren Körper. „Ich …“ Sie räusperte sich und schwankte. „Ich bin doch keine Sklavin! Ich verdiene mein eigenes Geld, bin noch nie von jemandem abhängig gewesen und ich …“
Seine Fingerspitzen glitten durch ihr Haar, griffen in ihren Nacken und zogen ihren Körper an den seinen. Simon sah ihr in die Augen. „Glaubst du, ich will dich brechen? Dir dein Selbstbewusstsein nehmen? Im Gegenteil, ich will dich an deine sexuellen Grenzen führen. Ich werde dich Demut lehren, mir zu gehorchen. Ich will dein Herr sein, dein Meister. Ich will deine Lust schüren, deinen Körper beherrschen und dir meine Welt zeigen.“
In ihrem Kopf drehte sich alles. Der Duft seiner Haut stieg ihr in die Nase, die Wärme seines Körpers erhitzte ihre Wangen, und seine Worte drangen in ihr Bewusstsein. Hatte er recht mit dem, was er sagte? War es das, was ihr immer im Bett gefehlt hatte? Seine Dominanz, seine Ausstrahlung, sein Auftreten. Seit dem Tag, an dem sie sich das erste Mal begegnet waren, beherrschte dieser Mann ihre Gefühle.
Seine Stimme senkte sich zu einem zärtlichen Flüstern. „Ich kann an nichts anderes denken, Erica. Seit dieser Nacht bist du in meinen Gedanken, stiehlst dich in meine Träume. Deine Fähigkeit, dich hinzugeben, reizt mich, dich zu besitzen.“ Seine Lippen näherten sich ihrem Mund und sein Atem streichelte ihre Haut. „Willst du mich als deinen Herrn anerkennen?“
Erica schloss ihre Augen, hob den Kopf zu einem Kuss, doch Simon schob seine Fingerspitzen unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.
„Du kannst das Spiel jederzeit beenden. Es liegt allein an dir, wie weit es geht.Es geschieht nichts, was du nicht möchtest. Wir werden gemeinsam deine Tabus kennenlernen, erfahren, wo deine Grenzen liegen und feststellen, wie belastbar du bist. Ich will hören, wie du es sagst.“
Eine Welle der Erregung, gepaart mit wilder Neugier, schoss durch ihren Körper. Ihre Wangen glühten, ihr Unterleib brannte lichterloh und seine Nähe wirkte wie Balsam und Verletzung zugleich. Er hielt sie in seinem Arm und umschloss ihr Kinn mit einer Hand.
„Ich bin es, der dich über die Klippe stößt und der, der dich auffängt, wenn du fällst.“
Eine Gänsehaut kroch über ihre Haut. „Ja …“, wisperte sie mit tonloser Stimme. Wie eine Befreiung fand dieses Wort seinen Weg über ihre Lippen und es fühlte sich an, als fiele eine schwere Last von ihrer Seele. Ihr sackten die Knie weg und sie spürte, wie Simon sie auffing, sie in seinen Armen hielt und an sich presste. „Ja“, wiederholte Erica nahezu unhörbar. Alles in ihr schrie die Zustimmung heraus. „Ja.“ Sie wollte, dass er sie körperlich beherrschte, wie er es schon in Gedanken getan hatte. Sie wollte von ihm dominiert werden, wollte wissen, wohin diese Reise sie führen würde.
Seine Lippen berührten die ihren, der Kuss ließ sie selig aufstöhnen, und als
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