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Liebeskuenste

Liebeskuenste

Titel: Liebeskuenste
Autoren: Cara Bach
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begleiten?«
    Bevor ich verneinen kann, legt er seinen Arm um meine Hüfte und führt mich zu einem schwarzen Porsche Cabrio.
    »Roman!« Ich klammere mich an die offene Fahrzeugtür und finde endlich meine Stimme wieder. »Eigentlich wollte ich …«
    Doch er unterbricht mich mit einem schelmischen Grinsen: »Eigentlich wolltest du einen netten Abend mit mir verbringen. Das wolltest du mir doch sicher gerade mitteilen?«
    Seine Hand schiebt mich sanft, aber nachdrücklich ins Wageninnere: »Komm, steig ein.«
    Ich registriere den befehlenden Unterton in seiner Stimme. Dann sinke ich in den weichen Ledersitz, umhüllt von Romans unverkennbar sinnlichem Duft und dem eines luxuriösen Neuwagens.
    Geschickt fädelt der Mann neben mir das Auto in den fließenden Verkehr ein. Während er mit der linken Hand lenkt, streicht seine rechte Hand über mein Knie und lässt sie genießerisch langsam über meine Schenkel nach oben wandern. Ich presse die Beine zusammen und schiebe seine Hand beiseite.
    »Was ist los, Süße?«, fragt er irritiert. »Ich möchte doch nur fühlen, wie sehr du mich vermisst hast.«
    »Vor ein paar Tagen hast du mich quasi aus deinem Haus geworfen, erinnerst du dich? Ich denke, dafür bist du mir eine Erklärung schuldig.«
    Voll Unmut verzieht mein Liebhaber den Mund, starrt stur geradeaus und drückt aufs Gaspedal. Mit verkehrswidrigen 120 km/h donnern wir über die Autobahn Richtung Westen. Die Sonne scheint, und der Fahrtwind zerzaust mein Haar, aber ich bin zu aufgewühlt und sauer, um Gefallen an diesem Ausflug zu finden.
    »Wohin fahren wir? Ich hatte eigentlich vor, zum Abendessen in den Biergarten zu gehen.«
    »Schätzchen, ich zeige dir heute mein Lieblingslokal. Es liegt versteckt im Wald, direkt am Ufer des Ammersees. Dort gibt es die besten Austern und die köstlichsten Fischgericht, die du je gegessen hast. Außerdem ist es urgemütlich und trotzdem romantisch; der Wein ist exzellent und der Wirt ein guter Freund von mir. Es wird dir dort gefallen.«
    Er wirft mir einen kurzen Seitenblick zu. »Wir sprechen beim Essen über den Abend bei mir, ja? Und schau nicht so ernst, das steht dir nicht. Lächele doch, du hast ein so hübsches Lächeln, richtig sexy. Es macht mich heiß …«
    Unwillkürlich zaubert seine freche Art ein Lächeln auf meine Lippen, obwohl ich nach wie vor verärgert darüber bin, wie Roman mich überrumpelt hat. Trotz allem lehne ich mich zurück, schließe die Augen und versuche, die rasante Fahrt und Romans Gegenwart zu genießen.

    Nach einer halben Stunde sind wir am Ziel. Langsam senkt sich die Dämmerung über den See, dahinter sind im Dunst die Umrisse der Berge zu erkennen. Warm streicht mir der Wind das Haar aus dem Gesicht. Obwohl es ein milder Sommerabend ist, scheint es außer uns keine weiteren Gäste zu geben, denn auf dem Parkplatz ist außer Romans schwarzem Porsche kein anderes Fahrzeug zu sehen.
    »Bist du sicher, dass das Lokal geöffnet hat?«, frage ich unsicher.
    Ohne zu antworten hakt sich Roman bei mir ein, und Arm in Arm gehen wir hinüber zum Blockhaus. Eine Außentreppe führt uns direkt zu einer Terrasse über dem See.
    Dort in der Mitte befindet sich ein einzelner, festlich gedeckter Tisch. Auf einem Beistelltisch direkt daneben steht eine Vase mit mindestens fünfzig Rosen, die einen so intensiven Duft verströmen, dass ich den Geruch schon auf der Treppe wahrnehme.
    Verwirrt schaue ich mich um. »Sind wir die einzigen Gäste?«, erkundige ich mich erstaunt.
    »Setz dich.« Ganz Kavalier der alten Schule, rückt Roman mir den Stuhl zurecht, sodass ich bequem Platz nehmen kann.
    »Ich dachte mir, dass wir einmal ungestört und ganz unter uns sein sollten«, fährt er fort. »Deshalb habe ich Silvano gebeten, heute Abend nur dich und mich zu bewirten. Ich habe das gesamte Lokal für uns reserviert, damit wir uns in Ruhe den Köstlichkeiten widmen können, die Silvano für uns vorbereitet hat.«
    Mir verschlägt es die Sprache. Der Mann, der mich noch vor einigen Tagen nach unserem Liebesspiel eiskalt vor die Tür gesetzt hat, mietet heute ein ganzes Restaurant, um ungestört mit mir zu dinieren.
    »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Es ist einfach umwerfend!« Nun ist es wieder da, mein Lächeln, das angeblich so sexy ist und meinen Liebhaber so sehr auf Touren bringt.
    Während die Sonne in dramatischem Rot hinter den Bergen versinkt, huscht eine schlanke Gestalt herbei. Silvano, der Wirt. Mit einer kleinen Verbeugung stellt er
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