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Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Titel: Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
Autoren: Kristin Billerbeck
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sieht mich einfach nur zwinkernd an.
    „Da ist ein Starbucks an der Ecke“, drohe ich.
    „Versuch’s gar nicht erst. Ich glaube nicht, dass du deine Drohung wahr machen und zu einer dieser Ketten gehen würdest. Dafür kenn ich dich zu gut.“
    Mist. Wieder erwischt.
    Brea betritt das Kaffeehaus und schwenkt ihre Tasche über die Schulter, die so groß ist wie ein kleines afrikanisches Land. Sie hält mein Handy in der Hand. „Kevin macht sich Sorgen um dich. Warum rufst du ihn nicht mal an?“
    „Ich werde in Vegas heiraten. Südstaatenschönheiten sind in Vegas doch verboten, oder?“
    „Vegas? Jetzt mache ich mir wirklich Sorgen. Hast du vergessen, dass Seth damals in Vegas aufgetaucht ist? An diese Jauchegrube hast du keine guten Erinnerungen. Ruf jetzt Kevin an.“
    Ich habe meine zukünftige Schwägerin im Brautmodengeschäft zurückgelassen.
    „Vielleicht sollte ich ja gar nicht heiraten, Brea. Kevins Familie ist komisch. Sie haben regelrecht Probleme und ich habe genug eigene. Denk an den genetischen Pool meiner Kinder! Habe ich dir erzählt, dass seine Schwester mich gebeten hat, den IQ-Test noch mal zu machen, für ihre Mutter? Ich meine, was ist, wenn ich den nicht bestanden habe? Was ist, wenn unsere Kinder dumm sein werden und die machen mich dafür verantwortlich? Ich meine, wäre es wirklich so schlimm, wenn sie dumm wären? Ich würde sie immerhin niedlich anziehen.“
    „Es ist unmöglich, dass es etwas Dümmeres gibt, als jemanden um einen IQ-Test zu bitten.“
    „Okay, das ist ein Argument, aber das ändert nichts an dem Problem.“ Ich schaue runter auf mein Telefon. „Ich weiß nicht, ob Kevin mich versteht. Was ist, wenn er auch denkt, dass ich das richtige ‚Tussy Mussy‘ haben muss?“
    „Wäre es dann nicht besser, das in Erfahrung zu bringen? Kevin arbeitet jeden Tag seines Lebens mit kranken Kindern, Ashley. Ein Straußhalter interessiert ihn nicht mehr als dich. Durch den ganzen Stress hast du schon Wahnvorstellungen.“
    Irgendwo in den Tiefen meines Bewusstseins weiß ich, dass es genau so ist, aber Kevin hat mit seiner Familie schon genug am Hals. Ich will die Dinge nicht noch schlimmer machen. Ich sehe wieder rüber zu Brea. „Ich muss zurück zur Arbeit. Purvi wird sich fragen, was los ist. Sie hat mir schon oft genug aus der Patsche helfen müssen.“
    Purvi ist meine großartige Chefin und kommt ursprünglich aus Indien. Sie wurde bei Selectech gefeuert, weil sie ihre Mutterpflichten ernst genommen hat, und sie haben dann mir ihren Job angeboten, aber ich habe abgelehnt (zusammen mit einem Sofortticket nach Taiwan). Bei Gainnet habe ich anschließend einen neuen Job als Chefsyndikus bekommen. Wie auch immer, ich war absolut planlos und wusste kaum, wie mir geschieht, bis sie (auf meinen Wunsch) Purvi als leitenden Chefsyndikus eingestellt haben, und jetzt ist wieder alles beim Alten. Ich bin wieder eine grummelnde Patentanwältin. Ich verdiene genug für ein anständiges Leben und gute Klamotten. Was brauche ich da mehr?
    Brea spricht und erinnert mich daran, dass ich es noch nicht an den friedlichen Ort meines vertrauten Chaos, meine Arbeit, geschafft habe. „Du musst zurück in den Laden, Ashley. Emily bezahlt gerade die Handschuhe und wartet auf dich. Ich habe mich für dein unmögliches Benehmen entschuldigt, aber ich muss bald zurück nach Hause zu den Jungs.“
    Ich atme tief durch und spüre die Angst in mir aufsteigen. „Ich will nicht.“
    „Gewöhn dich besser daran! Eine Ehe besteht nun mal aus Kompromissen. Deswegen muss man zuerst die Hochzeit gemeinsam organisieren“, sagt Brea. „Wenn ihr das schafft, dann seid ihr bereit für das, was noch kommt.“
    „Also bist du bereit, Rüschen und einen Reifrock zu tragen?“, frage ich sie und verschränke die Arme.
    „Darauf kannst du lange warten! Kompromisse okay, Ashley, aber zwing mich nicht, ein geschmackloses Brautjungfernkleid zu tragen! Andernfalls muss ich dir wehtun und werde dir Miles nicht als Ringträger ausleihen.“ Sie winkt. „Und nimm nicht den Hund; das wäre einfach nur seltsam.“
    Die andere Wange hinhalten. Darum geht es, wenn man Christ ist, aber ich muss gestehen, dass ich Emily wenigstens den Anblick einer riesigen Satinschleife gönnen würde, wenn ich das tue. Ich klopfe mit der Hand auf die Theke und werfe die Schultern zurück. Ich habe jahrelang meinen Bruder ertragen; eine arbeitslose Südstaatentussi kann mir gar nichts! Soll sie es doch versuchen!
    Ich sehe runter auf
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