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Liebe – wie im Maerchen

Liebe – wie im Maerchen

Titel: Liebe – wie im Maerchen
Autoren: Michelle Reid
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Bewirtung der Gäste beauftragten Unternehmen die Regie übernommen. Der Blick auf den See war jetzt durch ein riesiges Festzelt versperrt, und für den Fall eines Wetterumschwungs war der große Ballsaal mit einem Meer von Blumen geschmückt worden.
    Doch das Wetter war dem Brautpaar wohlgesinnt. Die Sonne schien, der Duft von Rosen erfüllte die warme Sommerluft, und eine Militärkapelle spielte ein Medley gefälliger Melodien. Die Wege zwischen Schloss, Festzelt und dem Baldachin, unter dem die Trauung stattfinden sollte, waren mit grünen Teppichläufern ausgelegt. Die Schlosskapelle war zu klein, um die vielen Hochzeitsgäste aufzunehmen. Deshalb hatte man über dem steinernen Eingangsportal einen weißen Baldachin aufgestellt und direkt unter dem Portalbogen vor dem Hintergrund des kunstvollen Buntglasfensters der Kapelle einen Altar errichtet, vor dem das Brautpaar sich auf geweihtem Boden das Jawort geben würde.
    Alle waren sehr beeindruckt, einschließlich Evie, die bewusst so spät wie möglich nach draußen gekommen war. Allerdings hatten die Gäste noch nicht ihre Plätze eingenommen, um den Einzug der Braut mit ihrem Gefolge zu erwarten. Man stand in kleinen Gruppen in der Sonne, unterhielt sich, lachte, tauschte Höflichkeiten aus. Eine bunte Gästeschar aus aller Welt, darunter berühmte und bedeutende Persönlichkeiten, die sich an diesem Tag bereitwillig von den anwesenden offiziellen Fotografen ablichten ließen - obwohl auch einige ausgesuchte Leute von der Presse darunter waren, die die Auflage erhalten hatten, sich unaufdringlich im Hintergrund zu halten.
    Die herzliche, festliche Atmosphäre zauberte ein Lächeln auf Evies Gesicht, als sie über den grünen Teppich auf den Hochzeitsbaldachin zuging. Die Leute um sie her blickte» auf .lächelten, gaben ihr die Hand oder küssten sie auf die Wange - je nachdem, wie vertraut sie mit ihr waren. Manche blickten ihr auch nur neugierig nach, denn obwohl sie ihrer Mutter versprochen hatte, die Braut nicht zu überstrahlen, fiel Evangeline Delahaye allein durch ihre Schönheit in jeder Gesellschaft auf.
    Zudem war sie die berühmte Geliebte eines arabischen Prinzen von unvorstellbarem Reichtum und Einfluss, der auch noch ein überaus attraktiver Mann war, was der Sache eine pikantromantische Note verlieh. Es war die Liebesaffäre des Jahrzehnts. Die Leute von der Presse stürzten sich begeistert darauf, die Familien der beiden Beteiligten machten keinen Hehl aus ihrem Missfallen, und die übrige Welt spekulierte fleißig, was die Zukunft den beiden bringen würde.
    Das Liebespaar selbst ignorierte standhaft all das Gerede um ihre Affäre - egal, von welcher Seite.
    Das wiederum rückte Evie und Raschid bei gesellschaftlichen Anlässen wie diesem ins Zentrum der Neugier. Vor allem wenn es so offensichtlich war, dass sie zwar beide als Gäste zu dieser Hochzeit geladen waren, aber nicht als Paar.
    Unter dem Hochzeitsbaldachin sah Evie schon einige Leute versammelt. Ihr Bruder plauderte beneidenswert locker mit Sir Robert Malvern, seinem Trauzeugen und besten Freund. Hinter den beiden saß ihre Mutter bereits an ihrem Platz und lauschte angespannt Großtante Celia, die eindringlich auf sie einredete.
    Vermutlich gibt die alte Dame ihr Ratschläge, wie sie mit mir fertig werden soll, dachte Evie spöttisch. Langsam ließ sie den Blick auf die andere Seite des Mittelgangs schweifen und entdeckte Raschid. Sofort setzte ihr Herz einen Schlag aus, und ihre blauen Augen verloren für einen Moment den bewusst gleichmütigen Ausdruck, als sie den Mann betrachtete, der ihr alles bedeutete.
    Raschid stand inmitten einer Schar von arabischen Würdenträgern, die allesamt in ihre traditionellen arabischen Roben gekleidet waren.
    Doch er ragte nicht nur durch seine Körpergröße, sondern auch durch seine unglaublich männliche Ausstrahlung aus dieser Gruppe hervor.
    Gemäß seinem königlichen Stand, war sein Gewand aus weißer Seide und wurde in der Taille von einer goldenen Schärpe gehalten, so wie seine schlichte weiße Kopfbedeckung ein dreifaches goldenes Band zierte.
    Er schien gespürt zu haben, dass Evie ihn ansah, denn er blickte mitten im Gespräch mit seinem Nachbarn auf und sah sie an.
    Urplötzlich lag eine knisternde Spannung in der Luft, die alle anderen unter dem Baldachin aufmerksam werden ließ. Gespräche verstummten, Köpfe drehten sich zu den beiden um, neugierige Blicke schweiften zwischen ihnen hin und her.
    Julian bemerkte die plötzliche
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