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Liebe – wie im Maerchen

Liebe – wie im Maerchen

Titel: Liebe – wie im Maerchen
Autoren: Michelle Reid
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wie er, Raschid. Langes goldblondes Haar, das ihr in glänzenden Kaskaden über die Schultern fiel und ihr zartes, hinreißend schönes Gesicht umrahmte: perfekt die zierliche, gerade Nase, verführerisch der herzförmige Mund und restlos betörend die klaren veilchenblauen Augen, deren Blick Raschid verriet, welch erregende Wirkung er wiederum trotz ihrer Verärgerung auch auf Evie ausübte.
    Wie stets raubte ihr seine exotische, männliche Schönheit den Atem. Raschid war noch größer als sie, dazu breitschultrig und athletisch gebaut. Tiefschwarzes, modisch kurz geschnittenes Haar und ein samtener brauner Teint betonten sein markantes, unwiderstehlich attraktives Gesicht. Evie konnte sich gar nicht satt sehen an seiner schmalen, perfekt modellierten Nase, dem unglaublich ausdrucksvollen, sinnlichen Mund und den faszinierenden goldbraunen Augen, deren Blick sie förmlich einlud, sich ganz darin zu verlieren.
    Ja, Evie und Raschid hätten gegensätzlicher nicht sein können: die zarte englische Schönheit und der dunkle Beduinenkrieger. Und doch waren sie nun schon seit zwei Jahren ein Paar, und die knisternde erotische Anziehung zwischen ihnen hatte seit dem ersten Moment ihrer Begegnung nichts von ihrer elementaren Heftigkeit eingebüßt.
    Andernfalls hätte ihre Beziehung die Missbilligung ihrer beiden grundverschiedenen stolzen Kulturen wohl kaum überlebt.
    "Ich entschuldige mich." Raschid sprach zuerst, und seine Stimme war genauso warm und sanft wie der Blick seiner goldbraunen Augen.
    "Ich bin gerade erst aus meiner Botschaft zurückgekehrt."
    Was seine traditionelle Kleidung erklärte. Scheinbar kühl ließ Evie den Blick über die schlichte weiße Tunika schweifen, die er unter einer weiten dunkelblauen Robe trug. Allerdings hatte er sich die Zeit genommen, die arabische Kopfbedeckung abzulegen.
    "Du bist wütend auf mich." Es war eine Feststellung, keine Frage.
    "Nein", widersprach Evie. "Nur gelangweilt."
    "Ah, in der Stimmung sind wir also, ja?" Raschid kam in den Raum und schloss die Tür hinter sich. "Was soll ich tun?" erkundigte er sich betont höflich. "Dir die wunderschönen Füße küssen?"
    Er liebte diese Art von Sarkasmus. Evie ließ sich nicht beeindrucken. "Im Moment würde ich es vorziehen, wenn du mir etwas zu essen besorgen würdest", antwortete sie kühl. "Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, und jetzt ist es ..." Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. "... fast neun Uhr abends."
    "Du möchtest also doch, dass ich dir die Füße küsse."
    Evie war froh, dass es ihr offenbar gelungen war, ihre Angst und Verunsicherung vor ihm zu verbergen. Denn nun, da Raschid vor ihr stand, hatte sie plötzlich das Gefühl, noch mehr Zeit zu brauchen, bevor sie ihm sagen konnte, was sie ihm sagen musste. Kaum merklich zuckte sie kühl die Schultern, was Raschid mit einem kurzen Hochziehen der schwarzen Brauen quittierte - zwei scheinbar harmlose Gesten, die jedoch den Beginn einer unvermeidlichen Auseinandersetzung besiegelten.
    Kein neuer Aspekt in ihrer Beziehung, sondern von Anfang an ein wesentlicher Teil davon. Genauso wie Evie sich weigerte, Raschids ausgeprägtem Ego zu schmeicheln, ließ er sich nicht davon beeindrucken, wenn sie die unnahbare Eisprinzessin spielte.
    "Ich habe Verpflichtungen", sagte er kurz angebunden.
    "Ach ja?"
    Seine Augen funkelten. "Ich kann nicht stets nach meinem Belieben über meine Zeit verfügen."
    "Es hat dir also nicht beliebt, mich fast eine ganze Stunde warten zu lassen?" ahmte sie spöttisch seinen förmlichen Ton nach.
    Raschid kam auf sie zu wie eine Raubkatze, die sich langsam und lautlos an ihr Opfer anschleicht. Seine Bewegungen waren von einer so wundervollen, natürlichen Anmut, dass Evie den Blick nicht von ihm abwenden konnte. Mit angehaltenem Atem beobachtete sie, wie er näher kam, und fühlte, wie das Blut heiß in ihren Adern pulsierte.
    Das war der Grund, warum sie die Vorstellung, diesen Mann aufzugeben, nicht ertragen konnte! Raschid berührte etwas in ihr, was keinem Menschen je gelungen war.
    Der herausfordernde Blick seiner goldbraunen Augen hielt sie in Bann, als Raschid sanft, aber unnachgiebig ihr Kinn umfasste. "Eine kleine Warnung", flüsterte er. "Ich bin heute Abend nicht in Stimmung für Temperamentsausbrüche. Sei also klug, Darling, und hör auf, die Verstimmte zu spielen."
    "Aber ich bin verstimmt!" trotzte Evie seiner Warnung. "Du behandelst mich wie einen Lakaien, und das gefällt mir nicht."
    "Weil ich ab und zu
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