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Liebe

Liebe

Titel: Liebe
Autoren: S.N. Lazarev
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der Versuch eines Sieges.“
    „Es ist unmöglich, die Liebe zu besiegen — das ist Gott.“
    Der Mann schweigt lange, dann nickt er.
    „Beginnen Sie mit der Vorstellung, dass jede Sekunde alles, was Sie umgibt, verschwinden kann, dass der geliebte Mensch Sie jede Sekunde verraten, Sie beleidigen, Weggehen oder sterben kann. Dass auch Sie jede Sekunde sterben können. Dann verschwinden allmählich die Ansprüche ans Leben, und die Liebe bleibt. Ihr Gefühl der Liebe darf von nichts abhängig sein. Die Umwelt und Ihr Leben sind nur Anlass für die Liebe. Die Sonne scheint ungeachtet dessen, wie man sich zu ihr verhält.“
    „Und wenn ich anfange, die Umwelt mehr als Gott zu lieben?“
    „Wenn keine Ansprüche erhoben werden, lieben Sie die Umwelt so stark wie möglich, und je mehr Liebe Sie abgeben werden, umso mehr erhält Ihre Seele zurück.“

    Der nächste Patient fragt:
    „Ich liebe Gott und bete zu ihm, warum bin ich krank und unglücklich?“
    „Die Liebe zu Gott gibt Ihnen die Möglichkeit, glücklich zu sein, doch im Einzelnen müssen Sie das Glück selbst schmieden. Wenn Sie während der Fahrt im Wagen beten, dabei aber auf die Gegenfahrbahn geraten, dann werden Sie unvermeidlich große Probleme haben. Es gibt Gebete und es gibt Verkehrsregeln. Neben den materiellen Gesetzen gibt es auch geistige Gesetze, die auch zu lernen und einzuhalten sind. Jede Religion gibt eine Vorstellung von Gott, Angaben über die Gesetze der geistigen Entwicklung. Mystik, Magie und Okkultismus beschäftigen sich nur mit dem Studium der Gesetze des Geistes. Wenn sie zum Selbstzweck werden, sind beklagenswerte Ergebnisse unvermeidlich. Deshalb müssen sowohl materielle als auch geistige Forschungen von Liebe durchdrungen sein. Das ist die Grundbedingung für Entwicklung und Überleben.“

    Ich erinnere mich, wie ich vor einigen Jahren versuchte, in die Schichten des Göttlichen tiefer einzudringen. Am leichtesten war das über das Magnetfeld zu machen. Beim Übergang von einer Welt zur anderen sind Merkmale des Magnetfelds aus irgendeinem Grund immer dort stabiler, wo sich die Magnetpole der Erde befinden. Dort ändern sich die Merkmale von Zeit und Raum. Der Südpol neigt der Vergangenheit zu. Diese Tendenz erstreckt sich auf die westliche Hemisphäre — den amerikanischen Kontinent. Der Nordpol neigt der Zukunft zu, reicht über Russland und Mittelasien hinunter bis zum Himalaya. Im Ostteil Südamerikas gibt es eine Zone mit maximaler Orientierung auf die Vergangenheit. Früher war mir nur eine Sache unbegreiflich: Wenn ein Mensch im vergangenen oder vorletzten Leben in diesem Gebiet gelebt hatte, dann hatte er in der Regel Tendenzen eines schwarzen Magiers, d. h. seine Fähigkeiten ordnete er eigennützigen Zielen unter. Lebte er im Gebiet des Himalaya, war es umgekehrt — die Tendenzen waren altruistisch. Dann begriff ich es auf einmal: Die Vergangenheit ist das uns umgebende Materielle, und die Zukunft ist das Geistige. Das bedeutet, die westliche Hemisphäre ist bestrebt, alles zu realisieren, materielle Werte zu sammeln, die materielle Welt zu entwickeln. Die östliche Hemisphäre strebt in die Zukunft, nach Irrealem, nach Ethik. Ein geistiger Mensch lebt mehr für die Zukunft und ist altruistisch gesinnt. Doch die Verabsolutierung der Zukunft, d. h. der Ethik, führt zur Einstellung der Entwicklung und Zerstörung der Zukunft. Ein Materialist lebt für die Vergangenheit. Im Unterschied zum geistigen Menschen, der sich auf Intuition orientiert und Kultur schafft, orientiert sich der Materialist auf Fakten, Beweise und Erfahrungen, d. h. auf die Analyse bereits geschehener Ereignisse. Übrigens sagte einer meiner Bekannten, als ich mit ihm über Südamerika sprach, dass sich der südliche Magnetpol gerade in diese Zone verlagert. Wer die Vergangenheit beklagt und nicht akzeptiert, aktiviert ein Programm der Vernichtung der materiellen Welt. Ein Mensch, der die Zukunft furchtet und schlecht über sie denkt, aktiviert ein Programm der Vernichtung der geistigen Welt. Erwiesenermaßen bedeutet Verzagtheit auch, nicht an die Zukunft zu glauben und sie nicht zu akzeptieren. Deshalb tötet ein Mensch, der die Zukunft schwarzsieht, sich in dieser Zukunft. Wenn sie dann eintritt, erkrankt er unerwartet und stirbt. Ein Patient wollte wissen, was er für Perspektiven habe — gute oder schlechte. Ich antwortete, dass ich ihm das nicht eröffnen werde: „Wenn ich sage, dass in der Zukunft alles gut ist, hören Sie auf, an
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