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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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konnte. „Ich glaube aber, dass wir in diesem Fall dieselben Prioritäten haben. Sie brauchen Hilfe bei der Planung und Durchführung von Wohnungsbauprojekten, die für Gestaltwandler attraktiv sind. Ich möchte einen Insider-Zugang zu neuen Projekten.“
    Sascha wusste, dass noch mehr dahinterstecken musste. Sie brauchten ihn, aber er brauchte sie nicht, jedenfalls nicht, wenn die DarkRiver-Leoparden bei ihren Geschäften inzwischen in Konkurrenz zu medialen Unternehmen standen. Die Welt änderte sich genau vor ihrer Nase, die Rassen der Menschen und Gestaltwandler gaben sich nicht länger damit zufrieden, in zweiter Reihe zu stehen. Es war nur ein Zeichen von Arroganz, dass die meisten Medialen diese langsame Verschiebung der Machtverhältnisse nicht wahrnahmen.
    So nahe neben der geballten Kraft eines Lucas Hunter fragte sie sich, wie ihre Brüder und Schwestern bloß so blind sein konnten. „Wenn wir mit Ihnen Geschäfte machen, erwarten wir die gleiche Zuverlässigkeit wie von medialen Konstruktions- und Planungsbüros.“
    Lucas Hunter sah die eisig perfekte Sascha Duncan an und hätte gerne gewusst, was zum Teufel an ihr so aufregend war. Der Panther in seinem Kopf lief im Käfig fauchend auf und ab, bereit, jeden Augenblick herauszuspringen und an ihrem strengen dunkelgrauen Hosenanzug zu schnuppern.
    „Selbstverständlich“, sagte er und schaute fasziniert auf die funkelnden weißen Sterne in ihren dunklen Augen.
    Er hatte noch nicht sehr oft die Gelegenheit gehabt, einer Kardinalmedialen nahe zu sein. Sie waren selten, gaben sich nicht mit der breiten Masse ab und bekleideten im reiferen Alter hohe Posten im Rat. Sascha war noch jung, hatte aber nichts Unfertiges an sich. Sie wirkte genauso rücksichtslos wie der Rest ihrer Rasse, genauso gefühllos und kalt.
    Sie könnte einen Mörder decken.
    Jeder von ihnen könnte das. Deshalb hatten sich einige DarkRiver-Leoparden seit Monaten an die Fersen hoher Medialer geheftet und versucht, ihre Abwehr zu durchbrechen. Das Duncan-Projekt bot ihnen eine unglaubliche Gelegenheit. Denn Nikita war nicht nur selbst sehr mächtig, sondern saß noch dazu im Rat und gehörte somit den engsten Regierungskreisen an. Wenn Lucas an diese Stellen herankam, könnte er den sadistischen Medialen, der einer Leopardenfrau das Leben genommen hatte, ausfindig mache n … und hinrichten.
    Ohne Gnade. Ohne Vergebung.
    Sascha Duncan sah auf den Bildschirm des schmalen Pocket Organizers. „Wir können Ihnen sieben Millionen anbieten.“
    Ein Cent wäre ihm genug gewesen, wenn er dadurch einen Einblick in die geheime Welt der Medialen erhalten hätte, aber er durfte sie nicht misstrauisch machen.
    „Ladys“, sagte er mit sinnlicher Stimme, denn Sinnlichkeit war ebenso ein Teil von ihm wie das wilde Tier. Die meisten Gestaltwandler und Menschen hätten auf diesen verführerischen Tonfall reagiert, doch diese beiden Frauen blieben ungerührt. „Sie wissen doch genauso gut wie ich, dass dieser Vertrag mindestens zehn Millionen wert ist. Hören wir also auf, Zeit zu verschwenden.“ Er hätte schwören können, dass etwas in Saschas nachtschwarzen Augen aufblitzte und ihm verriet, dass sie die Herausforderung annahm. Der Panther antwortete mit einem leisen Knurren.
    „Acht. Und jede Phase des Projekts bedarf unserer Zustimmung.“
    „Zehn.“ Er behielt den weichen Tonfall bei. „Ihre Forderung wird beträchtliche Verzögerungen verursachen. Ich kann nicht effizient arbeiten, wenn ich wegen jeder kleinen Änderung hier aufkreuzen muss.“ Vielleicht halfen ihm die häufigen Besuche, die kalte Fährte des Mörders wieder aufzunehmen, aber er bezweifelte das. Es war unwahrscheinlich, dass Nikita vertrauliche Ratspapiere herumliegen lassen würde.
    „Einen Augenblick, bitte.“ Die ältere der beiden Frauen wandte sich der jüngeren zu.
    Seine feinen Nackenhaare stellten sich auf. Das geschah immer, wenn Mediale in seiner Gegenwart ihre Energien einsetzten. Telepathie war nur eine ihrer Fähigkeiten, eine sehr nützliche bei geschäftlichen Verhandlungen, das musste er zugeben. Doch ihre Begabungen machten sie auch blind. Die Gestaltwandler hatten schon lange gelernt, ihre Vorteile daraus zu ziehen, dass die Medialen sich für überlegen hielten.
    Nach etwa einer Minute wandte sich Sascha wieder an ihn. „Es ist für uns wichtig, bei jedem Schritt die Kontrolle zu behalten.“
    „Es ist Ihr Geld und Ihre Zeit.“ Er bemerkte, dass sie ihn dabei beobachtete, wie er die Fingerspitzen
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