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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange
Autoren: Peter Freund
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Dummerweise hatte ich meinen Ring beschädigt, und seine Kraft schwand immer mehr. Ich habe nicht nur mein Hab und Gut verloren, sondern bin auch in erschreckendem Maße gealtert. Ich befürchtete schon das Schlimmste, als ich durch einen Zufall erfuhr, dass es ganz in meiner Nähe noch einen weiteren Ring gab.«
    »Den Ring, den mein Großvater beim Juwelier schätzen ließ.«
    »Ganz genau.« Der Mann seufzte. »Ich hatte nichts gegen deinen Opa, aber ich musste den Ring unbedingt an mich bringen.« Er zuckte mit den Schultern. »Dieser Ring war jedoch ebenso schwach, weil noch kein Opfer für ihn gebracht worden war. Zum Glück erfuhr ich von dem Versprechen, das deine Großmutter der Feuerschlange gegeben hat. Und deshalb habe ich deine Mutter Rygani zum Geschenk gemacht. Die Feuerschlange war zufriedengestellt – und ich war wieder im Besitz eines vollwertigen Ringes. Von Stund an ging es bergauf für mich. Und inzwischen weißt du ja, wie es deiner Mutter ergangen ist. Und der Rest, Laura, der dürfte dir ja bekannt sein, nicht wahr?«
    »Ja«, erwiderte Laura. »Und ich wünschte, Sie würden endlich dafür büßen.«
    Maximilian Longolius sah sie spöttisch an. »Nun, nicht alle Wünsche werden erfüllt.« Er hob die Schultern, als bedauere er sie wirklich. »Jetzt ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Rygani erwartet dich bereits.« Er trat einen Schritt auf sie zu, als er ihr Zögern bemerkte. »Geh jetzt, Laura! Ein Wink von mir, und meine fünf Freunde hier« – er wies auf die Sensenmänner – »werden sich liebend gern um dich kümmern. Denn nur dieser Ring« – er reckte den linken Mittelfinger in die Höhe – »kann dich vor ihnen beschützen!«
    Laura blickte über die Schulter in den offenen Gang. »Gut«, sagte sie. »Ich gehe. Aber eine Bitte können Sie mir sicher nicht abschlagen.«
    »Worum geht es denn?«
    »Könnten Sie meinem Bruder und meinem Vater bestellen, dass ich sie von ganzem Herzen liebe – und immer lieben werde?«
    Der Mann lächelte überheblich. »Nun gut, wenn dir so viel daran liegt!«
    »Außerdem möchte ich Sie bitten, den beiden etwas von mir zu geben.« Sie ging auf Longolius zu und fasste dabei mit der Hand in die Anoraktasche. »Ein kleines Andenken an mich – das hier!« Blitzschnell zog sie das Fläschchen Lichtrosen-Essenz aus der Tasche und goss dem Mann den Inhalt mitten ins Gesicht.
    Während Longolius aufkreischte wie ein Vampir, der von einem Schwall Weihwasser getroffen wird, griff Laura geschickt nach dem Ring der Feuerschlange und zog ihn von seinem Finger!
    Der Verleger brüllte wie eine tollwütige Bestie, die den Verstand zu verlieren drohte. »Du verfluchtes Balg!«, schrie er. »Gib mir den Ring zurück! Das wirst du bitter bereuen!« Damit wandte er sich zur Treppe. »Schnell, Saskia! Tu doch endlich etwas!«
    Saskia?
    Laura warf einen Blick auf das dunkelhaarige Mädchen, das am Fuß der Treppe gestanden hatte und sich nun langsam näherte.
    »Gib ihm den Ring zurück!«, befahl Saskia.
    »Hör nicht auf ihn! Er ka –«
    »Halt den Mund! Tu es endlich – oder muss ich erst nachhelfen?« Saskia griff in die Tasche, zog ein Messer hervor und ließ es aufschnappen. »Mach schon!«
    Erschrocken wich Laura einen Schritt zurück. »Aber, Saskia! Warum schlägst du dich auf die Seite dieses Ungeheu-«
    »Sei still!«, herrschte das Mädchen sie an. Ihre Stimme war so schrill, dass sie sich beinahe überschlug. »Er ist kein Ungeheuer! Er ist – mein Vater!« Ihre Gesichtszüge begannen sich zu verzerren, ihr Körper verformte sich – und nur Augenblicke später hatte Saskia ihre wahre Gestalt wieder angenommen. Vor Laura stand
    Kevin Teschner!

Kapitel 30 Die Stunde des
Schicksals
     
    as überlegene Lächeln war längst aus dem Gesicht des Schwarzen Fürsten gewichen und hatte einem Ausdruck kalter Wut Platz gemacht. Borboron hatte gemerkt, dass der Hüter des Lichts nicht so leicht zu besiegen sein würde, wie er geglaubt hatte. Elysion hatte nicht nur alle seine Angriffe abgewehrt, sondern ging nun, obwohl er unüberhörbar keuchte, selbst wieder zur Attacke über.
    Der alte Mann sprang vor, und die Spitze von Hellenglanz zuckte wie ein stählerner Blitz auf die Brust des Schwarzen Fürsten zu. Nur durch eine gedankenschnelle Parade vermochte der den Angriff im letzten Moment abzuwehren. Der Hüter des Lichts jedoch ließ nicht locker. Er attackierte von Neuem und tat so, als ziele er auf das Herz von Borboron, reckte aber dann den linken Arm.
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