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Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt

Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt

Titel: Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt
Autoren: Achim Achilles , Frank Joung
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ihm, wie sollte es anders sein, beim Barfußlaufen. Als er merkte, dass er mit nackten Füßen natürlicher lief als auf Schuh-Sohlen, ließ er alle Absätze von seinen Schuhen entfernen. Seine Spreizfußbeschwerden verschwanden. „Der Fuß will sich frei bewegen. Wenn man ihn einsperrt und einen Absatz hinten dran macht, hat man viel mehr Druck im Vorfuß, weniger Beweglichkeit und kaum Muskeln. Der Fuß muss aber stark sein, damit Knie- oder Rückenprobleme wirklich aufhören.“
    Marquardt ist angenehm undogmatisch – er empfiehlt Seitensprünge. Der Läufer sollte oder muss auch andere Sportarten ausprobieren, um seinen gesamten Körper zu kräftigen und die Koordination zu schulen. Mehr Abwechslung, weniger Verletzungen – Marquardts Ansatz passt in die Zeit, in der viele aus gesundheitlichen Gründen anfangen zu laufen und nicht, um Bestzeiten zu produzieren. Es spricht alles dafür, dass Marquardt der neue Laufpapst wird, die Laufbibel gibt es ja schon. Ein Trainingslauf mit ihm über den Trimm-Dich-Pfad der Eilenriede (Stadtpark in Hannover) ist ein bleibendes Erlebnis.
     
Schwächen
 
    Matthias Marquardt ist kein Freund von gefährlichem Halbwissen. Wer sich auf ihn einlässt, muss sich darauf gefasst machen, dass das Training auf allen Ebenen fordernd wird. Dem einen oder anderen ist das vielleicht zu viel Aufhebens um ein bisschen Laufen, eine Spur zu akademisch. Aber eine echte Schwäche ist das nicht.
     
Typische Trainingswoche
 
    Beispiel für Vorbereitungsperiode I
    • Montag:
frei
    • Dienstag:
Ausgleichssport – 1 h Fußball oder ähnliches
    • Mittwoch:
Rumpfstabilisation – 1 h Rumpfübungen
    • Donnerstag:
Techniktraining mit Schnelligkeitsentwicklung – 10 min einlaufen,
10 min Technikübungen, 30 min Lauf-Abc, 10 x 50 m Steigerungsläufe, 10 x 100 m
wettkampfspezifisches Ausdauertraining, 5 min auslaufen
    • Freitag:
frei
    • Samstag:
Krafttraining – 1 h Krafttraining an Geräten
    • Sonntag:
langer Dauerlauf – 1 h bis 1,5 h Grundlagen-Ausdauer

    (Quelle: Matthias Marquardt: Die Laufbibel.)
     
Wer machts?
 
    Kenianer, Kinder, Clemens Coenen, in guten Wochen sogar der Achim.
    Auch wenn die Kenianer sicher nicht „Die Laufbibel“ von Matthias Marquardt studiert haben, sind sie doch Vorbild des „natürlichen Läufers“. Nicht, weil sie erfolgreich und schnell sind, sondern weil sie besonderen Wert auf einen effizienten und natürlichen Laufstil legen.
    Auch Kinder müssen eigentlich nichts mehr dazu lernen; sie nutzen die genetische Programmierung zum optimalen Laufen. Die Frage ist eher: Wie schaffen wir es, den ursprünglichen Laufstil vom Kindesalter an beizubehalten?
    Clemens Coenen ist Triathlet und war bereits Altersklassensieger (30 bis 34 Jahre) beim Ironman Hawaii. Auch nicht so schlecht.
     
Wer brauchts?
 
    Alle Läufer, die über Verletzungen und Wehwehchen klagen; Läufer mit mehr als fünf Paar Schuhen.
     
Das sagt Achim Achilles
 
    "MM" ist gnadenlos. Der gute Mann liebt es, einem mit dem Filzstift schwarze Kreuze auf den Körper zu malen und all das aus unappetitlichen Positionen zu filmen. Seine detaillierte Bewegungs- und Laufanalyse ist das Ende jeden Selbstbetrugs. Wenn die fiese Körpermessmaschine namens „Tanita“ dann noch zeigt, dass Achilles, der Wunderläufer, 14 (vierzehn!) Kilogramm vom Idealgewicht entfernt sein soll, will man Apparat samt Herrchen am liebsten einen ordentlichen Armhub verpassen. Doch MM ist ein bemerkenswerter Psychologe. Er überbringt niederschmetternde Nachrichten fast so nonchalant wie Steffen Seibert. Der Laufstil zum Beispiel sei wirklich „…, also echt ..., nee, da könne man nichts ... oder kaum was sagen“. Ja ja.
    Natürliches Laufen klingt super, sieht aber leider bei vielen Sportlern eine Spur zu natürlich aus. Einigen Barfußläufern würde man angesichts der krumpeligen Hautflappen gerne ein Paar Neutralschuhe spendieren. Kurzum: Bei Marquardt muss man sich erst mal überwinden. Man muss, so paradox es klingt, zunächst einen Schritt zurück machen: Schuhe ausziehen, neu laufen lernen, Körper stabilisieren – das ist erschreckend entblößend, dauert manchen zu lang, ist aber wichtig. Und am allerwichtigsten: Stabis, Stabis, Stabis.
     
Mehr Infos gibts hier
 
    Bücher:
    Matthias Marquardt: Die Laufbibel – Das Standardwerk zum gesunden Laufen.
    Matthias Marquardt: Natural Running: Schneller, leichter, schmerzfrei.
    Matthias Marquardt: Warum Laufen erfolgreich macht und Grünkernbratlinge
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