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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens
Autoren: LINDA HOWARD
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einmal verheiratet sind, sämtliche Verhütung sausen lasse …“
    „Wir werden nicht heiraten!“, kreischte Dione und vergewisserte sich mit einem raschen Blick über die Schulter, dass niemand sie gehört hatte. Francine war wohl immer noch mit den Kindern beschäftigt.
    „Natürlich werden wir das“, erwiderte er ruhig. „Am ersten Mai. Du hast das Datum selbst gewählt. Erinnerst du dich nicht? Als wir miteinander geschlafen haben.“
    „Ich erinnere mich“, flüsterte sie. „Aber erinnerst du dich nicht? Ich habe die Verlobung aufgelöst. Ich habe dir dein Herz zurückgegeben.“
    „Das glaubst du“, sagte er. „Wir werden heiraten – und wenn ich dich schreiend und tretend nach Phoenix schleifen muss.“
    Wieder hörte sie nur noch ein Tuten in der Leitung.
    Sie hatte keine Ahnung, was er bezweckte. Abends fand sie immer schwerer in den Schlaf, sie lag wach und durchdachte die verschiedenen Möglichkeiten. Warum bestand er auf dieser Heirat? Warum konnte er die Dinge nicht einfach auf sich beruhen lassen?
    Eine Woche später rief er wieder an. Mit einem amüsierten Funkeln in den Augen reichte Francine ihr das Telefon. „Das ist wieder dieser smarte Typ“, sagte sie, als Dione den Hörer zum Ohr führte.
    „Sag ihr ein Dankeschön“, lachte Blake. „Wie geht’s dir, Schatz?“
    „Blake, warum rufst du mich an?“, fragte sie verzweifelt.
    „Warum sollte ich dich nicht anrufen? Verstößt es gegen das Gesetz, wenn ein Mann seine zukünftige Ehefrau anruft?“
    „Ich werde dich nicht heiraten!“, sagte sie barsch. Francine steckte ihren Kopf aus der Küche und grinste sie an.
    Blake lachte. „Natürlich wirst du das. Du kennst bereits alle meine schlechten Angewohnheiten und liebst mich trotzdem. Bessere Voraussetzungen gibt es doch gar nicht.“
    „Würdest du mir einmal zuhören?“, schrie sie. „Es steht außer Frage, dass ich dich heirate!“
    „Du bist diejenige, die nicht zuhört“, entgegnete er. „Du liebst mich, und ich liebe dich. Ich weiß nicht, woher du deine Überzeugung nimmst, dass ich dich nicht liebe – auf jeden Fall liegst du falsch. Denk doch mal daran, wie viel Spaß wir in der Zeit haben werden, in der ich dir beweise, wie sehr du falschliegst.“
    „Das ist doch völlig verrückt“, stöhnte sie.
    „Nein, das ist nicht verrückt. Du hast ein paar verrückte Ideen, das stimmt, aber du wirst sie los werden. Du hast dir irgendwann einmal eingeredet, dass kein Mensch dich je lieben wird – und du hast mich in dem Wissen verlassen, dass es mich zerreißen und auch dich fast umbringen wird. Deine Mutter hat dich nicht geliebt und Scott auch nicht. Aber das sind nur zwei Menschen. Wie viele Menschen haben dich seitdem geliebt, die du aus Angst vor weiteren Verletzungen zurückgewiesen hast? Aber ich lass mich von dir nicht zurückweisen, Schatz. Denk darüber nach.“
    „Was für ein Typ“, neckte Francine Dione, als diese in die Küche kam. Aber dann sah sie Diones bleiches Gesicht, schob ihr schnell einen Stuhl hin und schenkte ihr eine Tasse Kaffee ein. „Stimmt etwas nicht?“
    „Doch. Nein. Ich weiß nicht.“Verstört trank Dione ihren Kaffee, dann richtete sie ihre goldenen Augen verblüfft auf Francine. „Er will mich heiraten.“
    „Das habe ich mitbekommen. Was ist daran so erstaunlich? Ich nehme an, viele Männer haben dich schon heiraten wollen.“
    „Er wird kein Nein akzeptieren“, sagte sie etwas kryptisch.
    „Wenn er genauso großartig aussieht, wie er klingt, warum solltest du ihm dann einen Korb geben?“, fragte Francine pragmatisch. „Es sei denn, er ist ein Schuft.“
    „Nein, das ist er nicht. Er ist … sogar noch großartiger, als er am Telefon klingt.“
    „Liebst du ihn?“
    Dione vergrub ihr Gesicht in den Händen. „So sehr, dass ich ohne ihn fast eingehe.“
    „Dann heirate ihn!“ Francine setzte sich neben sie. „Heirate ihn, denn was auch immer dich noch zögern lässt – es wird sich später klären. Du wirst dich wundern, wie viele Probleme Menschen lösen können, wenn sie erst einmal Nacht für Nacht im selben Bett schlafen und jeden Morgen neben demselben Gesicht aufwachen. Hab keine Angst, das Glück beim Schopf zu packen. Jede Ehe ist ein Risiko – die Straße zu überqueren übrigens auch. Wenn du die Gelegenheit nicht ergreifst, wirst du nie auf die andere Straßenseite gelangen.“
    Nachts, als Dione schlaflos im Bett lag, wirbelten Francines Worte in ihrem Kopf umher. Blake hatte ihr gesagt, dass sie
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