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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
Autoren: Kathie Denosky
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beim Beladen des Kofferraums zu helfen.
    “Ich habe mich schon gefragt, wann Sie auftauchen würden.” Lassiter hielt mit dem Einladen des Gepäcks inne und trat vor Chad. “Ich schulde Ihnen eine Erklärung.”
    “Nicht jetzt. Ich …”
    Lassiter hielt Chad am Arm fest. “Doch, jetzt. Gehen wir ein Stück, Sohn.”
    Chad hob verblüfft die Brauen. “Wieso sollte ich das?”
    “Chad, hör dir an, was Mike dir zu sagen hat”, ermahnte Sarah ihn.
    “Na komm schon, Junge”, meinte Lassiter und führte ihn in Richtung der Ställe. “Du wirst hören wollen, was ich dir zu sagen habe.”
    Das bezweifelte Chad. Trotzdem beschloss er, ihm die paar Minuten zu gewähren, denn solange Lassiter noch da war, würde Kristen auch nicht fahren.
    “Ich habe mich viele Jahre lang wie ein Narr benommen, und nun wird es höchste Zeit, dass ich das wiedergutmache. Zu dieser Einsicht bin ich durch Sarah gelangt – und dadurch, dass ich dich und Kristen zusammen erlebt habe.” Er räusperte sich verlegen. “Du hast es nie gewusst, aber dein Vater und ich waren einst die besten Freunde. Wir reisten gemeinsam zu den Rodeos und hatten eine Menge Spaß zusammen.”
    “Das hat Sarah mir mal erzählt”, erwiderte Chad. “Aber sie hat mir nie verraten, weswegen die Freundschaft zerbrochen ist.”
    Lassiter blieb stehen und holte tief Luft. “Um die Geschichte kurz zu machen: Hank und ich verliebten uns beide in Julia, deine Mutter.” Er schüttelte den Kopf. “Nein, das stimmt nicht. Ich dachte nur, ich würde sie lieben. Als sie und Hank heirateten, war ich zu stur, um mich geschlagen zu geben. Daher gab ich deiner ganzen Familie die Schuld für mein Elend, obwohl nur ich ganz allein schuld daran war. Denn es war nicht Julia, die ich liebte, sondern eine andere Frau.”
    Chad runzelte die Stirn. “Wieso hast du dann die Schuld …”
    “Stolz kann eine zerstörerische Kraft sein, mein Sohn”, gestand Lassiter. “Ich war zutiefst gekränkt, als deine Mutter deinen Vater vorzog. Also war es leichter, mich von beiden betrogen zu fühlen und all die Jahre einen Groll gegen sie zu heben, statt zuzugeben, dass ich mich geirrt hatte und Julia gar nicht liebte.”
    “Aber was war mit deiner Frau?”
    “Martinas Verlobter kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, ein paar Monate, bevor wir uns kennenlernten.” Seine Miene wurde traurig bei der Erinnerung daran. “Sie kam nie über den Verlust hinweg und verlor ihren Lebensmut. Dann, nicht lange, nachdem wir angefangen hatten, uns regelmäßig zu sehen, bat sie mich, sie zu heiraten und Sagebrush Boots zu übernehmen. Sie meinte, sie würde es allein nicht schaffen. Und da ich immer noch glaubte, Hank hätte mir Julia weggeschnappt, und nicht erkannte, wen ich eigentlich liebte, stimmte ich zu.”
    “Da hast du wahrscheinlich das bessere Los gezogen, denn Dads Leben mit Mom war nicht leicht.”
    Lassiter nickte. “Ich habe davon gehört, dass sie Hank verlassen hat. Das tut mir leid.”
    Chad sah zum Haus. Er hatte keine große Lust, sich weiter Lassiters Erinnerungen anzuhören. Er musste unbedingt mit Kristen reden. “Wenn das alles war, was du auf dem Herzen hast …”
    “Chad, würdest du mir bitte helfen, das zum Wagen zu tragen?”, rief Kristen von der Veranda.
    “Nein.”
    Kristen stemmte die Hände in die Hüften. “Wieso nicht?”
    “Wir müssen uns unterhalten.”
    Sarah wollte sich einmischen, doch Kristen verschränkte die Arme und kniff die Augen zusammen. “Dann möchte ich mal hören, was du zu sagen hast.”
    Mike ging zu ihr und nahm die Tasche, die vor Kristen stand. Mit leiser Stimme, damit nur sie ihn hören konnte, sagte er: “Falls du irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Jungen hast, ruf mich an. Dann stutze ich ihn zurecht.”
    “Das werde ich”, erwiderte sie ebenso leise. “Ich liebe dich, Daddy.”
    “Ich liebe dich auch, Kleines.” Jedes Mal, wenn er ihr das sagte, errötete Mike. Doch das störte Kristen nicht. Allein die Tatsache, dass er es aufrichtig meinte, zählte. “Wir sehen uns dann in ein paar Tagen in Dallas.” Er zwinkerte ihr zu und sagte laut: “Ich kümmere mich weiter um das Gepäck, während ihr zwei euch verabschiedet.”
    “Lass uns ins Haus gehen”, bat Chad und nahm ihre Hand. “Ich möchte dir etwas zeigen.”
    Kristen ließ sich von ihm in die Dunkelkammer führen. “Was hast du vor?” Sie blieb erschrocken stehen. “Mein Gott, Chad, wann hast du all diese Fotos aufgenommen?” Sie schob sich an ihm
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