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Lass los was dich festhaelt

Lass los was dich festhaelt

Titel: Lass los was dich festhaelt
Autoren: Penny McLean
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materiellen Reichtum und Ruhm und/oder sexuelle Abhängigkeit.
    »Um Gottes willen«, denken Sie jetzt vielleicht, »Frau McLean will, dass wir alle in Armut, Zurückgezogenheit und Entsagung leben!«
    Nehmen Sie einmal an, Sie hätten einen geliebten, aber etwas störenden Mitbewohner in Ihrem trauten Heim. Würden Sie diesen auf der Stelle umbringen, nur weil er stört? Oder wären Sie nicht vielmehr bemüht, das Störende Schritt für Schritt auf ein erträgliches Maß zu reduzieren oder die Sache in einem sehr eindeutigen Gespräch zu klären?

    Merke: Nicht der Verursacher muss entfernt werden, sondern Ihr Umgang mit ihm muss geklärt werden.
    Die Klugen und Weisen unter Ihnen werden es längst erfahren haben: Kaum »killt« man einen Störenfried, schon taucht der nächste auf. Oder: Kaum entfernt man einen lästigen Umstand aus dem Leben, schon wird er vom scheinbaren Zufall durch
einen noch lästigeren ersetzt. Wie aber verweist man diese verschiedenartigen Unruhestifter auf ihre Plätze? Die Antwort ist: durch Eindeutigkeit. Solange in Ihnen auch nur ein Quäntchen der Bereitschaft nachzugeben vorhanden ist, wird der Quälgeist diese als Grundlage für seine nächsten Attacken benutzen.
    »Mein Gott«, werden Sie jetzt wieder denken, »Frau McLean glaubt, ich sei so wie Augustinus & Co!«
    »Ja und nein«, würde ich antworten, denn das kompromisslose Entschlusspotenzial schlummert in Ihnen ebenso wie eine latente Bereitschaft zu morden. Verzeihung, aber hatten wir nicht beschlossen, die Dinge beim Namen zu nennen? Stellen Sie sich vor, jemand würde sich mit Tötungsabsicht auf Ihr Kind (Ihre Mutter, Ihren Vater, Ihr Herzblatt usw.) stürzen und Sie wären gerade in der Nähe. Ach, Sie meinen, das sei etwas ganz anderes?
    Ich verstehe die Filme nicht, in denen elegant gestylte Damen händeringend, aber tatenlos, aus einer sicheren Ecke heraus die Schlägerei ihres geliebten Mannes mit dem Einbrecher (Rivalen, Außerirdischen, Überfallkommando usw.) beobachten, und ich denke, Ihnen wird es nicht anders gehen. Wie aber würde die Realität in einem solchen Fall aussehen? Würden Sie tatkräftig eingreifen?
    Und wie sieht es bei einem Überfall auf Sie selbst aus? Aus eigener Erfahrung kann ich zweierlei berichten. Erstens: Reden hilft nicht immer. Zweitens: Eine gute Selbstverteidigungsausbildung schadet nie. Und wenn Sie jemals selbst in einer Situation waren, in der es um Sein oder Nicht-Sein ging, dann wissen Sie so gut wie ich, dass ein Gegen- oder Abwehrschlag nicht immer genau kalkuliert werden kann und dass oft keine Zeit bleibt, um zu überlegen, was denn »edler im Gemüt« sein könnte.

    Warum schneide ich dieses Thema überhaupt an? Ich arbeite, wie immer, mit Bildern und Parabeln. Wenn wir über das Thema »Loslassen« verhandeln, geht es um unser Leben, um Ihr Leben. Es geht um Ihre gesamte Existenz, um Ihre Erlösung, um Ihre Befreiung, um Ihren Entschluss, sich nicht von Ihrem Plan abbringen und Ihre Seele nicht umbringen zu lassen. Das ist nämlich Ihr eigentliches Kapital, mit dem Sie sehr gut haushalten müssen. Entgegen anders lautender, lieblicher Behauptungen möchte ich Sie darüber aufklären, dass Ihr persönliches Seelenpotenzial, in welchem auch Ihre Lebensplanung gespeichert ist, sehr wohl bis zur Unkenntlichkeit heruntergewirtschaftet werden kann. Es kommt ganz darauf an, wie Sie es verwalten. Unsterblich? Ja, der »Stoff«, aus dem sich die Seele formt, ist unsterblich. Aber wir sind die Verwalter dieses kostbaren Fluidums und nicht ihre selbstverständlichen Besitzer.
    Im Kosmos muss alles erarbeitet, bezahlt und verwaltet werden, sonst findet eine Korrektur von anderer Seite statt. Sie brauchen sich die irdischen Vorgänge nur genau vor Augen zu führen. Sie sind eine exakte Spiegelung aller mit unseren Sinnen nicht wahrnehmbaren Vorgänge. Genau so, wie Sie Ihr Seelenpotenzial verdunkeln und unbrauchbar machen können, ist natürlich auch das Gegenteil möglich, nämlich Ihre Seelenkräfte zu erhellen, zu stabilisieren, zu vergrößern und im Zusammenhang mit Ihrem Selbstbewusstsein unsterblich zu machen. Diesen Vorgang bezeichnet man seit Jahrtausenden als »die Erleuchtung«, und die Entwicklung bis hin zu dem Bewusstseinszustand, der die Erleuchtung überhaupt erst möglich macht, ist der berühmte »Weg der Erleuchtung«, auch als »Einweihungsweg« bekannt.
    Erinnern Sie sich noch an die Personen, deren Loslassen ich im ersten Kapitel beschrieben habe? Sie werden
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