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Langoliers

Titel: Langoliers
Autoren: Stephen King
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Autor sollen hier gnädigerweise verschwiegen werden) über das New Yorker U-Bahn-System, in dem der Verfasser offenbar die Kabuffs der Wartungstrupps mit öffentlichen Toiletten verwechselt hat.
    Meine Standard-Caveat lautet folgendermaßen: Für alles, was richtig ist, danken Sie den Herren Russo, Soares und Dämon. Geben Sie mir die Schuld an allem, was falsch ist. Das soll auch keine leere Höflichkeit sein. Faktische Irrtümer sind normalerweise die Folge davon, dass man nicht die richtigen Fragen gestellt hat. Ich habe mir ein oder zwei Freiheiten mit dem Flugzeug genommen, das Sie gleich betreten werden; diese Freiheiten sind jedoch gering und schienen mir für den Ablauf der Geschichte notwendig zu sein. Nun, damit will ich mich begnügen; kommen Sie an Bord. Fliegen wir durch einen unfreundlichen Himmel.

 
KAPITEL EINS
     
    Schlechte Nachrichten für Kapitän Engle.
    Das kleine blinde Mädchen. Das Parfüm der Dame.
    Die Dalton-Bande trifft in Tombstone ein.
    Das seltsame Schicksal von Flug Nr. 29
     
1
     
    Brian Engle rollte mit der American Pride L1011 am Flugsteig 22 zum Stillstand und schaltete um genau 22 Uhr 14 das FASTEN-SEAT-BELT-Zeichen aus. Er stieß zischend einen langen Seufzer zwischen den Zähnen hervor und machte den Schultergurt auf.
    Er konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal am Ende eines Fluges so erleichtert – und so müde – gewesen war. Er hatte schlimme, pochende Kopfschmerzen und felsenfeste Pläne für den heutigen Abend. Kein Drink in der Pilotenbar, kein Abendessen, nicht einmal ein Bad, wenn er wieder in Westwood war. Er hatte vor, ins Bett zu fallen und vierzehn Stunden zu schlafen.
    Flug 7 von American Pride – Flagship Service von Tokio nach Los Angeles – war zuerst durch starke Gegenwinde und dann durch die typischen Staus im LAX aufgehalten worden … zweifellos Amerikas schlimmster Flughafen, dachte Engle, wenn man einmal Logan in Boston nicht mitzählte. Als wäre das nicht genug gewesen, war nach drei Flugstunden ein Problem mit dem Kabinendruck aufgetreten. Anfangs unbedeutend, aber es war allmählich schlimmer geworden, bis es zuletzt furchteinflößend wurde. Es war fast bis zu dem Punkt gediehen, an dem ein Durchbruch und eine explosionsartige Dekompression möglich gewesen wären … aber Gott sei Dank nicht schlimmer. Derartige Probleme stabilisierten sich manchmal plötzlich und auf geheimnisvolle Weise, und das war dieses Mal passiert. Die Passagiere, die gerade jetzt von Bord gingen, hatten keine Ahnung, wie nahe sie auf dem heutigen Flug von Tokio daran gewesen waren abzustürzen, aber Brian wusste es … und das hatte ihm einen Hammer von Kopfschmerzen bereitet.
    »Dieses Miststück verschwindet von hier gleich zur Wartung«, sagte er zu seinem Copiloten. »Sie wissen, dass die Maschine kommt und wo das Problem liegt, richtig?«
    Der Copilot nickte. »Es gefällt ihnen nicht, aber sie wissen es.«
    »Mir scheißegal, was ihnen gefällt und was nicht, Danny. Heute Abend war es verdammt knapp.«
    Danny Keene nickte. Das wusste er.
    Brian seufzte und massierte mit der Hand seinen Nacken. Sein Kopf schmerzte wie ein schlimmer Zahn. »Vielleicht werde ich zu alt für den Job.«
    Genau das sagte selbstverständlich von Zeit zu Zeit jeder einmal über den Job, besonders am Ende einer schlimmen Schicht, und Brian wusste verdammt gut, dass er nicht zu alt für den Job war – mit dreiundvierzig kam er gerade in die besten Jahre für einen Piloten. Trotzdem hätte er es heute Abend fast selbst geglaubt. Herrgott, er war so müde.
    Es klopfte an die Cockpittür; der Navigator drehte sich auf dem Sitz um und machte auf, ohne aufzustehen. Ein Mann im grünen American-Pride-Blazer stand draußen. Er sah aus wie einer vom Flugsteigpersonal, aber Brian wusste, dass er das nicht war. Es war John (oder auch James) Deegan, der stellvertretende Geschäftsführer von American Pride im LAX.
    »Kapitän Engle?«
    »Ja?« Innere Verteidigungsanlagen wurden aufgebaut, seine Kopfschmerzen loderten hoch empor. Sein erster Gedanke, den nicht die Logik gebar, sondern Anstrengung und Müdigkeit, war der, dass sie versuchen wollten, ihm die Verantwortung für das Druckproblem anzuhängen. Paranoid, klar, aber er war in paranoider geistiger Verfassung.
    »Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Sie, Kapitän.«
    »Ist es wegen des Lecks?« Seine Stimme war zu schneidend, ein paar der aussteigenden Passagiere drehten sich zu den beiden Männern um, die in der
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