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Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund

Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund

Titel: Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund
Autoren: Martin Ruetter
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interessiert, testen Sie auch Ihre Eltern und Geschwister. Erzielt einer Ihrer Verwandten die maximale Punktzahl, dann wissen Sie ja, zu wem Sie ihn bringen müssen. Sollten noch andere Familienmitglieder zwischen acht und 16 Punkte erreicht haben, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit erblich vorbelastet. Falls aber keiner in Ihrer Familie auf acht Punkte kommt, rate ich Ihnen, Ihre Freunde den Test machen zu lassen. Auf diese Weise erfahren Sie, durch wen Sie – trotz mangelnder genetischer Veranlagung – zu einem Exemplar des „Homo sapiens canis familiaris affinitas“ wurden.
    7 bis 3 Punkte
    Wenn Sie einen Hund halten, dann suchen Sie bitte so schnell wie möglich ein neues Zuhause für ihn.
    Unter 3 Punkte
    Sie reagieren allergisch auf Hundehaare, halten Zierfische oder sogar beides …
    Zwiegespräche
    Ob Sie es mir glauben oder nicht: Die nachfolgenden „Dialoge“ zwischen Hundefans (HF) und „Nicht-Hundefans“ (NHF) finden mitunter wirklich so statt. In aller Regel hat der NHF dabei eine sehr verunsicherte Mimik, während der HF einen komplett genervten Gesichtsausdruck an den Tag legt.
NHF fragt

HF antwortet
Beißt der?

Nein, er schluckt im Ganzen!
    Nein, er tritt Sie vors Schienbein!
    Hin und wieder mal ein bisschen. Hier in einen Arm und da in einen Fuß!
    Nö, der hat die Zähne nur zum Grinsen.
    Natürlich, sonst würde er verhungern!
    War das eine Frage an mich oder an den Hund?
Hört Ihr Hund?

Klar, aber nicht auf Sie.
    Klar, nur nicht auf das, was ich sage.
    Klar, nur nicht auf mich.
Tut der was?

Ja, atmen.
    Nein, er ist in Rente.
    Alles, nur nicht das, was ich von ihm will.
Ist da ein Kampfhund mit drin?

Ich befürchte schon, er kämpft täglich! Mit der Müdigkeit und dem Übergewicht.
    Ich habe ihn noch nicht aufgemacht und reingeguckt.

5. Kapitel  
Die erste Fütterung zu Hause

Die erste Fütterung zu Hause
    Der ersten Fütterung im eigenen Revier steht nun gar nichts mehr im Weg. Selbstverständlich will die Familie diese Mahlzeit gemeinsam zelebrieren – alle versammeln sich in der Küche: Der eine hält den Napf, der andere öffnet den Futtersack. Und der Dritte darf mit der eigens dafür angeschafften Kelle das Futter auf die Briefwaage – die Küchenwaage könnte viel zu ungenau sein! – schaufeln. Schließlich sind laut Züchter nicht nur die Zeiten, sondern auch die Futtermengen auf das genaueste einzuhalten. Zu guter Letzt bleibt es der Frau des Hauses vorbehalten, das Futter zu überreichen. Dass der Neuankömmling aufgrund der unglaublich vielen neuen Reize derart erschöpft ist, dass er sich kaum noch auf seinen Beinen halten kann, ist allen Familienmitgliedern anscheinend völlig entgangen.
    Frauchen präsentiert also feierlich den gefüllten Napf. Da der Welpe aber in der anderen Ecke des Raumes liegt und nicht sofort angeschossen kommt, geht sie gleich in Aktion über: Laut ahmt sie Schmatzgeräusche nach, die von heftigem Wühlen und Umrühren des Trockenfutters in der Schüssel begleitet werden, um den Futterneid des Welpen zu wecken. Als das nichts hilft und der Welpe sich immer noch nicht rührt, legt sie einen Zahn zu, nimmt einzelne Bröckchen in die Hand und „singt“ in höchster Tonlage: „Hm! Lecker, lecker! … Hm, hm! … Schmeckt das fein! … Schau, Frauchen probiert … hm! Lecker, lecker! …“
    Trotz aller Müdigkeit hat der Welpe das Geschehen aufmerksam verfolgt und dabei schon so einiges gelernt: „Oh, Frauchen beschäftigt sich aber intensiv mit dem Futter. Es gehört anscheinend ihr. Na ja, dann rege ich mich besser nicht auf – wegen ein paar Krümeln Trockenfutter. Außerdem bin ich eh total erschöpft, vermisse meine Geschwister, und mir ist immer noch flau im Magen von der Autofahrt. Am besten drehe ich mich um und spiele unbeteiligt.“

    Und genau das ist der Moment, in dem die Familie panisch wird. Die Kinder nehmen einige Stücke aus dem Napf und bringen diese dem Hund. Sie halten sie ihm direkt vor die Nase, versuchen den Fang des Hundes zu öffnen, um das neue Geschwisterchen „anzufüttern“. Das ist dem Welpen jetzt aber richtig unangenehm und er entfernt sich noch weiter. Wie sollte auch das Beutefangverhalten des Welpen auf diese Weise stimuliert werden? Kein Hund hat ein Schema im Kopf, das besagt: Leg dich einfach mit dem Rücken zur Beute. Die Mäuse werden schon eine Polonaise in dein Maul starten. Hätten die Kinder das Hundefutter über den Boden gerollt, wäre wahrscheinlich eher das Reiz-Reaktions-Schema
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