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Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Titel: Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch
Autoren: Mario Barth
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Körper, der Pulsschlag verdoppelt sich, bereit für das Schönste, was es für einen Mann im Leben gibt. Er geht den kompletten Akt in seinem Kopf noch mal durch. Die ganzen vier Minuten, die er für den Sex eingeplant hat, sind ausgefüllt mit schmutzigen Fantasien. Doch plötzlich kommt das »Unwort« für Männer:
    »KUSCHELN!«
    Ein Schlag wie von 10.000 Volt zerreißt die Gedanken des Mannes. Der ohnehin hohe Pulsschlag erhöht sich erneut um das Vierfache, Angstschweiß bildet sich auf der Stirn, ein leichtes Piepsen im rechten Ohr durchdringt die Konzentration. Der Mann leidet unter extremem Stress.
    Das Problem ist nicht das
›Kuscheln‹
selber, sondern die Dauer der körperlichen Nähe. Frauen wollen ja nicht mal eben kurz kuscheln. Frauen wollen vor dem Sex kuscheln, sie wollen während des Sex kuscheln, und Frauen wollen danach auch noch kuscheln.
    Das ist und bleibt für uns Männer einfach undenkbar. Männer sind nicht für das Kuscheln gemacht worden. Männer gehen auf die Jagd, hauen einem Mammut einen Knüppel auf den Schädel, ziehen es in die Höhle und machen Feuer. Das ist so genetisch festgelegt. Auch wenn Frauen denken, sie können alles umdrehen und zurechtbiegen, in diesem Fall handelt es sich auch um einen Schutzreflex, dass Männer nicht zum Kuscheln neigen.

    DAS MAMMUTSYNDROM
    Stellen wir uns nur einmal vor, dass Männer genauso sensibel und einfühlsam wie Frauen wären. Das alles aber nicht im heutigen Zeitalter, sondern vor tausenden von Jahren, als die Instinkte festgelegt wurden.
    Ein Mann sieht eine Mammutherde. Neben der Mammutmama steht ein Mammutvater zusammen mit zwei Mammutkindern. Der Mann schleicht sich langsam an die Herde, um die Situation abzuchecken. Schließlich ist er auf der Jagd und versucht, seine eigene Familie vor dem sicheren Hungertod zu bewahren. Er ist nur noch 3 Meter von der Herde entfernt. Die Keule fest im Griff, spannen sich die Muskeln des Mannes immer stärker an. Sein Gehör ist sensibel wie das eines Pumas. Trotz der Unterlegenheit und der Gefahr, in die er sich für seine Familie begibt, ist er entschlossen zu handeln. Er reißt die Keule in die Höhe und rennt mit Gebrüll auf die Mammutherde zu, um wenigstens eins zu erlegen, doch plötzlich schaut ein Mammut mit seinen großen, braunen Augen zu ihm hin. Der Blick des Mammuts trifft den Blick des Mannes. Ein Knistern liegt in der Luft. Noch immer mit angespannter Muskulatur rennt der Mann aufs Mammut zu. Wie aus dem Nichts verwandelt sich der Gesichtsausdruck des Jägers. Ein Hauch von Liebe macht sich breit. Er schmeißt die Keule weg, fängt an, zu singen und zu tanzen. Er nimmt das Mammut in die Arme. Er knuddelt es und will mit ihm kuscheln. Aus dem Jäger wurde ein Liebesbote.

    Das einzig Blöde ist, dass das Mammut von dem Gefühlsausbruch nichts weiß. Das Mammut denkt natürlich auch aufgrund seines Instinktes, dass Männer für die Jagd geboren werden. Es kommt nicht auf die Idee, dass der Mann nur kuscheln will. Während der Mann noch immer am Mammut hängt und es aus Liebe fast erwürgt, kommen die anderen Mammuts und machten ihn platt.
    Das Ende vom Lied ist ein toter Krieger und eine hungrige Familie, die in der Höhle wartet und sich wieder darüber aufregt, warum der Mann nicht rechtzeitig zum Essen nach Hause kommt.
    Das ist der Grund, warum wir Männer heutzutage nicht kuscheln. Es ist uns einfach zu gefährlich.
    Doch Frauen wissen sich zu helfen. Frauen sind ja nicht doof, wie öfter vermutet wird. Frauen sind hochintelligente Wesen. Wenn Frauen sich mal etwas in den Kopf gesetzt haben, dann ziehen die das gnadenlos durch. Zumindest, wenn es sich dabei um das Thema
»Mann«
handelt.
    Frauen setzen zum Erreichen ihrer Ziele auch gerne ganz besondere Waffen ein. Eine davon ist der Körper. Den haben die Frauen schon eingesetzt, um uns ins Bett zu bekommen. Jetzt wollen sie aber noch ein Vorspiel. Nicht einfach nur ex und hopp. Zack, kommt die zweite Waffe. die Babysprache in Verbindung mit einem Dackelblick.
    Die Frau liegt im Bett, die Hände über der Bettdecke fest am Körper, sie schaut mit leicht geneigtem Kopf zum Mann rüber, die Mundwinkel zugespitzt, die Augenlider verdecken zur Hälfte die Pupillen. Mit leicht piepsiger Stimme, in der Hoffnung auf Erfolg, sagt sie dann:
    »Kraulst du mich ein bisschen, bööööötttte, böööööötttte???«
    Das machen Frauen sechs Stunden, da haben die kein Problem mit. Frauen haben eine Ausdauer, die ist bewundernswert. Die liegen
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