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Küsse niemals deinen Chef! (German Edition)

Küsse niemals deinen Chef! (German Edition)

Titel: Küsse niemals deinen Chef! (German Edition)
Autoren: Caitlin Crews
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Grace schien überall gleichzeitig zu sein. Mit einer schier unerschöpflichen Energie und ansteckender Kreativität half sie Gartenarchitekten, Floristen und Caterern, sich in dem zunehmenden Chaos zurechtzufinden und nicht die Nerven zu verlieren. Und ganz nebenbei unterstützte sie auch noch den Sicherheitsdienst und die Planer für den Transportservice dabei, scheinbar aussichtslose Probleme zu bewältigen.
    Kurzum, sie machte ganz einfach und ohne großes Aufheben ihren Job, vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Und das perfekt!
    Und in den Nächten verlor sie sich in seinen Armen.
    Lucas war der fantastischste und fantasievollste Liebhaber, den man sich nur vorstellen konnte. Nie zeigte er sich schlecht gelaunt, müde oder verlor seinen Humor. Nichts erinnerte mehr an den eitlen, selbstverliebten Playboy, für den sie ihn gehalten hatte, als er das erste Mal in ihr Büro geplatzt war. Dafür fiel es Grace jetzt schwer, die vielen verschiedenen Bilder und Eindrücke von Lucas Wolfe unter einen Hut zu bringen, die sie in ihrem Kopf und ihrem Herzen bewahrte.
    Am besten gelang es ihr, wenn sie nach einer weiteren Demonstration ihrer grenzenlosen Lust beide nackt dalagen und ihre erhitzten Körper vor lauter Behagen und absoluter Befriedigung schwerelos schienen.
    „Ich glaube, ich könnte jetzt einen harten Drink vertragen“, verkündete sie eines Nachts mit wohligem Seufzen, während Lucas und sie erschöpft auf einem riesigen Fell vor dem offenen Kamin lagen. „Vielleicht sogar mehrere.“
    „Um den Schmerz zu betäuben?“, zog er sie auf. „War ich etwa zu grob?“
    Sie lachte. „Niemals! Einfach nur, um zu sehen, wer potenter ist – der Drink oder du.“
    Einen Herzschlag lang sahen sie einander tief in die Augen, dann zog Lucas sie in einer plötzlichen Anwandlung fest an seine Brust. „Das hängt allein vom Barkeeper ab“, murmelte er heiser. „Übrigens war ich selbst mal einer, in meinem früheren Leben.“
    Grace hob den Kopf und lachte. „Was? Ein zusätzlicher Job? Wenn das so weitergeht, zerstörst du noch völlig meinen Glauben an deinen schlechten Ruf!“
    „Niemals …“, beruhigte Lucas sie, „in der damaligen Situation blieb mir einfach keine Wahl, und ich hätte jeden Job angenommen. Ich war gerade dreiundzwanzig und hatte bereits die Hälfte meines Erbes mit einer Horde übler Existenzen in Londons Nachtleben durchgebracht.“
    „Nur die Hälfte?“, fragte Grace trocken. „Was hat dich davon abgehalten, auch noch den Rest zu verschleudern? Das hört sich so gar nicht nach dem Lucas Wolfe an, den ich aus der Klatschpresse kenne.“
    Sie selbst hatte mit dreiundzwanzig ihr sorgfältig ausgewähltes praktisches Sommersemester als Sprungbrett in ihren ersten Job genutzt – und dabei wichtige Erfahrungen in der Organisation ihrer ersten Events gesammelt. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, auch nur einen Penny zu verschwenden. Mit dem Geld, das sie fürs Modeln bekam, stockte sie ihr Stipendium auf, und da ihr finanzielle Absicherung von jeher extrem wichtig war, legte sie den Rest in einem Rentenfonds und konventionellen Wertpapieren an.
    Nicht in ihren schlimmsten Träumen konnte Grace es sich vorstellen, kostbares Geld auf die Art zu vergeuden, wie Lucas es getan hatte.
    „Wie auch immer, jedenfalls habe ich es dank meines umwerfenden Charmes geschafft, mir einen Platz hinterm Bartresen im Kasino von Monte Carlo zu ergattern“, bemerkte Lucas leichthin und hielt Grace sanft fest, als sie versuchte, von ihm abzurücken.
    „Monte Carlo?“ Die Missbilligung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. „Das hätte ich mir doch denken können! Am Sammelplatz aller Hasardeure und Glücksritter!“
    „Es war mein erster echter Job, und ich war schockierend gut und erfolgreich als Barkeeper“, betonte er. „Man hat mich geradezu mit Trinkgeldern überhäuft, was nicht zuletzt meinem beeindruckenden Wissen über die diversen Alkoholika zuzuschreiben war.“
    Über so viel alberne Prahlerei musste sie dann doch lachen, entzog sich ihm endgültig und setzte sich auf. „Zweifellos!“, sagte sie spöttisch. Dann wandte sie sich ihm zu und wurde schlagartig ernst, als sie den angespannten Ausdruck auf seinem Gesicht sah. „Was ist los?“
    „Erinnerst du dich daran, wie es sich angefühlt hat, als du das erste Mal verliebt warst?“
    Grace spürte, wie sich ihre Nackenhärchen aufrichteten, und starrte auf die züngelnden Flammen im offenen Kamin. Hinter ihren Lidern brannte
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