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Kroenung der Liebe

Kroenung der Liebe

Titel: Kroenung der Liebe
Autoren: Carol Marinelli
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verlangt wird. Aber die Zeiten haben sich geändert, und ich hatte zu diesem Thema eine harte Auseinandersetzung mit meinem Vater. Es hat eine Weile gedauert, aber inzwischen sieht er ein, dass deine Vergangenheit ganz allein deine Sache ist!“
    Beschämt senkte sie den Kopf.
    „Ich bin zu Anna gegangen, um mich für mein untragbares Benehmen zu entschuldigen. Ich hatte nie vor, sie bewusst zu verletzen, war aber so egoistisch und gedankenlos …“ Er schüttelte den Kopf. „Was für ein Segen, dass Anna jetzt glücklicher ist, als sie es je mit mir geworden wäre. Wir hätten uns nämlich nie scheiden lassen können …“
    „Anders als wir, willst du sagen?“, unterbrach Allegra ihn rau.
    „Ich will keine Scheidung, Allegra.“ Er sagte es so, als meinte er es wirklich ernst. „Ich werde alles dafür tun, dass unsere Ehe funktioniert. Zwischen Anna und mir gab es keine körperliche Anziehung, wir waren eher wie Bruder und Schwester oder gute Freunde. Es wäre eine Ehe geworden wie die meiner Eltern: funktionaler Sex, um einen Erben zu produzieren.“
    „Und das konntest du der armen Anna natürlich nicht zumuten, im Gegensatz zu mir!“, begehrte Allegra auf.
    Da war sie endlich wieder, seine streitbare kleine Amazone. „Zwischen uns wird es nie seelenlosen Sex geben, Darling .“
    „Dafür eine Ehe ohne Liebe, aber mit heißem Sex?“
    „Ich könnte mir Schlimmeres vorstellen.“
    „Und was ist mit Belinda? Sie sagt …“
    „Hör niemals auf eine eifersüchtige Frau“, bat Alex milde. „Belinda ist verbittert und rachsüchtig. Seit ich dich kenne, war ich kein einziges Mal mit ihr zusammen. Und ab morgen arbeitet sie nicht einmal mehr für mich, weil ich ihr eine fantastische Position in meiner ehemaligen Firma verschafft habe.“
    „Sie wollte dich.“
    Alex nickte. „Aber bekommen hast du mich, und ich bin entschlossen, mein Ehegelübde zu halten. Jetzt liegt es allein an dir, Allegra. Ich werde nicht betteln, aber ebenso wenig bin ich bereit, auf die körperlichen Annehmlichkeiten einer Ehe zu verzichten und im Zölibat zu leben. Wenn du morgen in der Kirche erscheinst, dann wirst du meine Frau in jeder Hinsicht.“
    Allegra schluckte und nahm all ihren Mut zusammen. „Ich habe dir auch noch etwas zu sagen. Die Menschen in Santina waren so lange unglücklich.“
    „Was mein Volk betrifft, brauche ich keine Ratschläge von dir“, kam es arrogant zurück, doch diesmal ließ sie sich nicht einschüchtern.
    „Du musst nicht meiner Meinung sein, aber lass mich wenigstens ausreden“, entgegnete sie im gleichen Ton. „Die Menschen wollen mich, weil ich bin wie sie, weil ich lache und weine, selbst in der Öffentlichkeit. Heirate mich, weil ich bin, wie ich eben bin, oder such dir eine andere. Eine Frau, die nicht so geräuschvoll geht wie ich, die daran gewöhnt ist, dass man sie an- und auszieht wie eine Puppe und die du so unglücklich machen kannst, wie deine Mutter es ist.“
    „Nicht …“
    „Nicht was? Ich soll nicht von derart intimen Dingen sprechen? Warum nicht? Warum kannst du keine normale Diskussion mit der Frau führen, die du morgen heiraten willst? Und noch eines: Sollte ich tatsächlich ja sagen, dann darf meine Familie mich besuchen, wann immer ihr danach ist. Und umgekehrt genauso. So, das war’s. Ich wollte nur, dass du wirklich weißt, wen du bekommst, wenn du ja sagst.“
    „Wie geht es ihr?“ Matteo, Ash und Hassan empfingen den Bräutigam voller Spannung, als er in den Palast zurückkehrte.
    „Gut“, erwiderte Alex einsilbig.
    „Bobby hat darum gebeten, dass du ihn anrufst“, sagte Matteo.
    „Dafür brauche ich seine Nummer.“
    „Du hast seine Telefonnummer nicht?“, wunderte sich Zoe, die sich inzwischen mit Eduardo zu der Runde gesellt hatte. „Aber …“ Sie brach ab, weil ihr Gatte warnend ihre Hand drückte.
    Alex murmelte einen Dank, als Matteo ihm die Nummer zusteckte und zog sich in die Bibliothek zurück, um ein paar private Worte mit seinem zukünftigen Schwiegervater zu wechseln. Es gab so vieles, was er versäumt oder falsch gemacht hatte. Während das Telefon läutete, schloss er beschämt die Augen.
    „Na, dann lasst uns einen Drink nehmen“, forderte König Eduardo jovial, als sein Ältester wieder bei ihnen war. „Bald müssten die ersten Gäste eintreffen.“
    „Ich werde leider nicht dabei sein können“, sagte Alex ruhig, nachdem alle auf ein Gelingen des offiziellen Hochzeitsempfangs angestoßen hatten. „Ich werde heute Abend
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